Wie gehe ich mit einem solchen Arbeitgeber um?
Ich habe trotz Autismus den Personenbeförderungsschein bekommen ( mit viel drum herum und gegen ankämpfen ).
Die Taxizentrale, der AG, äußert Bedenken, schließlich würde eine große Verantwortung getragen werden für die Fahrgäste, sogar auch Kinder würden teilweise befördert werden ( Schultaxi, Familien mit Kindern ... ). Ob da ein Mensch mit einer solchen Erkrankung geeignet ist.
Man äußert Bedenken, zudem kenne man sich mit dem Krankheitsbild gar nicht aus. Man hätte bisher keinen Arbeitnehmer mit Schwerbehinderung gehabt und müsste jetzt auch extra einen anderen, neuen Vertrag aufsetzen ( in der aktuellen Vorlage steht drin das keine Schwerbehinderung vorliegt und keine gesundheitlichen Einschränkungen ).
Dies müsste erst abgeklärt werden mit seinem Steuerberater. Keiner von denen wusste überhaupt von den Rechten bescheid ( Anspruch auf 1 Woche Sonderurlaub, besonderer Kündigungsschutz nach Probezeit .. ), erst als ich es ihnen gesagt habe meinten diese, sie informieren sich darüber nochmal sie kennen sich damit nicht aus.
Ich finde das absolut lächerlich das jetzt wieder seitens des AG Theater gemacht wird. Das hatte ich schon 2 Monate lang mit der Behörde das Theater . Da der Facharzt letztlich bescheinigt hat, das keine gesundheitlichen Bedenken bestehen im Rahmen der Fahrgastbeförderung und auch die Sicherheit der Fahrgäste verantwortet werden könne, wurde der P-Schein - verspätet - ausgestellt.
Erst sollte auch das nicht reichen und es wurden verkehrsmedizinische Gutachten gefordert, das war aber dann hinfällig und der P-Schein wurde ohne diese Gutachten nur mit der ärztlichen Bescheinigung, trotzdem ausgestellt, weil das dann so entschieden wurde wieder von einer anderen oberen Stelle im Amt.
9 Antworten
Erstmals abwarten wie die sich entscheiden. Der Arbeitgeber darf Bewerber und Bewerberinnen, die eine Behinderung haben, im Bewerbungsprozess aber nicht diskriminieren. Das heißt, dass er entsprechend der Vorgaben des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes (AGG) einen schwerbehinderten Bewerber und andere Bewerber nur aus sachlichen Gründen unterschiedlich behandeln darf, nicht aber aus Gründen der Behinderung. Eine Ablehnung darf also nicht wegen der Schwerbehinderung erfolgen. Falls es zu einer Ablehnung kommen sollte würde ich auf jeden Fall einen Fachanwalt einschalten, der hier mal mögliche Schadensersatzansprüche prüft.
"Man äußert Bedenken, zudem kenne man sich mit dem Krankheitsbild gar nicht aus. Man hätte bisher keinen Arbeitnehmer mit Schwerbehinderung gehabt und müsste jetzt auch extra einen anderen, neuen Vertrag aufsetzen ( in der aktuellen Vorlage steht drin das keine Schwerbehinderung vorliegt und keine gesundheitlichen Einschränkungen )."
Die Firma verhält sich absolut verantwortungsvoll. Sie sagt nicht direkt ja oder nein, sondern erkundigt sich erstmal.
Dass Dir das wieder nicht passt, ist klar. Aber der AG steht halt auch voll in der Haftung, wenn er Dich einstellt und aufgrund Deiner Beeinträchtigung was passiert.
Ich weiß. Hat aber mit meiner Antwort nix zu tun. Kannst Du eigentlich mal auf irgendwas eingehen, was man schreibt?
Ok.
Ich dachte die Behörde steht in der Haftung, die den P-Schein ausgestellt hat, oder der Facharzt, der die Bescheinigung ausgestellt hat??
Wenn der Arzt für deine Verkehrsunfälle haften würde, würde dir kein Arzt dieser Welt eine Bescheinigung ausstellen. Menschen bauen dauernd Unfälle, das könnte sich keiner leisten.
Moin, es gibt grad Taxifahrermangel, dürfte also nicht schwer sein woanders etwas zu finden, wenn diese Firma Scherereien macht.
Wenn die Taxizentrale angefangen hat sich durch diese Bürokratie zu quälen, mit einem speziellen Vertrag, dann ist das doch ein gutes Zeichen. Wenn sie Dich nicht haben wollten hätten sie doch gar nicht erst damit angefangen. Bitte nicht Druck machen oder nachtreten, sonst platzt denen vielleicht der Kragen. Abwarten und Geduld.
Ganz ruhig und gelassen bleiben, da eh alle Rechte auf deiner Seite sind.
Es ist aber witzig, das sie keine Ahnung von deiner Autismus Spektrum Störung haben oder gar keine Personen mit Behinderung eingestellt haben.....
Naja, dass sie sich jetzt erst erkundigen, in welcher Form das für deine Ausübung des Berufs hinderlich ist, ist fraglich - warum.
Gibt es denn irgendwelche Einschränkungen, die diese Störung in deiner Form?
Ja, das habe ich bisher auch noch nicht gehabt , alle anderen AG wussten zumindest bescheid über die Sonderrechte bei einer vorliegenden Schwerbehinderung
Aber diese kannten sich weder mit Autismus aus noch hatten sie einen mit Schwerbehinderung.
Einer hatte sich als einarmiger beworben der wurde aber dort nicht eingestellt , der hatte zwar seinen P-Schein mit der Auflage auf Automatik Autos zu fahren, aber die wollten das trotzdem nicht.
schwierig sich länger zu konzentrieren, ablenkbarkeit .. sowas halt. Nichts gravierendes eigentlich. Also man kann ja trotzdem eigenständig leben so und es gibt schlimmere Krankheiten.
schwierig sich länger zu konzentrieren, ablenkbarkeit
Bei Autofahrten kann das tödlich enden.
"schwierig sich länger zu konzentrieren, ablenkbarkeit"
Ich find's immer noch unglaublich, dass man Dich ernsthaft mit der Beförderung von Personen betrauen will.
In meiner Maßnahme war ein blinder Mensch. Er darf natürlich gar kein Auto fahren.
Die Sehtests habe ich gut bestanden . Körperlich bin ich fit. Alle Untersuchungen waren positiv.
Deine Reflektionsfähigkeit wiederum ist absolut unter Null. Dein Leseverständnis auch. Ablenkbarkeit ist gerade im Straßenverkehr ein Risiko.
Naja. Aber wenn ich das nicht machen würde fahre ich gar nicht und wäre arbeitslos. Das ist nicht in meinem Sinne. Ich will ja was zu tun haben und fahre gerne Auto.
Und für den Staat und die Gäste ist es auch besser. Taxifahrer sind eher zu wenig da also müssten die Gäste länger warten oder kriegen kein Taxi würde ich nicht arbeiten.
Aber ich möchte da arbeiten und punkt?
Das ist in jedem Beruf schwierig damit umzugehen, überall muss man sich konzentrieren und fokussiert sein. Ich kann nichts dafür und will trotzdem den Job machen.
Besser gar nicht fahren als Unfall bauen...
"überall muss man sich konzentrieren und fokussiert sein."
Kommt drauf an. Und die Verantwortung ist eine andere.
Also mit dem Auto habe ich noch nie einen Unfall gehabt und den Führerschein habe ich seit 2017.
Bisher nur 3x mit dem Roller damals als ich mit 17 Jahren noch nicht alleine Auto fahren durfte. Da habe ich aber auch keine Übungsstunden vorher gehabt.
Klar und weil Du noch nie einen Unfall hattest, wirst Du nie einen haben. Sehr logisch...🙄
Die Behörde hat ja schon einen Zirkus veranstaltet bis mir endlich dieser Personenbeförderungsschein ausgestellt wurde