Wie intelligent ist der Durchschnittswähler, dass selbst billigste Propaganda bei ihm offenbar verfängt?
7 Antworten
Ich denke, in Westdeutschland haben wir nach dem Krieg durchaus die Strukturen der NS-Zeit in der Forschung, den Medien und den Schulen analysiert. Einen Vergleich von Frau Merkel oder Herrn Stoiber mit Hitler finde ich geschmacklos und albern.
Im Gegensatz zu Ländern wie Ungarn ist unser Land jedenfalls durch die Aufarbeitung des NS-Regimes durchaus weiter gekommen.
Die Macht der Bilder oder wie ein Sprichwort sagt, ein Bild sagt mehr als tausend Worte, wird gerne als nonverbale Übermittlung von suggestiven Inhalten durch Politiker genutzt.
Das beginnt schon bei Hemd offen ohne Binder über hochgekrempelte Ärmel, weil das dem Zuseher den Eindruck von "anpacken"-bürgernah vermittelt.
Die obligatorischen Bilder zum "Spatenstich suggerieren, das der Politiker dieses Projekt betreute und "angeschoben" hat. Dank IHM wird es nun in der Region neue Arbeitsplätze geben, die Region kommt voran.
Bei Merkel konnte man an der Farbe ihrer Hosenanzüge den Inhalt der Meldung erahnen; Sie trug immer ROT, wenn es Hiobsbotschaften zu vermelden gab, gab quasi die "Feuerwehrfrau".
Die BILD-Zeiung ist die erfolgreichste Zeiung des Landes. Auf ARD/ZDF läuft iwas zwischen Tatort und MusikantenStadel und auf den Privaten viel TrashTV.
MMn kann man da nicht soo viel erwarten, was die Masse angeht!
Schockierend finde ich besonders solche spontanen Umfragen zu Politik und Geografie. Umrisse von Ländern, wo D, GB, Fr, USA nicht erkannt werden, viele nicht wissen, wie die Orientierung ist, wo die Stadt in der sie Leben ist, wo Ost und WestDeutschland waren, wo Berlin liegt, SpitzenPolitiker und ihre Positionen, die nicht erkannt und benannt werden können, den Unterschied zw. Erst/ZweitStimme, Bundestag/rat, Bundeskanzler/Präsident...
Da ist doch eine WahlEntscheidung wie Lotto zu spielen. Die einen wählen seit Jahrzehnten das gleiche, die anderen entscheiden spontan nach der Farbe der Kravatte!
Deine gestellte Frage hat zugleich die Antwort mitgeliefert.
Somit ist das ein Zustand, der mit Sicherheit gewollt ist, in der Breitenbildung es nicht zu übertreiben.
Das musste Wilhelm von Humboldt sich schon vom König anhören, weil er durch die fortschreitende Industrialisierung in DE eine höhere Bildung verlangte.
"Aber nur so viel, das wir sie nicht auf der anderen Seite der Barrikade wiederfinden!" sagt er er und so sieht es aus. Eliten ausgenommen.
Man macht sich unweigerlich seine Gedanken wie man die gleiche Meinung wie solche Verschwörungstheoretiker haben kann...
Unglaublich, da staunt der Laie. Du bestätigst damit meine Aussage zu diesem Thema. Danke.
Finde ich schön von Dir, wenn Du Dich selbst als Laie bezeichnest, aber das erklärt dann schon sehr viel...
Wie Hitler in mein Kampf schon sagte, ist der Durchschnittsbürger kein Intellektueller, sondern macht seine Meinung abhängig von seinen Emotionen und alltäglichen Erfahrungen, wodurch er leicht zu beeinflussen ist.
Ganser, Wehrele, Wendler, Hildmann, die Liste der Verschwörungstheoretiker ist lang.
Es gibt immer unbedarfte Personen die diesen Verschwörungstheoretikern auf den Leim gehen, weil Fakten wie diese vom Tübinger Professor Butter ignoriert werden.