Wie haben es die Separatisten 2014 geschafft, Donezk unter ihre Kontrolle zu bringen?

7 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Sehr gute Frage. 2014 haben die Russen noch ganz anders agiert.

Sie haben nicht "offen militärisch angegriffen", sondern verdeckte Agenten in die Ukraine geschickt. Die sollten im Osten einen "Aufstand" anzetteln, was nicht so ganz geklappt hat:

"Die aus Russland in die Ukraine eingedrungene Gruppe von 52 Mann um Girkin fand keine lokalen Anführer und anfangs nur etwa 150 bis 200 Unterstützer. Aus diesem Grund wurde Girkin offen aktiv, was nicht vorgesehen gewesen war. Geplant habe Girkin vielmehr einen Ablauf wie auf der Krim und, ohne aus dem Schatten zu treten, wieder zu verschwinden. Girkin sagte, dass der Krieg in der Ostukraine nicht von den russischsprachigen Donbass-Bewohnern selbst ausging, sondern dass er „den Auslöser zum Krieg […] gedrückt“ habe"

https://de.wikipedia.org/wiki/Igor_Wsewolodowitsch_Girkin#Krieg_im_Donbass

Die ukrainische Armee war damals quasi nicht existent. Außerdem war man durch das Chaos in Kiew abgelenkt. Es war ja quasi über Nacht die Regierung zusammengebrochen & der Präsident war nach Russland geflüchtet. Die Regierung in Kiew war nicht wirklich handlungsfähig, erst recht nicht militärisch.

In diesem Chaos drangen russische Geheimdienstler und Söldner in den Osten ein, und schufen dort Fakten. Militärische Gegenwehr mussten sie nicht fürchten.

Die Versorgung des Ostens mit russischem Militärgerät, und das Eindringen regulärer russischer Truppen, geschah erst in den nächsten Monaten und Jahren. Die Russen hatten ja von 2014 bis 2022 Zeit, dort Fakten zu schaffen, und die Front zu verfestigen.

Es gab keinen Putsch: Dazu hätten sie einen großen Teil der Zivilbevölkerung gebraucht.

Sie konnten nur mit russische Hilfe überhaupt noch überleben:

Es war ja ein offenes Geheimnis, dass Russland eigene Soldaten und Waffen an die Separatisten lieferte. Und das schon seit Jahren.

Und als Russland dann eimarschierte, marschierten die Separatisten gleich mit.

Die Ukraine war ja zu diesem Zeitpunkt militärisch kaum auf Augenhöhe mit Russland. Den Fehler jetzt wieder gutzumachen, wird aber noch dauern:

Die EU fragt immer Was braucht ihr Heute? Doch was bringt das, wenn die Anforderungen für das Morgen höher sind?

Dieses Nachher-helfen wird so nicht funktionieren: Die Ukraine sollte mal mit deutlich mehr Waffen beliefert werden, als es braucht. DAS würde helfen. Und nicht dieses Hinterher-Gelaufe.

Wir müssen vorausdenken, und nicht immer erst hinterherdenken.

Woher ich das weiß:Recherche

verreisterNutzer  01.06.2022, 23:01

Danke für Ihre realativ sachliche Antwort. Endlich mal eine Antwort, mit der man auch etwas anfangen kann und nicht so ein pro russischer Schwachsinn.

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Asporc  01.06.2022, 23:08
@verreisterNutzer

Nur weil du etwas nicht glauben willst ist es nicht Pro russisch oder Schwachsinn.

Du hast über 2014 geredet und da gab es keinen Kampf um Donbass oder Donzek oder wie auch immer das ganze gerümpel heißt.

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abenhard17  02.06.2022, 00:23
@Asporc
Nur weil du etwas nicht glauben willst ist es nicht Pro russisch oder Schwachsinn

Stimmt, das ist nicht der Grund. Es ist deswegen pro-russischer Schwachsinn, weil es ganz einfach pro-russischer Schwachsinn ist.

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abenhard17  23.08.2022, 12:35
@Freya701

Doch, es gibt Wahrheit und Lügen. Wenn du z.B. behauptest, es hätte im März 2014 in Kiew einen "Putsch" gegeben, ist das nachweislich eine Lüge.

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Nach dem Putsch in Kiew haben sich die Leute im Donbass nicht den Putschisten unterworfen, zumal auch ihre Rechte als ethnische Minderheit gestrichen wurden. Sie waren dort und die Putschistenregierung in Kiew hat versucht, das Gebiet mit Waffengewalt zu erobern.


abenhard17  02.06.2022, 00:22
Nach dem Putsch in Kiew

Gääähn... es gab nie einen Putsch in Kiew.

Obwohl ich sicher bin, dass Putin entsprechende Pläne in der Kreml-Schublade hatte. Musste dann wohl aber feststellen, dass in Kiew kaum einer auf Kreml-Seite ist. Also wurde es nix mit dem "Putsch" 😁

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Eine Gruppe von Kriminellen hatte in Donezk die Polizei ermordet und das Rathaus gestürmt und dort die demokratisch gewählten Vertreter der Bevölkerung aufgefordert, Donezk als Volksrepublik auszurufen.

Diese Gruppe Kriminelle bestand aus gerade Mal 52 Männern, angeführt von russischen Agenten.

(Zitate aus dem Wikipedia-Artikel)

Der Gründung war ein Ultimatum vorausgegangen, das die gewählten Abgeordneten der Oblast aufgefordert hatte, innerhalb spätestens eines halben Tages die Entscheidungen zu treffen, die „das Volk“ von ihnen angeblich fordere. Nachdem die Abgeordneten dies nicht getan hatten, bezeichneten sich die anwesenden Besetzer des Oblastparlaments als „Volksrat“ und trafen die Entscheidung „anstelle“ der gewählten Abgeordneten.

Das war am 7.April 2015. Also: Die Verbrecher forderten die Ausrufung der Volksrepublik. Die demokratisch gewählten Volksvertreter weigerten sich trotz vorgehaltener Waffe die "Volksrepublik" auszurufen woraufhin diese Verbrecher dies einfach selbst taten ohne jegliche Legitimation. Einer der Verbrecher war Igor Girkin, Kampfname Strelkov. Er ist verantwortlich den Krieg im Donbass begonnen zu haben, er ist der Kriegsverbrecher der 2014 MH-17 abschoss. Er ist ein Faschist, Antisemit, Imperialist, Monarchist. Er ist ein Abenteuer, eine schillernde und ich muss zugeben faszinierende Persönlichkeit.

Am 28. April 2014 fand in Donezk die letzte pro-ukrainische Demonstration statt. Sie löste sich auf angesichts gewaltsamer, behelfsmäßig bewaffneter Gruppen, die durch die Stadt zogen und „Angst und Terror verbreiteten“

Es wurde also innerhalb dieser Volksrepubliken 21 Tage lang demonstriert für die Ukraine bis die "Separatisten" diese Demonstrationen mit Gewalt beendeten und dann die Stadt in Angst und Terror versetzten! Gewaltsam beendeten heißt hier nicht Demonstranten niederknüppeln und Rädelsführer verhaften, es heißt mit der Kalaschnikow in die Menge schießen.

Nach Angaben von Igor Girkin, dem Verteidigungsminister der Volksrepublik Donezk, besaß mindestens ein Drittel der Rebellen am 12. Mai keinen ukrainischen Pass.

Also nach Angaben der Volksrepublik selbst waren mindestens ein Drittel der Verbrecher nicht Mal Ukrainer.

 Ein Grund für die dennoch immer noch funktionierende Verwaltung war, dass Löhne, Kindergeld und Renten weiter von der Regierung (in Kiew) bezahlt wurden und die Unterstützung für die Separatisten wohl rasch gebröckelt wäre, wenn dieses System zusammengebrochen wäre.

Also während diese Verbrecher die "Volksrepubliken" sich bereits unabhängig erklärt hatten, zahlte die Regierung in Kiew weiter alle wichtigen Rechnungen der Stadt!

Auch das war nötig, damit es den Russen gelang die Stadt unter ihre Kontrolle zu bringen.

Die ukrainische Armee- damals gerade Mal 3000 Mann stark- führte Operationen gegen die Verbrecher. In Deutschland wäre dies Aufgabe der Polizei gewesen. Da hätte man das SEK geschickt und kein Militär, aber die Lage in der Ukraine war damals sehr instabil.

Obwohl die ukrainische Armee so klein war, waren sie in der Lage das Gebiet Stück für Stück zurück zu erobern und die Verbrecher wären bald aus der Stadt entfernt worden doch dann griff Russland ein!

Russland schickte Truppen, Panzer, Artillerie und sogar Flugzeuge. Alles ohne Hoheitsabzeichen (was ein Kriegsverbrechen ist, btw) und drängte die ukrainische Armee zurück. Ohne dieses Eingreifen hätten die "Volksrepubliken" sich keine 3 Monate gehalten.

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Es gab im Donbass nie eine Gründung separatistischer Volksrepubliken. Dies war von Anfang an das Werk russischer Agenten. Es war eine russische Besetzung ukrainischen Territoriums unter anderem Namen.

Ich habe zum Beispiel in dieser Antwort das Thema noch weiter ausgeführt:

https://www.gutefrage.net/frage/donezk-lugansk-nur-russen#answer-456564820

In dieser Antwort zitiere ich auch Igor Girkin und habe ein Video verlinkt in dem er sagt, dass die Volksrepubliken ein, Zitat "Reservat der Scheiße" sind in dem Russland in den letzten 8 Jahren jedes pro-russische Sentiment erstickt hat, wenn es dort jemals eins gab. Das sind- wohlgemerkt- die Worte eines der russischen Agenten welche die "Volksrepubliken" gegründet haben.

Das Referendum im Osten der Ukraine 2014 war eine von prorussischen Separatisten organisierte Volksbefragung

verreisterNutzer  01.06.2022, 22:51

Die Befragung war aber nicht wirklich frei und da war die Stadt quasi schon unter der Kontrolle der Separatisten.

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Asporc  01.06.2022, 22:53
@verreisterNutzer

Mag sein aber es gab so etwas wie eine Kontrolle von Donbass gar nicht. Jedenfalls nicht das ich wüsste.

Es gab eine Bewegung die eine Befragung durchgeführt hatte ob die Region sich Russland anschließen möchte. Ukraine sagt die Befragung war illegal Russland und Donbass sagen das Gegenteil.

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gertrudeZ  01.06.2022, 23:01
@verreisterNutzer

Ob nun frei oder unfrei, kann aus westeuropäischer Sicht schwer richtig beantwortet werden. Man sollte aber wissen, dass die Halbinsel Krim historisch gesehen fast immer zu Russland gehörte. Zarin Katherina schwor darauf. Und wenn ich mich an schöne Urlaube vor etwa 40 Jahren im Kurort Jalta auf der Krim erinnere und TV-berichte sehe, wie die urkrainischen Machthaber dort alles vergammeln haben lassen, verstehe ich auch den Zorn der pro- russisch eingestellten Bewohner.

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Oppulus  01.06.2022, 23:22
@Asporc
Ukraine sagt die Befragung war illegal Russland und Donbass sagen das Gegenteil.

Aus dem Wikipedia-Artikel:

Am 25. Juli 2014 wurde die Volksrepublik Donezk wegen des rechtswidrigen Referendums, des Verstoßes gegen das ukrainische Verfassungsrecht und damit gegen das Völkerrecht und der weiteren Untergrabung der territorialen Unversehrtheit, Souveränität und Unabhängigkeit der Ukraine auf die Sanktionsliste der Europäischen Union gesetzt[14]
Am 28. Juli meldete das UNHCHR den totalen Zusammenbruch von Recht und Ordnung, von einer Terrorherrschaft der bewaffneten Gruppen über die Bevölkerung der Ostukraine mit Freiheitsberaubungen, Entführungen, Folterungen und Exekutionen.[15]

Es ist also die europäische Union und das Völkerrecht, dass die Befragung illegal war.

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Oppulus  01.06.2022, 23:28
@gertrudeZ
Man sollte aber wissen, dass die Halbinsel Krim historisch gesehen fast immer zu Russland gehörte. 

Entschuldigung, das ist russischer Geschichtsrevisionismus.

Die Krim gehörte den Krim-Tartaren bevor Russland sie annektierte. 1944 beging Russland an den Krim-Tartaren einen schrecklichen Genozid. Sie verschleppten die Tartaren zu hunderttausenden aus ihrer wunderschönen Heimat ins hinterletzte Sibirien. Mindestens 30% der Verschleppten starben innerhalb der ersten 2 Jahre. Wir sprechen hier von hunderttausenden Menschen. Frauen. Kindern. Die aus ihrer sonnigen und angenehmen Heimat verschleppt wurden um in Sibirien zu krepieren.

Russland hat dann die dortige Bevölkerung mit Russen aufgefüllt. Nur deshalb gibt es dort eine so große russische Bevölkerung. Und trotzdem hat auch die Krim in großer Mehrheit beim Unabhängigkeitsreferendum 1991 für die Unabhängigkeit von Russland gestimmt.

Faschisten wie Putin haben das nie akzeptieren können.

Ob nun frei oder unfrei, kann aus westeuropäischer Sicht schwer richtig beantwortet werden. 

Nein es kann sehr leicht beantwortet werden: Russland hat zahlreiche internationale und bilaterale Verträge unterschrieben welche die Souveränität und territoriale Integrität der Ukraine- einschließlich der Krim- garantieren. Sie haben diese Verträge bereits mit der Annektion 2014 gebrochen.

wie die urkrainischen Machthaber dort alles vergammeln haben lassen

Das ist komplett die russische Propaganda-Darstellung die nicht der Realität entspricht. Russland kann ja nicht Mal die Wasserversorgung der Krim sicher stellen.

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gertrudeZ  02.06.2022, 23:57
@Oppulus

Wasserversorgung? Weil sie die Ukraine jahrelang vernachlässigt hat. Der weltbekannte Kurort Jalta litt ebenfalls unter ukrainischer Herrschaft, einst von Zarin Katherina etabliert, von Adligen aus ganz Europa besucht, in Sowjetzeiten einigermaßen erhalten und nun..... ein Trauerspiel! Habe das herrliche auf einem Felsen erbaute Schlösschen "Schwalbennest" noch in guter Erinnerung! Kein Wunder, dass die Einwohner gern wieder zu Russland gehören möchten.

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gertrudeZ  03.06.2022, 00:03
@Oppulus

Oh weh! Ich habe dazu Fernsehberichte im öffentlich rechtlichen Rundfunk der BRD gesehen ( weiß nicht ob ARD oder ZDF ). Es tat mir auch weh, weil ich in dieser Region 1972 über "Jugendtourist" Urlaub machte, und so mancher hier schreiberlich Aktive bestimmt noch nicht dort gewesen ist!

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Oppulus  03.06.2022, 00:07
@gertrudeZ

Nagut ich versuche mit Argumenten gegen nostalgische Erinnerungen an die "Guten Alten Zeiten" anzukommen.

Da kann ich nur verlieren.

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gertrudeZ  03.06.2022, 09:21
@Oppulus

Das hat mit Träumen von nostalgischen Zeiten wenig zu tun. Immerhin vertritt der Denkmalschutz und die Politik in Deutschland auch die (richtige) Strategie, historische Denkmäler zu sanieren und der Nachwelt zu erhalten.

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Oppulus  03.06.2022, 09:37
@gertrudeZ

Du begründest deine Unterstützung eines genozidalen Vernichtungskriegs mit deinen Jugenderfahrungen von vor 50 Jahren!

Und diese Erfahrungen sollen die Recherchen und Erfahrungen von zahlreichen Russlandkennern übertreffen und die Fakten über die historischen Zusammenhänge widerlegen.

Das ist reine Nostalgie von dir. Bevor du dir das nicht eingestehst, gibt es nichts zu diskutieren. Dass du 1972 auf der Krim Urlaub gemacht hast (Kein Vorwurf: Kaderschmiede der DDR?) und du da viel Spaß hattest (möchte ich dir auch gewünscht haben) ändert nicht im geringsten, dass auch die Krim 1991 die Unabhängigkeit vom neuen Russland gestimmt hat, dass die Krim seit 1991 völkerrechtlich zur Ukraine gehört und dass Russland seit 1991 in zahlreichen Verträgen die Krim als Teil der Ukraine nicht nur akzeptiert hat sondern der Ukraine im Budapester Memorandum ihre Grenzen garantiert hat.

Es ändert nichts daran, dass die Veränderung völkerrechtlich anerkannter Grenzen ein Tabubruch ist der seit dem zweiten Weltkrieg nicht mehr (erfolgreich) versucht wurde und dass Russland damit unser auf Normen und Gesetzen basiertes Völkerrecht aushebelt und bei Erfolg ein neues Zeitalter der Kriege und Weltkriege auslöst.

Dass du all dies wegwischen und ignorieren kannst, weil du als privilegiertes DDR-Mädchen (?) in ein Schaufenster der russischen Welt reisen durftest ist der Gipfel nostalgischer Verblendung.

Und ich will dir nicht nehmen, dass es sicher eine wunderschöne Zeit war an die du mit gutem Recht freudig zurück denkst. Nicht so freudig denken die Krim-Tartaren an ihre Vertreibung und den Völkermord aus diesen Orten in denen du so viel Spaß hattest.

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gertrudeZ  03.06.2022, 14:16
@Oppulus

Vorsicht bei deinen Bemerkungen bezüglich (privilegiert, reisen durfte, Kaderschmiede), das Recht, sich im Jugendreisebüro etwa 2 Stunden für diese Reise anzustellen, sie etwa für einen Monatslohn zu ergattern, stand jedem zu, auch mir als parteilosen und nicht bei Behörden oder staatlichen Organen Beschäftigter. Ansonsten ist dein Geschichtsfaktenwissen O.K., das des praktischen Lebens nicht so sehr.

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Oppulus  03.06.2022, 14:18
@gertrudeZ

Das ist alles was ich kriege?

Ich schreibe ausführlich warum du unrecht hast und alles was ich kriege ist: "In diesem einen Punkt in dem du fragtest ob ich privilegiert war- da hast du dich geirrt."

Respektierst du so wenig die Zeit und Mühe die ich in meine Antworten gebe? Hast du so wenig Respekt vor der Arbeit anderer Menschen? Zumal außer dir und mir das keiner mehr liest.

Ich habe mir all diese Mühe also für dich gemacht. Was kriege ich zurück? Nichts.

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gertrudeZ  03.06.2022, 23:51
@Oppulus

Ukraine " Wir werden Russland besiegenSorry!!! Dennoch wünsche ich dir ein glückliches Pfingstfest im Kreise deiner Familie ohne Horrormeldungen zum Krieg Ukraine. Es ist wirklich besser, diesem Thema etwas aus dem Weg zu gehen, weil wir ( egal welche weltpolitische Einstellung ) keinen Einfluss auf den Fortgang des Krieges haben können. Man sollte aber bedenken, dass jeder Krieg ( leider nicht für den furchtbaren 2. Weltkrieg zutreffend) mit einem Friedensvertrag endet. Im 1. Weltkrieg ( Friedensvertrag von Versailles 1919 ) verlor Deutschland 15 % seiner landwirtschaftlichen Nutzfläche und 80 % der Erz- und Kohlevorkommen in Elsass- Lothringen. Die Reparationen an Frankreich zahlte dann das "reiche" Deutschland erst nach etwa 90 Jahren zurück! Etwas Phantasie sei da angesagt, wie und was nach dem Ende des Ukraine- Russlandkrieges wohl geschehen mag. Vorstellungen des ukrainischen Präsidenten, durch schnelle Aufnahme in die EU die Kriegslast den Steuerzahlern in Europa aufbürden zu wollen, dürfte wohl den europäischen Steuerzahlern nicht gefallen, daher jener Idee eine prompte Absage! Daher wäre es das Vernünftigste, den Krieg zu stoppen und das Unheil von Toten ( egal auf welcher Seite!) zu vereiteln. Welche Region dann zu wem kommen würde, wäre eben das Verhandlungsgeschickt der Kriegsparteien. Der Slogan der Ukraine " Wir werden Siegen!" führt zu keinem Erfolg. Russland besiegen zu wollen scheiterte schon im 2. Weltkrieg. Leider: Aus der Geschichte nichts gelernt! Beachten sollte man doch die Überlegenheit Russlands: Ukraine 265.000 Soldaten, Russland 1.200.000 Soldaten, Ukraine 1 Jahr Wehrpflicht, Russland 2 Jahre Wehrpflicht, Russland ist jedoch Rüstungsproduzent u.a. für China, die Ukraine hat bestenfalls Reserve aus Sowjetzeiten und hofft (!) auf deutschen Nachschub. Insgesamt sollte man auch wissen: Ukraine hat 44 Mio Einwohner, Russland hat 144 Mio Einwohner und einige aus früheren Sowjetzeiten heute selbständige verbündete Republiken. Welch ein Potentialunterschied!

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gertrudeZ  03.06.2022, 23:56
@Oppulus

Ukraine " Wir werden Russland besiegen!" Sorry!!! Dennoch wünsche ich dir ein glückliches Pfingstfest im Kreise deiner Familie ohne Horrormeldungen zum Krieg Ukraine. Es ist wirklich besser, diesem Thema etwas aus dem Weg zu gehen, weil wir ( egal welche weltpolitische Einstellung ) keinen Einfluss auf den Fortgang des Krieges haben können. Man sollte aber bedenken, dass jeder Krieg ( leider nicht für den furchtbaren 2. Weltkrieg zutreffend) mit einem Friedensvertrag endet. Im 1. Weltkrieg ( Friedensvertrag von Versailles 1919 ) verlor Deutschland 15 % seiner landwirtschaftlichen Nutzfläche und 80 % der Erz- und Kohlevorkommen in Elsass- Lothringen. Die Reparationen an Frankreich zahlte dann das "reiche" Deutschland erst nach etwa 90 Jahren zurück! Etwas Phantasie sei da angesagt, wie und was nach dem Ende des Ukraine- Russlandkrieges wohl geschehen mag. Vorstellungen des ukrainischen Präsidenten, durch schnelle Aufnahme in die EU die Kriegslast den Steuerzahlern in Europa aufbürden zu wollen, dürfte wohl den europäischen Steuerzahlern nicht gefallen, daher jener Idee eine prompte Absage! Daher wäre es das Vernünftigste, den Krieg sofort zu stoppen und das Unheil von Toten ( egal auf welcher Seite!) zu vereiteln. Welche Region dann zu wem kommen würde, wäre eben das Verhandlungsgeschickt der Kriegsparteien. Der Slogan der Ukraine " Wir werden siegen!" führt zu keinem Erfolg. Russland besiegen zu wollen scheiterte schon im 2. Weltkrieg. Leider: Aus der Geschichte nichts gelernt! Beachten sollte man doch die Überlegenheit Russlands: Ukraine 265.000 Soldaten, Russland 1.200.000 Soldaten, Ukraine 1 Jahr Wehrpflicht, Russland 2 Jahre Wehrpflicht, Russland ist jedoch Rüstungsproduzent u.a. für China, die Ukraine hat bestenfalls Reserve aus Sowjetzeiten und hofft (!) auf deutschen Nachschub. Insgesamt sollte man auch wissen: Ukraine hat 44 Mio Einwohner, Russland hat 144 Mio Einwohner und einige aus früheren Sowjetzeiten heute selbständige verbündete Republiken. Welch ein Potentialunterschied!

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Oppulus  04.06.2022, 00:05
@gertrudeZ

Ich hab keine Lust mehr.

Kaum etwas von dem was du inhaltlich gesagt hast ist richtig.

Das ist keine Frage der Meinung. Was du schreibst ist inhaltlich falsch.

Ich habe keine Lust mit jemandem zu diskutieren der kein Interesse an Fakten hat, ich zähle mal nur die 4 wichtigsten Falschinformationen auf die du genannt hast:

  • Deutschland hat nicht 90 Jahre die Reparationen zurückgezahlt. Die letzte Rate für den letzten Kredit des Krieges wurde nach 90 Jahren zurückgezahlt.
  • Die Reparationen für die Ukraine wird zumindest zum großen Teil Russland bezahlen. Über 300 mrd Dollar russischen Staatsvermögens wurde im Westen eingefroren und es ist fast ausgeschlossen, dass Russland etwas davon zurück kriegt.
  • Wir wissen nicht genau wie viele Soldaten die Ukraine hat. Russland selbst glaubt es könnten bis zu 1 Million Soldaten sein. 265'000 Soldaten war die Anzahl der aktiven ukrainischen Soldaten vor dem Krieg. Seit dem bildet die Ukraine aus und sie haben mehr Bewerber als sie ausbilden und bewaffnen können.
  • Russland hat nicht 1,2 mio Soldaten. Sie haben 150'000 bis maximal 200'000 Soldaten für die Invasion der Ukraine bereit gestellt- die haben hinten und vorne nicht gereicht. Inzwischen haben sie 80% ihrer gesamten Kampfkraft in der Ukraine. Russland hat 280'000 Soldaten für Kampfeinsätze und weigert sich (zum Glück) offiziell Mobil zu machen.

Jeder einzelne dieser Punkte ist ein unumstößlicher Fakt. Daran gibt es nichts zu diskutieren. Und ich habe diese 4 Punkte rausgesucht weil ich genau weiß, dass es Fakten sind und es hier absolut Null zu diskutieren gibt. Wenn du das was du zu diesen 4 Punkten gesagt hast selbst glaubst dann irrst du dich.

Wenn du irgendwas anderes sagen willst hast du nicht recherchiert. Ich werde nicht weiter mit jemandem über das Thema redet der absichtlich entweder lügt oder sich weigert leicht nachprüfbare Fakten zu erforschen.

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Asporc  04.06.2022, 00:13
@Oppulus
Aus dem Wikipedia-Artikel:

Informiere dich mal wie man in Wikipedia Artikel schreibt.

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gertrudeZ  04.06.2022, 00:48
@Oppulus

Auch ich habe keine Lust mehr für "Krümelkackerei" ( Pardon für diesen vulgären Ausdruck!). Es gibt nur eine richtige Strategie: STOP THE WAR! Und weiter ist Nichts zu sagen. ( Guten Morgen am Pfingstsamstag und schöne Feiertage! )

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Oppulus  04.06.2022, 00:51
@gertrudeZ
Es gibt nur eine richtige Strategie: STOP THE WAR!

Das ist genau was die wir und die Ukraine gerade versuchen. Im Moment gibt es nur eine Person die das könnte: Putin. Wer der Ukraine nicht so schnell wie möglich hilft den Krieg zu gewinnen trägt unweigerlich zu seiner Verlängerung des Krieges bei.

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Dir auch alles Gute und ein schönes verlängertes Wochenende!

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gertrudeZ  04.06.2022, 01:11
@Oppulus

Danke für die guten Wünsche zu Pfingsten! Den Kriegsbeteiligten und deren Opfern dürfte es nicht so zumute sein. Dennoch sollte man die Situation realistisch sehen. Keiner von uns ist tatsächlich vor Ort. Den Experten sollte man aber Glauben schenken und da heißt es: Jeder Tag Krieg ist ein Tag zu viel. Und jeder gefallene oder verwundete Mensch ist ein Opfer zu viel. Insofern ist der Aufruf "Weitermachen bis zum Sieg!" fatal und erinnert an die düsteren Ereignisse der Geschichte.

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Oppulus  04.06.2022, 01:16
@gertrudeZ
"Weitermachen bis zum Sieg!" fatal und erinnert an die düsteren Ereignisse der Geschichte.

Du siehst das von der falschen Seite!

Die Polen haben den Krieg beendet, sie haben sich Nazi-Deutschland ergeben.

Beim Polenfeldzug starben 60'000 polnische Soldaten und 12'000 polnische Zivilisten. Bei der anschließenden deutschen Besatzung starb ein Viertel der polnischen Bevölkerung. EIN VIERTEL.

Die russische Propaganda spricht seit 2 Monaten davon, dass (je nach Propagandist) 5% bis 50% der ukrainischen Bevölkerung sterben müssen. NACH DEM SIEG.

Es ist nicht wie bei Hitler der in "Mein Kampf" verklausuliert schrieb "Die Juden müssen alle nach Madagaskar gebracht werden." Die Russen sagen ganz deutlich, dass sie die Ukrainer als Nazis ansehen und man Nazis töten muss.

Die russische Propaganda sagt ganz klar: "Wenn die Ukraine erobert ist müssen wir einen bestimmten Teil der dortigen Bevölkerung auslöschen."

Die kämpfen um ihr Überleben. Und wenn sie die Waffen niederlegen ist das Sterben in der Ukraine nicht zu Ende, dann beginnt es erst richtig.

Und danach sind weitere Länder dran. Auch das ist nicht meine bösartige russophobe Einschätzung, es ist das was uns die russische Propaganda jeden Tag sagt.

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Und hey...

sag mal als damals der Afghanistankrieg war, also in den letzten 20 Jahren... hast du da auch den Afghanen geraten die Waffen nieder zu legen und sich den USA zu ergeben? Und hast du das den Nordvietnamesen geraten? Und hast du es den Irakern geraten?

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gertrudeZ  04.06.2022, 01:25
@Oppulus

Was die von dir zitierte russische Propaganda aussagt, habe ich so nirgendswo gelesen.

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Oppulus  04.06.2022, 01:45
@gertrudeZ

Hier drei Beispiele.

Ein Artikel von Ria Novosti. "Was Russland mit der Ukraine machen muss" Er wurde verschiedentlich bezeichnet, zum Beispiel als "Anleitung zum Genozid". Hier der Originalartikel: https://ria.ru/20220403/ukraina-1781469605.html

Hier eine Zusammenfassung auf Twitter:

https://twitter.com/sumlenny/status/1510910740261134338

...

Dieser sympathische Mann spricht von der "Endlösung der Ukrainefrage" (Fast wörtlich)

https://twitter.com/SolidarityRnwd/status/1528448464471871489

...

Hier spricht ein Abgeordneter der Duma darüber, dass leider leider 5%/2 Millionen aller Ukrainer sterben müssen (nach dem Krieg!). Das sind die unheilbaren die man nicht umerziehen kann keine Nazis zu sein.

https://twitter.com/MacaesBruno/status/1522939929663311873

...

Ich möchte daran erinnern, dass dies russische Staatsmedien sind und alles was dort gesagt oder geschrieben ist wird von staatlichen Zensoren überprüft und abgenommen.

Du hast jetzt klare Beweise für etwas von dem du behauptest du wusstest vorher nichts davon.

Ändert dies deine Meinung? Ändert neues Wissen über die Reale Welt deine Meinung über die reale Welt?

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