Wie fühlen sich Soldaten nach sinnlosen verlorenen Kriegen?
Sind die traumatisiert? Reagieren sie ihren Frust an ihren Familien und Mitmenschen ab? Oder bleiben sie so ausgeglichen und zufrieden wie vor dem Krieg?
3 Antworten
Welcher Krieg war deiner Meinung nach sinnlos?
Eine Begründung gab es immer, nur ob man dahinter steht ist ne andere Sache.
Aha
Es war ein Stellvertreter Krieg. Es ging darum einen Verbündeten zu helfen, gegen sich gegen die kommunistische gefahr zu wehren. Man wollte die Ausbreitung des Ostblocks, dem ideologischen Gegner entgegen treten.
Tada... Die Begründung.
Und die getöteten amerikanischen Achtzehnjährigen wären froh, ihren Verbündeten geholfen zu haben, während ihre studierenden und daher vom Wehrdienst befreiten Altersgenossen in den USA Farbbeutel auf ihre Gedenkstätten warfen. Oder?
Klar, Busch sagte: lass uns doch mal eben nach Afghanistan einmarschieren. Einfach nur so, ohne Grund.
Ich meine das Ergebnis.
Vorher Taliban.
Nachher Taliban.
Das kann man durchaus sinnlos finden. Und Osama bin Laden war in Pakistan.
1. Ist ein verlorener "Krieg" nicht sinnlos. Man hat eben verloren. Das hat natürlich zur Folge das der Feind gewinnt und seine Pläne umsetzt.
2. Sinnlos ist es erst, wenn man nicht hinter der offiziellen/tatsächlichen Begründung steht. Dann ist es allerdings auch eine eigene Ansicht, das macht die Sache nicht für alle sinnlos.
Demnach können auch gewonnene Kriege sinnlos sein, wenn man nicht dahinter steht.
Ich weiss nicht, ob überhaupt jemand ausgeglichen und zufrieden aus einem Krieg heimkehrt....
Ich weiß das im Gegensatz zu Dir recht gut.
Ich hatte meinen ersten Kriegseinsatz als Fallschirmjäger des 2°RÉP im Mai 1978 in Kolwezi, Kongo und meinen letzten als Freiwilliger der HOS im Befreiungskrieg Kroatiens.
Es macht wohl einen Unterschied ob Du ein eingezogener Soldat warst, ein Berufssoldat, auch freiberuflich der gegen Sold seinen Beruf ausübte/seinen contract erfüllte oder ein Freiwilliger der nicht für Geld sondern aus Idealismus für eine Sache kämpft. Wie wir Freiwilligen der internationalen Compagnie der HOS.
Ich lebe heute als Rentner und Zivilist sehr zufrieden und ausgeglichen.
Wäre ich jünger würde ich wieder freiberuflicher Soldat werden bei einer der PMC's einen Contract schließen.
Ich denke das Du keine Vorstellung davon hast wie es ist Soldat in realen Gefechtssituationen zu sein.
Was bringt Menschen dazu, Zivilisten auf der Flucht mit Panzern zu überrollen? Mein Vater hat das im 2. WK erlebt. Ich konnte ja noch nachvollziehen, dass die Russen eine Stinkwut auf die Deutschen hatten. Aber ukrainische Flüchtlinge? Ich war froh, dass mein Vater diese Bilder im Fernsehen nicht mehr sehen konnte. So ganz richtig im Kopf sind diese Panzerfahrer jedenfalls nicht.
Viele reden nie über das Erlebte. Andere verfallen einer Dolchstoßlegende und wieder andere werden Friedensaktivisten.
Der Vietnamkrieg - zumindest für die jungen GIs. Nicht für den Vietkong.