Wie gewöhne ich meinen Hund das Bellen ab?

2 Antworten

Von Experte Goodnight bestätigt

Das ist eigentlich ganz einfach. DU musst dein Verhalten ändern. Der Hund macht nur seinen Job - jedenfalls das, was er als seinen Job betrachtet. er passt auf.

Was machst du denn, wenn der Hund bellt? Wie versuchst du, ihn zur Ruhe zu bekommen?

90 % der Leute fangen an zu schimpfen - „nein aus Pfui Ruhe“ etc. Und das macht alles nur noch schlimmer. Der Hund Bezieht das nicht nicht auf sich sondern betrachtet es als Unterstützung gegen das was da draußen im Hausflur ist, etc.

erste Maßnahme: stell die Klingel ab oder besorgt ihr einen anderen Klingelton.

Zweite Maßnahme: üben, üben, üben

Wenn der Hund anfängt, zu bellen, dann bleibst du ruhig und gehst zur Tür oder zum Fenster, je nach dem, was er gesehen oder gehört hat. Und dann schaust DU hinaus - der Hund bleibt hinter dir.

Du musst wirklich so tun, als würdest du raus finden wollen was los ist. Aber in Ruhe und ohne Aufregung oder schimpfen. Und dann drehst du dich um sagst dem Hund. Es ist alles in Ordnung - es ist nur der Nachbar etc . Und dann setzt du dich wieder irgendwo hin und tust betont gelangweilt. Das Geräusch interessiert dich gar nicht mehr. Nach ein paar Tagen wird der Hund deutlich weniger bellen. Er wird zwar immer noch melden aber wenn du dann den Job übernimmst, hat er keinen Grund mehr, sich so aufzuregen

Bring dem Hund bei auf seinem Platz zu bleiben. Auch wenn es klingelt. Der Hund hat an der Türe nichts verloren.

Das ist unter Umständen ein paar Wochen Arbeit. Aber es lohnt sich.

Du musst einfach verstehen, dass man einem Hund nichts „abgewöhnen“ kann was sein ureigener Instinkt ist. Das wäre so, als würde man dir das sprechen abgewöhnen wollen.

Man kann nur sein eigenes Verhalten ändern. Dann ändert sich auch der Hund.

Ich beschreibe jetzt einfach mal, wie ich mir die Situation in deiner Wohnung vorstelle. Es klingelt an deiner Tür, dein Hund springt auf rennt zur Tür und bellt. Weil er viel schneller ist als du, ist er vor dir an der Tür und du hast Mühe ihn von dort wegzubringen. Denn es ist ja seine Tür, er beansprucht sie für sich. Dann öffnest du die Tür, lässt deinen Besucher herein und dein Hund ist total aufgeregt und bellt.

Wie gesagt, so muss es nicht sein, so stelle ich mir die Situation bei dir vor. Aber gehen wir mal davon aus es wäre so.

Wenn du daran etwas ändern willst, dann musst du die gesamte Situation von Anfang an ändern. Dann musst du das Klingeln an der Tür mit einem Freund üben. Lass deinen Freund draußen klingeln und schicke deinen Hund auf seinem Platz. Kümmere dich nicht um das Klingeln, sondern um deinen Hund.

Er wird jetzt vollkommen verwirrt sein, weil du die Tür nicht öffnest. Er wird dir klar machen wollen, dass du die Tür öffnen sollst, denn es hat ja geklingelt. Doch das ignorierst du.

Beanspruche stattdessen die Tür für dich. Achte nicht auf sein Gebell sondern schicke ihn einfach auf seinen Platz. Du machst das ohne Worte und ohne, dass du sauer wirst. Du stellst dich einfache nur zwischen die Tür und deinen Hund und schickst ihn auf seinen Platz. Erst wenn er vollkommen ruhig daliegt, gehst du erneut zur Tür und öffne sie.

Dieses Verhalten übst du immer und immer wieder. Das machst du so lange, bis du deinem Hund nur noch ein Zeichen geben musst, dass er sofort auf den Platz geht wenn es klingelt. Damit hast du die Tür für dich beansprucht. Der Platz vor der Tür gehört dir und nicht deinem Hund. Er wird jetzt nicht mehr aufgeregt sein, weil er weiß, dass die Tür nicht seine Aufgabe ist. Deshalb wird er auch nicht mehr bellen.

Im Moment ist die Tür sein Job! Er macht seinen Job in seinen Augen hervorragend. Diesen Job musst du ihm nehmen.