Stimmt etwas mit mir nicht?

5 Antworten

Doch, mit dir stimmt alles. Jeder geht mit der Trauer, dem Verlust von geliebten Menschen anders um. Mein Onkel nahm mir die Möglichkeit (und auch deshalb bin ich sehr sauer auf ihn und seine Frau!) mich von meinen geliebten Großeltern wenigstens am Grab zu verabschieden, weiß leider nicht mal, wo die begraben wurden.Abgesehen davon, das es mittlerweile über 20 Jahre her sind: DAS prägt sich sehr negativ ein.

Als mein damaliger Partner mir von dem Tod meiner Mutti erzählte

( - ich war auf Kur, als sie starb -, Vater hatte ihm verboten, mir früher was zu sagen, weil ich die Kur beenden sollte, er dachte eben sehr realistisch: "Es hilft Mutti nicht, wenn die Tochter ihre Kur abbricht, der Tod steht quasi schon am Fußende.." Vater ruht mittlerweile auch schon in seinem Grab.. )

blieb ich erst einmal starr und stumm, weinte nicht! Ich weine selten, wenn ich von irgendwelchen Todesfällen was mitbekomme, nicht weil ich emotionslos bin, es hat nur damit etwas zu tun:

"Der Tod ist leider das Ende, kommt früher oder später.Ja, Tränen können hilfreich sein, aber man bekommt leider mit: Partner trauern oft so sehr, dass sie nicht viel Zeit verstreichen lassen wollen, um nach zu folgen. Und irgendwann gibt daher sogar das Herz auf: man kann sehr wohl an gebrochenem Herzen sterben, als ob der Organismus merkt: der Körper will nicht mehr, der Geist auch nicht, also..."

Meine Mutti lag ein ganzes Jahr, vegetierte an ihrem Krebsleiden nur vor sich hin.Ich hoffe: sie starb wenigstens ohne Schmerzen, ohne Angst vor dem Tod. Der Verlust meiner Eltern schmerzt natürlich auch noch, aber ich denke: da die Energie eines Menschen nie ganz weg ist, die Seele bleibt (so versuchte ich auch meinem Sohn - damals klein - zu erklären: nein, die Körper waren nicht so klein, ihre Seele lebt aber weiter, also hab keine Angst vor dem Tod): es ist ein Übergang...Denn: kann man sich an irgendwas erinnern bevor man dieses Leben begann? Nein? Ich auch nicht, jedenfalls an keinerlei Atemnot, Schmerzen usw., also völlig uninteressant, wie lange ich lebe, trauern werde ich nie direkt, ich wünsche meinen vielen Schutzengeln alles Gute! Und Trauerseiten, die völlig außen vor lassen, das der Mensch mehr ist als der vergängliche Körper: die lasse ich mehr und mehr außen vor: bedrückt zu sehr, zu LESEN, wie der Tod des Partners auch den Überlebenden nahe ans Grab heran bringt. LEBT! Aber dieses Wort kann man zig-Male und jeden Tag irgendwohin schreiben, es dringt kaum in den Verstand vor, leider. Weil man zu sehr mit der Trauer beschäftigt ist, alles um sich herum vergisst: Natur, andere Menschen, die einen auch benötigen..Seele, Psyche, Geist (egal, wie man es nennt, außer dem Körper, den man oft zu sehr schikaniert, drangsaliert, egal, mit was!) bildet nun mal eine EINHEIT mit dem Körper. Körper ist nur wie ein Mantel, den man irgendwann abstreifen kann..(so gehört in einem Video eines Tonbandstimmenforschers, Physikers: war also kein Idiot, wie andere nun lesen wollen!)

EmFrage  18.03.2024, 21:52

Danke

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EmFrage  18.03.2024, 21:54

Ups hab die falsche Person angeschrieben tut mir leid 🙏🏻

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Jeder trauert anders. Wenn du nicht weinst ist das nicht schlimm. Das heißt nicht, dass etwas mit dir nicht stimmt oder du deinen Opa nicht geliebt hast.

Das war bei meiner Omi auch so. Ich hatte jetzt zwar nicht die beste Bindung mit ihr, aber wir mochten uns sehr und kamen gut miteinander klar, aber geweint habe ich erst, als die anderen es auch getan haben, da es mich eher traurig gemacht hat meine Familie traurig zu sehen. Menschen kommen und gehen und Tränen helfen da auch nicht weiter. Normalerweise bin ich ein relativ rational denkender Mensch und das zeigt sich in solchen Situationen

Das kann gut sein. Es ist jedenfalls völlig normal. Trauer kommt und geht so wie es ihr passt.

Du setzt dich unter Druck. Du brauchst nicht zu weinen, wenn du nicht musst. Man kann auch anders trauern. Jeder auf seine Weise, dafür gibt es keine Standards.