Wie geht bei den Christen die "Bekehrung", wo der "neue Mensch" entsteht?

6 Antworten

Die christliche Bekehrung ist eine innere Umkehr – eine geistliche Heimkehr zum Vater.

Sie geschieht nicht durch Zwang oder äußere Pflichterfüllung, sondern durch ein Erkennen im Herzen: dass wir ohne Gott getrennt sind – und dass durch Jesus Christus die Tür zur Rückverbindung offen steht.

Jesus selbst ruft zur Umkehr auf:

„Kehrt um und glaubt an das Evangelium!“ – Markus 1,15

Diese Umkehr beginnt mit einem Loslassen des alten Lebens – des Lebens, das vom Ego, von Trennung, Selbstsucht oder Angst geprägt ist.

Paulus beschreibt diesen inneren Wandel so:

„Ist jemand in Christus, so ist er eine neue Kreatur; das Alte ist vergangen, siehe, Neues ist geworden.“ – 2. Korinther 5,17

Der „neue Mensch“ entsteht nicht durch Leistung, sondern durch Gnade und Glaube.

Es ist ein geistliches Neuwerden, wie Jesus es Nikodemus erklärt:

„Wenn jemand nicht von neuem geboren wird, kann er das Reich Gottes nicht sehen.“ – Johannes 3,3

Diese neue Geburt geschieht aus dem Geist:

„Was aus dem Fleisch geboren ist, das ist Fleisch; und was aus dem Geist geboren ist, das ist Geist.“ – Johannes 3,6

Das was aus deinem Ego geboren ist, ist Fleisch (Wollen, Zweifeln, Sorgen, Habenwollen, Besitzenwollen, etc...) all diese Dinge sind aus dem Fleisch geboren

Bekehrung bedeutet:

– Dass wir unser Herz für Gottes Gegenwart öffnen,

– dass wir Jesus als Weg, Wahrheit und Leben erkennen,

– und dass wir zulassen, dass der Geist Gottes in uns Wohnung nimmt.

Dann wird sichtbar, was Paulus als die Frucht des Geistes beschreibt:

„Die Frucht des Geistes aber ist: Liebe, Freude, Friede, Geduld, Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut, Selbstbeherrschung.“ – Galater 5,22-23

Es ist also ein Weg von innen nach außen – keine Religion im äußeren Sinn, sondern eine innere Beziehung zum lebendigen Gott. Jesus spricht davon als eine tiefe Verbindung:

„Bleibt in mir, und ich bleibe in euch.“ – Johannes 15,4
„Wie du, Vater, in mir bist und ich in dir, so sollen auch sie in uns eins sein.“ – Johannes 17,21

Der neue Mensch ist nicht mehr ein Ich, das sich selbst behaupten muss, sondern ein Du, das in Gott ruht.

Es ist eine Heimkehr zur Liebe – denn:

„Gott ist Liebe, und wer in der Liebe bleibt, bleibt in Gott und Gott in ihm.“ – 1. Johannes 4,16

Zusammengefasst:

Bekehrung ist keine äußere Verpflichtung, sondern eine innere Öffnung – ein liebevolles Zulassen, dass Gottes Geist uns neu macht.

Nicht wir verändern uns aus eigener Kraft – Gott wirkt in uns, wenn wir das Alte loslassen und bereit sind, uns führen zu lassen.

Dann geschieht die Neugeburt – und wir erkennen, dass wir eins sind in Ihm, getragen von einer Liebe, die größer ist als wir selbst.

das ist eine spannende und zentrale Frage. Es gilt: "nur die können zu mir (Jesus) kommen, die der Vater, der mich gesandt hat, zu mir führt. Und ich werde alle, die zu mir kommen, am letzten Tag vom Tod auferwecken." Joh. 6, 44 ergänzend auch Joh. 6, 53

Die dazu kritische Frage lautet: Warum führt Gott nicht jeden Menschen zu Jesus, so dass jeder Mensch erkennt, dass Jesus Gottes Sohn ist und Menschen rettet?

Die Antwort finden wir in Johannes 7, 17: "wer bereit ist, Gott zu gehorchen, wird merken, ob meine Lehre von Gott ist oder ob ich meine eigenen Gedanken vortrage."

Wir Menschen sehen anderen nur vor die Stirn. Aber ob dieser Mensch auch bereit ist, Gott zu gehorchen, sieht nur Gott. Und wenn ein Mensch nicht bereit ist, Gott wirklich zu gehorchen - warum sollte dann Gott diesen Menschen zu Jesus führen?

Bekehrung fängt also an mit dem Willen des Menschen, Gott zu gehorchen. Die Führung zu Jesus ist dann Aufgabe Gottes.

Manche Menschen tun sich schwer, Gott ohne "wenn und aber" zu gehorchen, weil sich dieser Gott eben durch seinen Sohn vertreten lässt, dem man nicht folgen will.


Hoerli79  07.06.2025, 10:19
Bekehrung fängt also an mit dem Willen des Menschen, Gott zu gehorchen. Die Führung zu Jesus ist dann Aufgabe Gottes.
Manche Menschen tun sich schwer, Gott ohne "wenn und aber" zu gehorchen, weil sich dieser Gott eben durch seinen Sohn vertreten lässt, dem man nicht folgen will.

Bekehrung fängt mit glauben und vertrauen an. Die Erkenntnis dass man ein Sünder ist und an den Vater und seinen gesandten Erlöser jesus glaubt. Erst danach als wiedergeborener Christ willst du und kannst du aus Glauben und aua Liebe gehorchen.

Ohne vertrauen nützt dir gehorsam eben nichts

Nordlicht979  07.06.2025, 10:22
@Hoerli79

das sehe ich - mit Hinweis auf die von mir zitierten Bibelstellen - anders.

Hoerli79  07.06.2025, 10:36
@Nordlicht979

Ist dir schon mal aufgefallen, daß jesus hier nur zur juden spricht. Und die Botschaft nach der auferstehung sich auch für die Heiden auswirkt. Das evangelium durch paulus ist auf Gnade und Glauben.

1. Jesus und sein Evangelium

Jesus predigte vor allem vom Königreich Gottes – einem kommenden Reich, in dem Gott als König herrscht.

Sein Evangelium war oft mit Umkehr, Vergebung und dem nahen Reich Gottes verbunden (Markus 1,15).

Jesus legte großen Wert auf Liebe, Barmherzigkeit, das Einhalten von Gottes Geboten und die persönliche Beziehung zu Gott als „Vater“.

Er verkündete das Reich Gottes als eine reale, kommende Herrschaft, die die Welt verändern wird.

2. Paulus und sein Evangelium

Paulus betonte vor allem die Erlösung durch den Glauben an Jesus Christus, besonders an seinen Tod und seine Auferstehung als Sühnopfer für die Sünden (Römer 3,28; Galater 2,16).

Paulus erklärte, dass Menschen durch Gnade allein durch Glauben gerettet werden, nicht durch das Halten des Gesetzes (Römer 6,23; Epheser 2,8–9).

Er legte den Schwerpunkt auf die persönliche Rechtfertigung vor Gott, die Einheit von Juden und Heiden im Glauben an Christus, und das neue Leben im Heiligen Geist.

Paulus schrieb viele Briefe, in denen er theologische Aspekte des Evangeliums vertiefte und Gemeinden im Glauben stärkte.

Hoerli79  07.06.2025, 13:01
@Nordlicht979

Es gibt auch andere die mitlesen. Musst ja mein Kommentar nicht lesen.

Christen..Bekehrung...Bibelstellen

Das ist Sekten- Gequatsche. Als Christ braucht man sich nicht "bekehren" und DIE Bibel hat da Garnichrs zu sagen.

Wenn Christen Unrecht getan haben sollten sie sich davon abkehren/umkehren (=Buße !) aus gerechter Gesinnung heraus, nicht weil es da Schrifttexte gibt. Wer diese braucht liegt schon daneben.

Du als Moslem kannst das natürlich nicht nachvollziehen, ihr habt eine völlig andere "Denke".Ihr seid Sklaven eurer schriftlichen Vorgaben im Koran.

Das Wort hören und es befolgen.

Wer aus Gott geboren ist, begeht keine Sünde; denn sein Same bleibt in ihm; und er kann nicht sündigen, weil er aus Gott geboren ist. Wer auch immer aus Gott geboren ist – „jeder, der aus Gott gezeugt ist“. Begeht keine Sünde – seine höhere Natur, als von Gott gezeugt, sündigt nicht.