Wie funktioniert Gehirnwäsche?
10 Antworten
Gehirn entnehmen, unter lauwarmes Wasser halten und dann wieder einsetzen.
Gehirnwäsche (englisch brainwashing, auch Mind Control, „Bewusstseinskontrolle“) ist ein Konzept zu psychologischer Manipulation. Dabei wird mit Taktiken der mentalen Umprogrammierung das Selbstvertrauen und die eigene Urteilskraft der Zielperson angegriffen, um deren Grundeinstellungen und Realitätswahrnehmungen zu destabilisieren und anschließend durch neue Einstellungen zu ersetzen.
Durch häufiges Wiederholen einer Lüge oder eines falschen Gedankens glaubt man irgendwann, dass das stimmt und real ist. Das funktioniert auch durch Selbstsuggestion, wenn man sich also immer wieder selber etwas einredet.
Wenn z.B. andere oder man sich selber immer wieder sagt, "Blumenkohl ist ekelig", wird es irgendwann so sein, dass einem übel wird, wenn man Bumenkohl nur riecht oder sieht. Genau dann ist man gehirngewaschen.
"Blumenkohl" ist durch jedes andere Wort ersetzbar.
Ich will es mal an einem Beispiel erklären.
Als unsere Vorfahren mit Feuer und Schwert gezwungen wurden, den christlichen Glauben anzunehmen, hingen die älteren Germanen natürlich noch immer an den alten Göttern. Sie glaubten kein Wort von dem, was der neue Pfaffe ihnen in der Kirche erzählte. Sie konnten deutlich sehen, dass dieser Typ sich nur verkleidet hatte und nur so tat, als würde er für diesen neuen, erfundenen Gott sprechen.
Doch es war unglaublich gefährlich, sich gegen den neuen Glauben auszusprechen und so hielten die Leute lieber den Mund. Jeder tat so, als würde er diesen Quatsch glauben, denn es reichte vollkommen aus, wenn man den Ritualen folgte und ein frommes Gesicht machte.
Doch die Kinder wuchsen in diesem Glauben auf. Sie hörten zwar hin und wieder die Geschichten der alten Götter, aber die Geschichten des Pfarrers haben alles andere überstrahlt. Der hat ihnen nämlich erzählt, dass ihr neuer Gott alles sieht, alles weiß und alles kann.
Weil sie diese Lüge oft genug zu hören bekamen, haben sie daran geglaubt und ihren eigenen Kindern diese Lüge erzählt. Diese Kinder wuchsen also mit dieser Lüge auf. Sie kannten es nicht anders. Ihnen wurde vermittelt, dass schlimme Strafen sie erwarten, wenn sie nicht genau nach den Regeln der Kirche leben würden. Denn diese Regeln kamen ja direkt von Gott. Einem Gott, der alles weiß, alles sieht und alles kann.
Wem man dieser Lüge als Kind oft genug erzählte, der war mit dem Virus des Glaubens infiziert. Die Krankheit hat sich in seinem Kopf ausgebreitet und derjenige hatte keine Chance, je wieder gesund zu werden. Diese Gehirnwäsche wurde in dieser Form von Generation zu Generation weiter gegeben, bis heute und immer haben die Kinder in Angst vor diesem erfundenen Gott gelebt.
"Wenn du nicht genau das tust, was ich dir sage, dann wirst du in der Hölle brennen!"
Damit hat man sie als Kinder und später als Erwachsene geknechtet. Man hat sie mit ihrer eigenen Angst in Ketten gelegt und sie dann auch noch gezwungen, diese Ketten selbst in Ordnung zu halten und sie zu pflegen.
Mit jedem Gebet haben die Leute ihre geistigen Ketten neu eingeölt und sie gepflegt. Sie haben jedes Mal ihre Gehirnwäsche selbst erneuert. Bessere geistige Sklaven gibt es nicht! Leute, die ihre Gehirnwäsche immer wieder selbst erneuern, sich selbst in ihrer Angst gefangen halten, und diese Gehirnwäsche auch noch an ihre Nachkommen weitergeben.
Rein theoretisch könnten das 95% der Schwurbler und Populismus Anhänger das sehr gut erklären. Jedoch, und das ist leider eine gewollte Folge davon, sinken Reflexion und vor allem Selbstreflexion, Kritikfähigkeit und eigenständiges Hinterfragen massiv ab. Daher fällt es diesen Leuten schwer ihr Bild in Frage zu stellen.
Mit Isolation, Folter, Drogen usw. Das Rezept ist immer gleich:
1) Das Selbst zerstoeren:
Du bist nicht wer du denkst - du bist kein Mann / Soldat / du verteidigst keine guten Werte. Dann: du bist ein schlechter Mensch. Dann: gib zu dass du ein schlechter Mensch bist. Der Gefolterte fuehlt Scham und versteht nicht mehr wer er ist, wofuer er steht und was er tun und glauben soll.
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2) Erloesung anbieten
Ab und zu die Folter weglassen oder andere Erleichterungen, dann wieder foltern, am Ende weiss der Gefolterte nicht mehr was er falsch gemacht, bloss dass er etwas falsch gemacht hat und Schuld hat. Jetzt wird ihm angeboten diese Schuld vergeben zu kriegen.
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3) Das Selbst wieder aufbauen
Dem Gefolterten wird Erloesung angeboten: Wenn du willst, kannst du das richtige waehlen. Die Folter hoert auf und das Opfer bekommt die Wahl: das Alte aufgeben und das Neue nnehmen, oder weiter gefoltert zu werden. Das Neue scheint sicherer weil das Alte ja zu dieser Situation gefuehrt hat. Am Ende gibts eine nette Zeremonie...
Aber: Das Selbst zu zerstoeren scheint relativ einfach zu sein. Ein neues Selbst mit neuer Ideologie und Denkweise aufzubauen ist schwieriger und meist weniger erfolgreich.
Quelle: https://science.howstuffworks.com/life/inside-the-mind/human-brain/brainwashing.htm#pt3