Wie gewöhne ich meiner Dobermann Hündin das zwicken ab?
Hallo, seid einer Woche haben wir ( Familie mit 3 Kindern) ganz unverhofft eine Dobermann Hündin bekommen. Hundeerfahrung haben wir, allerdings nicht mit einem Dobi. Ein Arbeitskollege von einer guten befreundeten Familie hat sich die kleine geholt ohne darüber nachzudenken das sie anfangs alle 2-3 Std. raus muss, oder das er den ganzen Tag am arbeiten ist. Er hat sich gedacht meine Mama macht das schon. Total unverantwortlich! Jedenfalls war Lana nur einen Tag bei ihm, den darauf folgenden Tag hat er die kleine mit zu meiner Freundin gebracht (mit Futter, Pass und allem) und wollte sie der Tochter schenken. Aber die beiden dürfen keine Hunde halten. Und hat nun mich gefragt. Anfangs waren wir skeptisch da wir eigentlich eine ganz andere Rasse im Sinn hatten. Nun jedenfalls ist Lana heute genau 8 Wochen alt und findet es unheimlich spannend wenn sie gerade mal nicht schläft in meine Hände, Schuhe, Tischbeine zu beißen. Auch meine Kinder (3,5 und 6Jahre alt) zwickt sie gerne mal. Sie hat ein Kuscheltier, einen alten Schuh, ein Tennisball und ein Kauspielzeug . Und meine Frage ist jetzt, wie gewöhne ich ihr das am besten ab? Hundeschule werden wir mit ihr in jedem Fall besuchen, gerade auch mit den Kindern. Meine große hat sie schon ordentlich erwischt und nun hat sie schon ein weinig Angst.
Ich würde mich über hilfreiche Tipps und eure Erfahrungen freuen!
10 Antworten
Hallo,
das hört sich ja nach einem tollen Start in`s Hundeleben an ;-((
Der Dobermann hat einen guten und liebenswerten Charakter und jeder Liebhaber dieser Rasse weiß das zu schätzen.
Lena ist doch noch ein Baby und eigentlich sollte die frühste Welpenabgabe erst mit 8 Wochen sein. Das ist sehr wichtig, denn sie lernen in dieser Zeit noch sehr viel von Mutter und Geschwistern. Bei Lena war also die Abgabe viel zu früh.
Auf jeden Fall aber muß Lena nun die Welt kennenlernen. Sie braucht dringend Beschäftigung und Phasen mit Spielen, aber auch Phasen zum ruhen. Tennisbälle sind für Hunde nicht gut also weg damit, genau wie den alten Schuh. Wie soll Lena wissen ob alter Schuh zum Spielen oder neuer Schuh zum nicht spielen.
Solange sie Welpe ist, schläft sie dann auch noch viel. Da musst Du natürlich auch bei Deinen Kindern darauf hinwirken, das Lena auch mal zur Ruhe kommen kann, solange sie noch so klein ist.
Kinder kann man dann auf den regelmäßigen, vorerst noch vielen kleinen Gassirunden mit einbeziehen.
Es ist einfach so das Du nun erstmal viel Zeit investieren solltest um das ganze zu lenken. Wenn Lena nach den Kindern schnappt, ein kurzes „nein“ und Lena kurze Zeit ignorieren.
Mit 8 Wochen sind die Zähnchen spitz, aber das schnappen bedeutet nicht beißen, sondern wird auch im Spiel zwischen Geschwistern der Welpen so gehandhabt. Für ein Leben in der Familie ist der Dobermann geradezu prädestiniert. Denn trotz seinem Temperament ist er doch sehr sensibel. Im Übrigen ist er ein sehr Kinder liebender Hund und bei der Aufzucht eines Welpen im Haus mit Kindern gibt es in der Regel keine Probleme. Oftmals liegen die Kinder und Hunde gemeinsam oder abwechselnd auf dem zugewiesenen Ruheplatz.
Allerdings müssen auch Deine Kinder lernen Lena nicht hier und da an Schwanz oder Ohren zu ziehen.
Man kann es kaum glauben, mit welcher Vorsicht der Dobermann mit Kindern umgeht, die versuchen ihn mit ihren kleinen Händen zu streicheln oder ihm ein Leckerchen zu reichen. Der große und starke Hund wird sich sogar von diesen kleinen Wesen dirigieren lassen und sein Temperament zügeln.
Dobis sind keine Schlaftabletten die haben unheimlich Pauer, daher braucht er später mal sehr viel Bewegung und Aktivität, er fordert sie auch. Jede Aufgabe die man ihm stellt, ist für ihn besser als Nichtstun. Er hat eine ausgesprochen hohe Leistungsbereitschaft. Man muss nur seinen Blick sehen, wenn er sein Herrchen oder Frauchen nach einer gut vollbrachten Leistung anschaut und voller Stolz ist. Aber auch umgekehrt, wenn die Leistung nicht so toll war und das Lob ausbleibt: - ein gesenkter, trauriger Blick, das ausbleibende Lob ist eine große Bestrafung für ihn. Daher ist im Großen und Ganzen in der Ausbildung leicht, seine Unterordnungsbereitschaft zu nutzen. Man sollte nur seine Intelligenz und sein Erinnerungsvermögen nicht unterschätzen. Bei gibt es zwar nicht nur Befehle, sondern er braucht auch viel Spiel, Balgen und Toben, aber nicht vergessen, den Anfang und das Ende bestimmen wir.
Der Besuch einer Welpenspielgruppe ist auch sehr zu empfehlen.
Es liegt in Deiner Hand ob Lena eine Taumhündin und der beste Kumpel Deiner Kinder wird oder einer von vielen, die leider diese Rasse nicht händeln können und dann im Tierheim landen. Dobermänner leiden da besonders stark, weil sie sehr eng an einen Menschen gebunden sind.
Ich wünsche Dir von ganzem Herzen alles Liebe und eine tolle Zukunft mit der Dobifrau „Lena“ und der ganzen Familie ;-)))
Ich danke die sehr für deine Antwort! Die kleine heißt "Lana" nur eben zur Berichtigung.
Bei der Abgabe stimme ich dir voll zu, deswegen haben wir auch entschieden sie zu behalten und nicht nach einem Halter zu suchen. Ich denke das reicht an schlechten Erfahrungen.
Erst die Welpenspielgruppe dann die Schule.
Ohren und Schwanz ziehen haben meine Kinder noch nie gemacht und ich gehe davon aus das sie damit jetzt auch nicht mit anfangen werden. Da sie ja mit unserem Terrier aufgewachsen sind.
Ich entnehme mal deinem Text das du auch einen hast? Wie ist das denn, ich weiss das sie viel Nähe suchen und wenn sie sich dann mal zur Ruhe bettet, kann es auch mal vorkommen das sie sich bei mir unter den Tisch oder auf den Teppich legt. Sollte ich sie dann auf ihren Platz bringen? Generell hab ich nichts dagegen wenn sie dort liegt. Auf´s Sofa und ins Bett darf sie aber nicht.
Hallo, Sorry, dann natürlich "Lana" ;-))
Wenn Deine Kinder den richtigen Umgang mit Hunden gewohnt sind, um so besser für alle.
Dobis, sind meistens richtige Schatten, immer ganz nah an ihrer Bezugsperson. Sie neigen dazu sich ein Familienmitglied auszusuchen und das wird sehr oft auf Schritt und Tritt verfolgt. Das kann man dann aber auch lenken. In der Regel macht es gar nicht`s wenn sie es sich unter dem Tisch oder sonst irgendwo bequem macht. Das haben unsere alle gemacht.
Aufpassen muß man nur immer wenn sie zum Beispiel auf dem Sofa liegt und dann keiner mehr drauf darf !!! (Nur als Beispiel heißt nicht, dass ein Dobi unbedingt auf dem Sofa liegen muß) Man muß Hunde immer wieder beobachten, wie sich entwickeln und dann lenkend eingreifen.
Deine Lana muß ja nun erstmal sehr viel Neues erkunden und "stubenrein" werden.
Wirklich ganz wichtig im Moment, Lana benötigt unbedingt einen Liegeplatz, der für die Kinder ABSOLUT TABU sein muss, wo sie ihre Ruhe hat und wo sie sich ein Teamout nehmen kann, wenn sie möchte.
Eventuell hören wir hier ja noch mal etwas von Lana ;-))
Viel Spass bis dahin mit der Kleinen/Großen.....
es grüßt ein Dobermann eine Doberfrau ;-))
@Izusa, dieser Beitrag war wieder einer der Spitzenklasse. Danke.
Im Moment ist er halt verspielt und versucht mit allem zu spielen was in die Quäre kommt. Denke da ist eine Hundeschule schon sinnvoll zu besuchen. Eine bekannte hatte auch mal einen, der konnte allerdings nie alleine zu Hause bleiben, ansonsten hat er den ganzen Tag nur rumgejault, was die Nachbarn ziehmlich nervte. Zudem hab ich mal gehört, das Dobermänner sehr anhängliche Tiere sein sollen und daher nicht gern alleine sind. So eine Anschaffung sollte gut überlegt sein und man sollte Rat bei Besitzern holen. Würd sagen wenn man sich nicht so sicher ist das Tier zu behalten, dann sofort an einen geigneten Tierliebhaber verkaufen, denn noch ist er erst ein paar Wochen alt und später weggeben ist nicht schön für ein Tier.
Also behalten wollen wir sie! Mit den "Züchtern" sind wir ja schon die 3.ten Besitzer und ich denke gerade für solche sensibelchen ist das keine Lösung sie weiter zu geben. Gerade so kurz vor Weihnachten, da dann auch die richtigen zu finden. Nee nee. Informiert habe ich mich auch schon über die Rasse im Netz, Besitzer kenne ich leider keine. Das alleine bleiben wird sie schon lernen, ich denke das kann jeder Hund lernen.
holt ihr beim metzger dünn geschnittene kalbsbrustknochen, hühnerhälse, rinderherz am stück, etc, damit sie ihren kaudrang befriedigen kann. ein tennisball ist mit chemikalien getränkt und mit glaswolle ummantelt, die die zähne runterschmirgelt. mit schuhen könnte es probleme geben, wenn sie nicht unterscheiden lernt, welchen schuh sie haben darf und welchen nicht.
sobald sie in ein tischbein beißt, nein sagen und sie mit der hand vom tisch wegnehmen. dann spielerisch einen ersatz bieten. das muss vielleicht 100 mal am tag gemacht werden. erziehung ist arbeit :-), und in dem alter kann es länger dauern.
ich persönlich würde den hund zur mutter bringen und ihn erst wieder holen, wenn er 12 wochen alt ist. das ist meiner meinung nach für alle seiten das beste.
Ok, also Tennisball und Schuh hab ich gerade mal eben endsorgt. Bei dem Schuh hast Recht, da hab ich nicht nachgedacht. Denn hatte ich gegeben weil sie an meinen Schuhen dran war. Aber ist vollkommen richtig,sie kann ja nicht wissen welchen sie darf und welchen nicht.
Beim Tischbein hab ich es genauso gemacht.
Tja, da ich ja schon die zweite Besitzerin bin, wird das schwierig sie wieder zu der Mutter zu bringen. Da ich selbst den Besitzer nicht kenne und den Mann der sie von dort geholt hat auch nicht. Das ist ein Bekannter von meiner Freundin.
Und ob das Muttertier sie wieder annimmt wäre dann ja auch noch die Frage.
wenn ihr gut zurechtkommt, ist es ja auch kein problem. viel erfolg!
Nur mal eben angemerkt, ehe der Schuh von der Müllabfuhr abgeholt wird: Nachdem das Unglück bei uns schon passiert und einer von meines Mannes alten Birkenstock-Clogs bereits "teil-entsohlt" war, hat er sich entschlossen die beiden zusammengehörenden Schuhe an unsere beiden zusammengehörenden Hündinnen Laika und Leslie (die übrigens auch eine Schwester namens Lana hat!) herzugeben.
Natürlich mussten wir danach zwei, dreimal darauf aufmerksam machen, wenn sie sich aus Versehen einen anderen Schuh zum entsohlen nehmen wollten, aber zum einen sind wir menschen lernfähig genug, um Schuhe so aus dem Weg zu räumen, dass Hunde nicht drüber fallen und zum anderen können Hunde ohne weiteres lernen, zwischen erlaubten und unerlaubten Kau-Utensilien zu unterscheiden. Bei uns war es letztlich so, dass die beiden jeder einen "eigenen" Schuh hatten, den sie eine Zeitlang auch abends immer sozusagen als "Betthupferl" zum kauen mit auf ihre Decken nahmen.
darum habe ich mich auch sehr vorsichtig mit einem konjunktiv ausgedrückt. bei unseren barsoi ging das gewaltig in die hose, zudem meine eltern zwar lernfähig, aber vergesslich waren, und so mussten in einem jahr schuhe im wert von über 700DM dran glauben, weil wenn morgens nicht weggeräumt, die hunde den ganzen tag damit alleine waren. und bevor die kinder ihre, weil sie sie nicht weggeräumt haben, um die ohren kriegen, weil klein lana noch nicht gelernt hat, wessen schuhe sie haben darf, etc, sie verstehen, was ich sagen will... :-).
Genauso wie Anifin schreibt.
Hier und da mal Knabberzeugs, denn vor allem wenn der Zahnwechsel (zwischen 4ten und 6ten Lebensmontag) stattfindet, beissen Hunde. Beissen ist der falsche Ausdruck, knabbern sie.
Achtung bei Dobis: Das sind ganz tolle geniale Hunde - aber Energiebündel. Jetzt mit 8 Wochen noch nicht, aber das kommt noch in ein paar Monaten. Diese Hunde müssen ausgepowert werden - sowohl körperlich als auch geistig. Wenn sie nicht ausgepowert werden, dann können sie sehr unangenehm werden. Da reicht ein normaler Spaziergang nicht aus. Du mußt also irgendwann anfangen mit z. B. Fährte suche, Ball spielen etc.
Ganz wichtig - vor allem bei Dobis - seit Konsequent von Anfang an. Egal wie süß die kleine Maus ist. Wenn Ihr jetzt nicht konsequent seid, dann macht sie später was sie will. Und das ist bei Dobis heftiger als bei anderen Rassen. Der Dobermann braucht klare Regeln.
Und es sind Grobmotoriker. Das schreibe ich, weil Du 3 Kinder hast. Wie alt sind denn Deine Kinder?
Verstehe mich nicht falsch - Dobis sind genial - aber nicht die einfachsten Hunde. Alles was Ihr am Anfang falsch macht, dafür müßt Ihr später büsen, Ich weiß von was ich rede, denn wir haben so einiges falsch gemacht, obwohl wir Hundeerfahrung hatten und uns über den Dobi vorher informiert hatten. Und nachdem wir in den ersten Monaten Fehler gemacht haben, mußten wir Monate lang üben - dann aber hatten wir einen super genialen Hund. Nur diese Monate waren nicht schön - daher von Anfang an konsequent sein.
Meine Kinder sind 3, 5 und 6 Jahre alt.
Ja, Energie pur. Aber das hat sie teilweise auch jetzt schon. Beim Gassi gehen ist es etwas schwierig noch, sie mag das kalte Wetter und den Regen überhaupt nicht. Da hab ich sie schon echt zwingen müssen das sie jetzt mal raus muss. Konsequent sein, das werden wir sein. Ich selber hab auch schon Erfahrung mit total verzogenen Hunden.
die ist nicht verzogen, sie wird Wind uND Wetter einfach nie kennengelernt haben: woher kommt sie? von einem Vermehrer, der die Hunde in einem seperaten Raum/Scheune aufwachsen ließ und sie viel zu früh verkaufte.........
ihre Prägezeit hätte etwas besser verlaufen sollen, dann hätte sie auch von Mutter und Geschwistern die Beißhemmung gelernt.......
ich wünsche Dir das Du es trotzdem hinkriegst und sie ein guter Hund und Kumpel wird!
Hundebabies werden von Mutter oder Geschwistern auch gemaßregelt, wenn sie zu wild sind. Das Zwicken an sich ist völlig normal und gehört dazu - aber ihr dürft/sollt ihr auch zeigen, dass es nicht in Ordnung ist/war. Hunde untereinander machen das u.a.mit einem Nasenstüber, sieht aber bei uns nach Schlagen aus. Besser: Schnauze locker umfassen und sanft, aber bestimmt nach unten drücken. Das funktioniert aber immer nur, wenn es zeitgleich erfolgt - Minuten später macht es keinen Sinn mehr. Und immer gleich eine Alternative zum knabbern anbieten. Viel Spaß mit der neuen Lebensgefährtin Euch allen :-)
Liebe/r lzusa,
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Jenny vom gutefrage.net-Support