Wie heißen 'Ungläubige'?

9 Antworten

Es gibt Atheisten, die nicht an die Existenz eines Gottes glauben. Ebenso gibt es Agnostiker, die davon überzeugt sind, dass man nicht wissen kann, ob es einen Gott gibt oder nicht.

Ich kann gut nachvollziehen, dass dein Freund stark gläubig ist. Viele Gründe dafür finden sich m. E. hier: http://www.gottesbotschaft.de/?pg=3048

Menschen werden diese genannt.

Wenn sie auf die Welt kommen, sind sie völlig unbedarft und glauben an gar nichts.

Außer ihren Eltern und das ist dann sehr oft leider ihr Problem, wenn sie dann von diesen vor Eintreten eines gesunden Mißtrauens mit unbelegten Stories gefüttert werden, ohne sich wehren zu können. Genau deswegen wird sowas ja auch im zartesten Kindesalter gemacht, eben weil die sich nicht wehren können.

Und ist diese Gehirnwäsche erfolgreich, nennt man sie erst dann Gläubige.

Ist diese Gehrinwäsche nicht erfolgt, nicht erfolgreich oder jedoch nicht dauerhaft erfolgreich und sie kehren erst hinterher wieder zu ihrem Ursprungszustand zurück, erst dann nennt man sie Atheisten.


helmutwk  21.01.2015, 19:26
Wenn sie auf die Welt kommen, sind sie völlig unbedarft und glauben an gar nichts.

Doch, sie glauben, dass große Leute immer recht haben. Geht ja im Extremfall bis dahin, dass misshandelte Kinder glauben, sie hätten die "Strafe" verdient.

Das ändert sich irgendwann, in diversen "Trotzphasen" und schließlich in der Pubertät.

Was du Gehirnwäsche nennst, ist die unvermeidliche Einflussnahme der Eltern auf das Denken und Handeln der Kinder. Und natürlich wär es naiv, anzunehmen, dass atheistische Eltern da nichts beeinflussen. Die machen genauso "Gehirnwäsche".

Ein Versuch, Kinder ohne Beeinflussung aufzuziehen, scheiterte:

https://www.gutefrage.net/frage/wie-hiess-dieses-experiment-bei-dem-kinder-gestorben-sind-weil-hebammen-sie-nicht-streicheln-durften

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fastlink  22.01.2015, 01:13
@helmutwk

Genau das meinte ich damit auch.

Und solange Eltern ihre Kinder nicht mit unbelegten Geschichten aus 1001 Nacht füttern und ihnen diese für bare Münze verkaufen, wäre ja auch noch alles ok.

Natürlich nehmen Nichtreligiöse auch Einfluß auf ihre Kinder, im Idealfall spornen sie diese zu faktisch / vernünftigem Denken an, alles zu hinterfragen, immer und immer wieder.

Solange das so stattfindet, ist das ja auch ok soweit, ermöglicht es den Kindern später doch, sich selbst ein möglischst faktenbasiertes Bild ihrer Umwelt zu machen und nicht auf allerlei Unfug reinzufallen, der ihnen von Kanzeln und Rednerpulten heruntergebetet wird.

Natürlich macht diese Form der Erziehung das Leben der Eltern nicht einfacher, wenn Kinder später selbstverständlich auch die Angaben der Eltern hinterfragen.

Nur ist das der Preis dafür, das eigene Kind nicht mit Denkhemmungen zu versehen.

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helmutwk  22.01.2015, 11:29
@fastlink
Und solange Eltern ihre Kinder nicht mit unbelegten Geschichten aus 1001 Nacht füttern

Wüsste jetzt keinen, der das macht.

Natürlich nehmen Nichtreligiöse auch Einfluß auf ihre Kinder, im Idealfall spornen sie diese zu faktisch / vernünftigem Denken an, alles zu hinterfragen, immer und immer wieder.

Es gibt aber auch solche, die ein eher plattes Denken vermitteln, also beispielsweise nie lehren, auch Wissenschaft zu hinterfragen.

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realsausi2  22.01.2015, 13:32
@helmutwk
Und natürlich wär es naiv, anzunehmen, dass atheistische Eltern da nichts beeinflussen.

Das ist doch nicht der Punkt. Eltern, die ihren Kindern nichts vom Sozialismus predigen, sie von Nationalsozialismus verschonen und ihnen Voodoo ersparen, machen also Gehirnwäsche? Seltsame Ansicht.

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fastlink  22.01.2015, 14:56
@helmutwk

Wüsste jetzt keinen, der das macht.

Doch, gibt es, sie nennen sich Christen, Moslems, Juden,.....

Es gibt aber auch solche, die ein eher plattes Denken vermitteln, also beispielsweise nie lehren, auch Wissenschaft zu hinterfragen.

Gibt es, ich meine die mit dem platten Denken. Das sind eher Stammtischbrüder mit fragwürdigen Ideologiefloskeln. Leider.

Die Anderen, die Du meinst, die hinterfragen die Wissenschaft, da es das Wesen der Wissenschaft ist, auch vorhandene Erkenntnisse immer wieder auf den Prüfstand zu stellen, wenn neue Erkenntnisse gewonnen werden und auch kein Problem darstellt, nein eher das Ziel ist.

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helmutwk  22.01.2015, 18:07
@realsausi2

Das Wort "Gehirnwäsche hab ich von fastlink übernommen. Und in Gänsefüßchen gesetzt!

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helmutwk  22.01.2015, 18:12
@fastlink

Kleienr Tipp: mitv ">" am Anfang eiens Absatzes bekommst du Zitate. im GF-Format.

Doch, gibt es, sie nennen sich Christen, Moslems, Juden,.....

Die erzählen keine Märchen, also geschichten, die von Anfang darauf angelegt sind, zu unterhalten uind keine Anspruch auf Wahrheit erheben. Sie vermitteln das, was sie selber für wahr halten.

Geschieht nicht nur durch "erzählen". Wenn ein Kind mitbekommt, wie die Eltern beten und was dann passiert, prägt das auch.

Die Anderen, die Du meinst, die hinterfragen die Wissenschaft

... in dem Sinn, dass sie auch die Grenzen der Wissenschaft kennen und also wissen, dass die bei der Frage nach Gott eben nicht "neutral" ist. Ja, es gibt auch solche. Nur auf GF sind sehr häufig eben andere Atheisten anzutreffen ....

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fastlink  23.01.2015, 10:07
@helmutwk

Danke für Deinen Tip.

Ich hab mich schon oft gefragt, wie ihr das macht und einmal sogar hier gefragt, die Frage wurde jedoch gelöscht.

Gleich mal ausprobieren.

Die erzählen keine Märchen, also geschichten, die von Anfang darauf angelegt sind, zu unterhalten uind keine Anspruch auf Wahrheit erheben. Sie vermitteln das, was sie selber für wahr halten.

(Klasse, klappt doch. Danke Dir).

Mächen sind Geschichten, welche faktisch unbelegt sind und so fantastisch, dass sie bei vernünftig/kritischer Betrachtung nur als Hanebüchen gelten können. So in etwa wie das Knusperhäuschen in Hänsel und Gretel oder aber die Geschichte vom verbotenen Wunderbaum im Paradies.

in dem Sinn, dass sie auch die Grenzen der Wissenschaft kennen und also wissen, dass die bei der Frage nach Gott eben nicht "neutral" ist.

Die Grenzen der Wissenschaft ist klar ersichtlich. Die Frage ist jedoch nur, was macht man mit dem Rest? Setzt man für den ´Rest, den man nicht weiß, einen Gott ein und behauptet unbelegt dessen Existenz oder aber gibt man ganz einfach die logische und vernünftige und jeglicher kitisch/faktischen Auseinandersetzung standhaltende Antwort: "Ich weiß es nicht".

Die Wissenschaft kann nicht neutral sein in dieser Frage. Sie weiß oder weiß nicht. 0 oder 1. Ganz einfach. Kommt einer mit einer anderen Aussage, dann belege er das fakisch oder aber er hat so lange nicht recht, bis er es belegt - wie jeder Wissenschaftler auch erst einmal Unrecht hat mit jeder Aussage, die er nicht hinreichend belegen kann, es sei denn, er sagt es dazu und beitet es als Möglichkeit an, zur Lösung eines Problems, sagt dabei dann dazu, dass es unbelegt ist und demnach so gar nicht sein muß.

So in etwa wie Deine Aussage mit dem ">". Du sagt es, ich probiere es aus, wenn es klappt ist es bewiesen und belegt und somit wahr, klappt es nicht, ist es nicht faktisch untermauert, also reine Behauptung, also eher Märchen. Und ich weiß es halt immer noch nicht dann.

In Deinem Fall klappte das ganz toll, Danke Dir.

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helmutwk  23.01.2015, 15:26
@fastlink
Mächen sind Geschichten, welche faktisch unbelegt sind und so fantastisch, dass sie bei vernünftig/kritischer Betrachtung nur als Hanebüchen gelten können.

Das ist jetzt aber nicht die Definition der Fachleute.

Was Märchen von Sagen (in denen ja auch Phantastisches vorkommt) unterscheidet, ist, dass sie nicht in der realen Welt spielen. Der König im Märchen hat typischerweise keinen Namen, sein Land auch nicht, oder es gibt irreale Namen wie Drosselbart. Wenn reale Länder und Personen auftreten (wie in der Bibel), dann ist es jedenfalls kein Märchen.

Und mit unbelegt ist das so ne Sache. Es gibt eine ganze Reihe von Beispielen, wo bisher unbelegte Aussagen in der Bibel inzwischen auch gut anderweitig belegt sind. Darunter auch solche, die als widerlegt galten, bis neue Fakten zu einer Neubewertung zwangen. So etwa König Belsazar in Damiel, der zwar streng genommen kein König war, aber als König regierte (und deshalb nur, wie Daniel 5,7.16 korrekt sagt) nur den dritten Platz im Reich vergeben konnte). Damit ist die Erwähnung in der Bibel schon ein erster Beleg.

Die Wissenschaft kann nicht neutral sein in dieser Frage. Sie weiß oder weiß nicht

Was ich im Hinterkopf hatte waren Aussagen des Typs: die Wissenschaft hat gezeigt, dass es keine Wunder gibt. Wer die Wissenschaft so benutzt, hat eben deren Grenzen nicht beachtet.

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fastlink  23.01.2015, 16:56
@helmutwk

Das ist jetzt aber nicht die Definition der Fachleute.

Ok, mag sein. Über den Wahrheitsgehalt einer Geschichte entscheidet letzten Endes jedoch sicher nicht, ob dieses an realen Orten spielt, sondern der Rest sollte auch in allen Einzelheiten belegbar sein.

Und wenn ich Hansel und Gretel umschreibe und das Ding im Schwarzwald statfinden lasse, die beiden sind, sagen wir von Todnau aus westlich in den Walt gebracht und dort ausgesetzt worden, ist das dann auch ein Beleg für das Knusperhaus? Machen sich dann Horden von Gläubigen von dort aus auf, um dessen Grundmauern zu finden?

Eben, es bleibt ein Märchen.

bis neue Fakten zu einer Neubewertung zwangen. So etwa König Belsazar in Damiel......

Klar soweit. Jedoch ist der Beleg dafür, dass eine Person tatsächlich existiert hat letzten Endes kein Beleg für alles, was da mit der Person drinsteht. Da fehlen Belege für wichtige Einzelheiten, von göttlicher Führung, Gott selbst, etc.

Als Beispiel Jesus von Nazareth. Es gibt doch tatsächlich in ausserbiblischen Quellen einen Beleg für seine Existenz, wenn auch etwas vage. Als sein Bruder hingerichtet wurde, wurde dieses in der römischen Amtsdokumentation auch so erfasst - und mit dem Hinweis, dass dessen Bruder vor Jahren bereits hingerichtet wurde.

So weit so gut, jedoch ist das noch lange kein Nachweis für dessen Wunder, Eigenschaft, Herkunft, Jungfrauengeburt, Auferstehung, Himmelfahrt, etc. Hierfür fehlt nach wie vor jeglicher nachvollziehbare Beleg und die anderen Darstellungen werden dadurch auch nicht plausibler.

Und das wird auch nicht anders, wenn man real existierende Orte benennen kann, in denen da was stattgefunden haben mag.

... die Wissenschaft hat gezeigt, dass es keine Wunder gibt.

Sie hat das gezeigt. Die Vorkommnisse, welche gemeinhin als Wunder bezeichnet wurden, sind lediglich Dinge, welche (noch) nicht erklärbar sind oder schlicht un ergreifend Zufall, glückliche Fügung.

Und genau da sind wir wieder bei 0 und 1. Man weiß es halt nicht, wie es vonstatten geht. Eine sehr gute und zudem faktische Erwiederung, man weiß es nicht.

Daraus dann jedoch das Außerkraftsetzen von Naturgesetzen aufgrund irgend einem Wirken irgend eines übernatürlichen Wesens zu machen, ist dann doch recht weit her geholt und vereinfacht das Problem des Nichtwissens nicht, es erschwert es. Denn zu der Frage, wie das nun eigentlich gelaufen sein soll kommt zusätzlich die Frage, wer und was genau der behauptete Übernatürliche ist.

Warum sträubt man sich davor, einfach mal etwas nicht zu wissen?

Wer die Wissenschaft so benutzt, hat eben deren Grenzen nicht beachtet.

Na eben doch hat er die Grenzen beachtet. Schau mal, stell Dir mal vor, es kommt zur Schlacht im 2. Jahrhundert und ein kluger Kopf hat doch tatsächlich eine Gattlingkanone gebaut (weit hergeholt, kaum denkbar, aber taugt als Beispiel).

Es rückt ein Heer des Wegs voran uns zieht auf eine Stadt zu, nimmt Aufstellung und der Typ ballert mit dem Teil reihum alles zusammen. Mit einer Gattling locker möglich, zumal nun wirklich niemand damit rechnen würde.

Nur einige wenige können fliehen.

Was erzählen die danach? Ein Wunder. Eben.

Und warum erzählen die das? Weil sie es nicht besser wissen. Nur können sie nicht zugeben, es nicht zu wissen, also wird als Antwort etwas wundersames behauptet, was aber gar nicht so ist, das war ein Gattlinggeschütz und 15000 Schuß Munition, mehr nicht. Von wegen Wunder und göttlich und Naturgesetze außer Kraft und all so ein Unsinn, man weiß es halt nur nicht - aber anstatt dann irgendwas zusammen zu reimen könnte man stattdessen hergehen und versuchen, es rauszufinden.

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helmutwk  24.01.2015, 09:47
@fastlink

Über den Wahrheitsgehalt einer Geschichte entscheidet letzten Endes jedoch sicher nicht, ob dieses an realen Orten spielt, sondern der Rest sollte auch in allen Einzelheiten belegbar sein.

Du hast offenbar noch nie über "belegbar" nachgedacht. Wenn etwas in einer historischen Quelle erwähnt wird, gilt das i.d.R. als belegt. Aber wenn es in der Bibel steht, ist das kein Beleg?

Und wenn ich Hansel und Gretel umschreibe

... dann wird daraus vermutlich ein Roman.

Machen sich dann Horden von Gläubigen von dort aus auf, um dessen Grundmauern zu finden?

Nö. Das passiert wohl erst, wenn Leute was erleben, das die Geschichte irgendwie bestätigt.

Sie hat das gezeigt.

Nö. Sie hat gezeigt, dass mit der wissenschaftlichern Methode Wunder nicht nachgewiesen werden können. Nur wenn du genau hinschaust, hat das was mit der dieser Methode zu tun.

Die Wissenschaft kann nur erforschen, was reproduzierbar ist. Es gibt beispielsweise keine Methode, vorherzusagen, wann ein radioaktives Atom zerfällt, und wenn die Quantentheorie stimmt, das ist fast genauso unmöglich wie ein Perpetuum Mobile. "Fast" deshalb, weil die Naturgesetze, die revidiert werden müssen, damit es klappt, beim radioaktiven Zerfall weniger grundlegend sind (sag ich mal als Laie) als der Energierhaltungssatz. Möglich sind nur statistische Vorhersagen (Stichwort Halbwertszeit).

Wunder sind per Definition nicht reproduzierbar. Und damit grundsätzlich einer wissenschaftlichen Erforschung entzogen. Wenn du Wissenschaft einsetzt, hat du dich schon dafür entschieden, Wunder aus der Wahrnehmung der Realität auszublenden. Deshalb sagte ich ja, dass die Wissenschaft da nicht neutral ist.

Natürlich ist es sinnvoll, nicht ständig mit Wundern zu rechnen, und damit ist auch Wissenschaft sinnvoll. Laut Bibel passieren die auch nicht alle Nasen lang - und die größten Wunder, von denen die Bibel berichtet, hängen mit den drei Männern zusammen, die sich laut Mt 17,3 getroffen haben. Bei denen (und in der Generation danach) gab es viele und spektakuläre Wunder, außerhalb davon sind Wunder weniger häufig und spektakulär.

Von wegen Wunder und göttlich und Naturgesetze außer Kraft und all so ein Unsinn

Nun, wenn du jeden, der ne Gebetserhörung erlebt, damit "wegerklärst", dann ist offensichtlich dein Glaube, dass es keine Wunder gibt, die Grundlage und nicht das Resultat.

Du darfst das glauben und dir so die Realität erklären, so wie andere anderes glauben und ihre Realität genauso gut erklären können. Nur tu bitte nicht so, als ob dein Glaube, dass es keine Wunder gibt, prinzipiell was Anderes wär als der Glaube anderer Leute.

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fastlink  25.01.2015, 12:33
@helmutwk
Du hast offenbar noch nie über "belegbar" nachgedacht. Wenn etwas in einer historischen Quelle erwähnt wird, gilt das i.d.R. als belegt.

Negativ. Wenn mehrere Quellen unabhängiger und ergebnisoffener Forschung zu dem Ergebnis kommen, dann ja.

Die Bibel hat jedoch schonmal nichts mit ergebnisoffen zu tun und noch weniger mit Forschung.

Aber wenn es in der Bibel steht, ist das kein Beleg?

Nein, ist keiner. Die Beschreibungen in der Bibel wurden nicht sachlich im Einzelfall erforscht.

Nö. Das passiert wohl erst, wenn Leute was erleben, das die Geschichte irgendwie bestätigt.

Ok. Dann schmeißt einer ein paar alte Lebkuchen in den Wald und jemand findet diese.......

Nun, wenn du jeden, der ne Gebetserhörung erlebt, damit "wegerklärst"....

Nicht ihn sondern seine "Erklärung", da dieser sieht was er sehen will. Solange der pure Zufall vernünftig gesehen plausibler erscheint als seine "Erklärung", kann ich diese nicht ernst nehmen, tut mir leid.

Das erinnert mich zudem an die Geschichte:

"Früher betete ich zu Gott um ein neues Fahrrad. Dann habe ich verstanden, dass Gott so nicht funktioniert. Also hab ich jetzt eines geklaut und bete um Vergebung".

Du darfst das glauben und dir so die Realität erklären,

Ich glaube nicht. Ich weiß oder weiß nicht. Und sollte etwas passieren, was ich mir nicht erklären kann, weiß ich es halt mal nicht. Entweder weil meine Bildung im Einzelfall nicht ausreicht (nein, ich habe keine Quantenphysik studiert) oder weil man es einfach noch nicht weiß. Damit gebe ich mich einstweilen zufrieden oder aber ich forsche nach und erhöhe meine Bildung in dieser Richtung.

Ich fange aber bestimtm nicht an, wild umher zu raten, was nicht alles tolles Übernatürliches das dann gewesen sein könnte, denn darüber weiß ich ja auch nichts, wie das genau funktioniert.

Wunder sind per Definition nicht reproduzierbar.

Leider falsch. Ein Wunder ist einfach nur ein Ereignis, dessen Hergang, Funktionsweise oder Zustandekommen man sich nicht erklären kann. Es verwundert, erstaunt. Mehr ist das nicht.

Oftmals wird zudem hierbei ein wahrscheinlich übernatürliches Erscheinen hinzugewähnt, nur wo liegt bitte die Logik, etwas als Übernatürlich zu erklären nur weil man nicht weiß, was genau ab geht? Und wieder schafft man, anstatt ein Wissensproblem zu lösen (oder es zumindest zu versuchen) ein Zusatzproblem. Nicht so ganz schlau diese Vorgehensweise.

Schau Dich mal um, wir leben in einer Welt voller Wunder - und alle sind Menschengemacht. Stell Dir mal vor, eine Person, vor 200 Jahren eingefrohren, wird heute aufgetaut und dem drückt man ein IPad in die Griffel. Wunder?

Eben, mehr ist das nicht, man kann es sich nicht erklären. Nun, dann wird es Zeit, dass man forscht, um es sich dereinst erklären zu können und solange man das nicht kann, weiß man es halt nicht.

....anderes glauben und ihre Realität genauso gut erklären können.

Negativ, das ist keine Erklärung. Der Vorgang des Glaubens ist nichts anderes als annehmen, raten. Ich kann mit geratenen Eckpunkten keine Erklärung im Sinne des Wortes abgeben - damit sind wir wieder beim Märchen.

..dein Glaube, dass es keine Wunder gibt, prinzipiell was Anderes wär als der Glaube anderer Leute.

Wieder falch. Ich glaube nicht, hab ich schon geschrieben. Und ich erkläre nicht, was ich nicht erklären kann, im Sinne von Wissen. Noch weniger behaupte etwas, was ich nicht weiß (im Sinne von Wissen), da ich mit glauben nicht erklären kann, nur mit Wissen.

Und wenn ich was nicht weiß, dann sage ich das auch und wenn ich etwas annehme, sage ich das dazu.

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helmutwk  25.01.2015, 14:53
@fastlink
Du hast offenbar noch nie über "belegbar" nachgedacht. Wenn etwas in einer historischen Quelle erwähnt wird, gilt das i.d.R. als belegt.

Negativ. Wenn mehrere Quellen unabhängiger und ergebnisoffener Forschung zu dem Ergebnis kommen, dann ja.

Och, wenn es um die Umwelt des NTs geht, dann reicht i.d.R. schon aus, dass es bei Josephus steht, und das gilt als belegt. Weil ja außer dem nur noch das NT über Judäa im 1.Jh. schreibt, andere erhaltene Quellen erwähnen was darüber nur sporadisch, wenn es zufällig mit deren Thema zu tun hat. Und das gilt auch für andere Zweiten und Orte. Was meinst du, was alles aus Geschichtsbüchern gestrichen werden müsste, wenn wir alles rausschmeißen, was nur durch einen Quelle belegt ist!

Die Bibel hat jedoch schonmal nichts mit ergebnisoffen zu tun und noch weniger mit Forschung.

Antike Quellen meist auch nichts. Josephus hat beispielsweise durchaus eine Agenda, u.a. will er antijüdischen Vorurteilen entgegentreten.

Und die Bibel besteht aus über 60 "Büchern", nach heutiger Einteilung 66. Einige haben durchaus was mit Forschung zu tun, etwa die Apostelgeschichte, deren Verfasser sich Autoren wie Thukydides zum Vorbild genommen hat. Und woher willst du wissen, dass diese Forschung nicht ergebnisoffen war und der Verfasser gerade deswegen deren Ergebnis vermitteln wollte?

Ok. Dann schmeißt einer ein paar alte Lebkuchen in den Wald und jemand findet diese.......

Inwiefern wär das eine Bestätigung? Die Geschichten, die Menschen dazu bringen, an Jesus zu glauben, sind doch völlig anders geartet. Da wird der eine nach Gebet "spontan" geheilt, der andere kommt von Drogen los, jemand betet um eine Bibel und prompt fällt eine vom Himmel, ...

Solange der pure Zufall vernünftig gesehen plausibler erscheint

Bei zu viel Zufällen wirds aber unvernünftig.

Früher betete ich zu Gott um ein neues Fahrrad. Dann habe ich verstanden, dass Gott so nicht funktioniert.

Tja, wenn jemand nur für seine Wünsche betet, dann "funktioniert" Gott nicht so. Es ist kein Zufall, dass Leuten, die serienweise Gebetserhörungen erleben, sich für andere Menschen einsetzen, wie etwa der Gründer von Diospi Suyana, der die Geschichte, wie das Krankenhaus zustande kam (und finanziert wird!) unter dem Titel "Ich habe Gott gesehen" veröffentlicht hat.

Kannst du natürlich, wenn du willst, alles wegerklären. Nur wie gesagt: Das liegt an deinem Glauben, dass du das tust.

Ein Wunder ist einfach nur ein Ereignis, dessen Hergang, Funktionsweise oder Zustandekommen man sich nicht erklären kann.

Nö, erklären hat nur teilweise was damit zu tun. Ein Ereignis mag verstanden worden sein, aber der (erklärte!) Ablauf ist so unwahrscheinlich, dass es wahrscheinlicher ist, dass es als Wunder betrachtet wird.

Naturgesetze beschreiben, was Gott regelmäßig tut, Wunder das, was er "außer der Reihe" tut.

Und wieder schafft man, anstatt ein Wissensproblem zu lösen (oder es zumindest zu versuchen) ein Zusatzproblem.

Nö. Wer sowieso an Gott glaubt, hat da kein Zusatzproblem. Und mit Gott kann ja mehr als nur ein "Zufall" erklärt werden. Statt vieler Zufälle (und Zufall bedeutet letztlich auch, dass wir etwas nicht wissen) eine Ursache. ist zumindest eine Reduktion, des Unerklärlichen.

Der Vorgang des Glaubens ist nichts anderes als annehmen, raten.

Nö. Glaube hat was mit Beziehung zu tun, nicht ohne Grund hängt das Deutsche Wort glauben mit Englisch love zusammen und das englische Wort believe mit Deutsch lieben.

Ratespiele ergeben wohl den "Gott der Philosophen", den der Mathematiker Pascal in seinem "Mémorial" als Gegensatz zu dem Gott erwähnt, den er erlebt hat.

Ich glaube nicht

Das glaubst du.

Nur letztlich beruht, wenn tief genug gegraben wird, jedes Wissen letztlich auf Glauben. wenn du wirklich nichts glauben würdest, würdest du auch nichts wissen.

Du bist dir nicht bewusst, was du glaubst. Aber du glaubst. Geht gar nicht anders.

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Ich bin mir nicht sicher ob gewisse dinge etwas mit "glaube" oder "an etwas glauben" zu tun hat.

Ich glaube auch an andere Wesen im All, das wir nicht die einzigsten sind im ganzen Universum. Aber an die typischen fliegenden Untertassen und Aliens wohl eher weniger.

Und so ist das auch mit der Kirche und an etwas glauben.. Ich denke man muß es differenzieren, einmal der Glaube an etwas.. wobei jeder seinen eigenen "GOTT" hat an dem er glaubt oder der glaube an der Kirche selbst, die uns versucht IHREN Gott und IHR Weltbild aufs Auge zu drücken und seit einigen tausend Jahre bis heute auch geschafft hat. Man kennt sie nur aus den Geschichten..

Mit Sicherheit ist an allem etwas dran, mit Sicherheit auch Gott. Sonst würde man nicht darüber erzählen und sie in jedem Weltbild veröffentlichen (in welcher Form auch immer)

Und niemand kann um die Existenz etwas sagen - wie damals, als auch heute..

Jeder Mensch hat seinen eigenen Glauben und an dem was er glaubt.. Und jeder Mensch hat auch seinen eigenen persönlichen Gott - in welcher Form auch immer - der ihm Kraft gibt... und das muß nicht zwangsläufig Gott oder Jesus usw. sein..

Bei anderen kann es etwas sein, oder ein Baum.. oder die Macht des Yodas oder zu einer verstorbenen Person dem man sehr nahe stand..

Vielleicht bist Du noch ein Suchender.In der Regel bezeichnen Muslime NIcht-Muslime als Ungläubige.Diese Wort ist aber in Europa sehr verpönt.Ich bin mir gar nicht so sicher, ob Du wirklich aus einer Familie kommst, die sich christlich nennt.Nach Deiner Ausdrucksweise ist ein Elternteil unter Umständen muslimisch.

Dadurch geben sich meist Muslime zu erkennen.Weil sie meinen, sie wären im Besitz des wahren Glauben. Andere Begriffe wären Religionslose, Atheisten, Agnostiker etc.

Für mich ist das Wort "Ungläubige" ein Unwort und schlimmes Beispiel diskriminierender Redensweise in der islamischen Welt und diskriminierende Redensweise von Muslimen gegenüber Angehörigen anderer Religionsgemeinschaften.

Das ist ein großes Feld.

Die einen glauben den "Religonen" und glauben nicht an unseren wahren Schöpfer (Joh.17,17),

die anderen glauben an "gar keinen Schöpfer (Ps.53,2).

Wer "glaubt", der wird "Freund Jesu" genannt werden (Joh.15,14).