Wie geht man um wenn Angehörige nicht mehr ankämpfen wollen gegen den Tod?

12 Antworten

Ich kann deine Oma sehr gut verstehen, je nach ihrem Zustand unternehmt viel gemeinsam und schafft schöne gemeinsame Erlebnisse. Kindern, so finde ich, sollte man von klein an erklären, das Leben auch stirbt. Sie werden total traurig sein, jedoch wenn sie wissen, das es für jeden einmal einen Tod gibt, ist es dann beim Eintritt " normaler". Alles Gute für euch.

Ich war vier, als meine erste Uroma gestorben ist und hab das eigentlich ziemlich gut aufgenommen, man hat jetzt auch nicht ein megaenges Verhältnis zu seinen Urgroßeltern. Dann sag einfach einfach ja die ist tot das passiert bei alten Menschen. Und wenn sie älter sind, erklärt man vielleicht mal genauere Umstände.

Man erklärt den Kindern das genauso, wie auch jede Oma, Tante etc verstirbt.

Wenn es drei Töchter gibt, wird eine ja mindestens in den Kindergarten gehen.

Unser Sohn hat dort das erste mal erfahren dass ein Grossvater eines Kindergartenfreundes krank war und verstorben ist.

Ich habe ihm erklärt, dass man wenn man älter wird irgendwann stirbt und man zurück zu Gott geht. Dort geht es einem gut. Das war für ihn völlig in Ordnung.

Ich selbst ( heute über 40) habe als Kind die Geschichte "Servus Opa sagte ich leise" gehört (Kassette) was mir sehr geholfen hat das zu verstehen.

Es hinnehmen und ihr des Weg so leicht und angenehm wie nur möglich zu machen.

Ich war damals 16 als mein Opa mit 85 starb. Da hab ich es schon verstanden und es war in Ordnung, weil es besser so war. Meine Cousine war 8. Als wir ihr sagten das der Opa jetzt im Himmel ist und von oben über sie wacht, da hat sie das verstanden und akzeptiert.

lotw23 
Fragesteller
 20.01.2024, 14:01

Warum ist der Altersunterschied so hoch zum Opa ?

das sind fast 70 Jahre , und nur 2 Generationen - das könnten auch locker 3 oder gar 4 zwischen sein.

0
socialchiller  20.01.2024, 14:05
@lotw23

Weil mein Opa relativ spät Kinder bekommen hat. (Der Krieg war nicht einfach für manche in der Bevölkerung...).

3
Fluphoernchen  20.01.2024, 14:07
@lotw23

Vllt weil die Eltern spät/er Kinder bekommen haben. Manchmal klappt es einfach nicht so wie geplant

3

Ja, wie geht man damit um?
Mit Verständnis.
Leben als Funktion der Materie, des Körpers, ist nicht das, was man als Leben versteht. Mit 87 hat man ein langes, langes Leben gelebt, mit viel Höhen und Tiefen. Da hängt man an Erinnerungen, da lebt man ruhig mit den Jüngeren, lässt sich bedienen, wo es nötig ist.

Da nimmt man nicht noch einmal die Quälerei einer Chemo auf sich. Wozu gibt es Schmerzmittel? Falls also der Krebs noch einmal "richtig" kommen sollte, muss er keine Schmerzen bereiten.

Als ich vor 25 Jahren Nierenkrebs mit Lungenmetastasen hatte und mir eine qualvolle Immun-Chemo empfohlen wurde, sagte ich mir (und anderen): lieber gesund sterben als krank leben. Dann fand ich aber einen sehr sanften, schmerzfreien Weg der Heilung.

Ich bin überzeugt, dass ihr eurer Oma das Leben so angenehm machen werdet, wie sie es wünscht. Sie wird aber wohl die Ruhe lieben, nicht stressreiche Unternehmungen.