Tod von Soldaten im Krieg?

4 Antworten

Nein, aber ein naher Verwandter (musste, sollte, durfte) dergleichen Meldungen überbringen - so er denn noch Verwandte der Toten angetroffen hat.

Jeder Soldat hat eine Blechmarke, die sogenannte Erkennungsmarke, auf der die wesentlichen Daten eingestanzt sind Geburtsdatum, Name, eventuell Blutgruppe, eventuell Name des Truppenteils ... Dies zweimal. Die Marke hat eine Sollbruchstelle. Fällt der Soldat nimmt ein Kamerad die Hälfte der Marke an sich und gibt sie zur Registrierung seinem Spieß oder dem Beauftragten, der darüber Buch führt. Ist der Sachverhalt eindeutig, schreibt der KC den Angehörigen einen Brief. Sind die Verhältnisse chaotisch und können keine Mitteilungen mehr gemacht werden, ergibt sich der Tod eines Soldaten aus dem Kompanietagebuch, das die Ereignisse und Kampfhandlungen beschreibt und auch die Vermissten u. Gefallenen aufzählt. Damit ist der Tod eines Soldaten eindeutig bestätigt. Noch heute kann man dies in der deutschen Dienststelle der Wehrmacht in Berlin überprüfen.

Zuständig für die Tot-Erklärung ist das Bezirksgericht der Region, in dem der Verschollene zuletzt gemeldet war.

Es gibt da einen zeitliche Rahmen, der verstrichen sein muss und es muss wahrscheinlich sein, dass die Person tot/gefallen ist.

Einer meiner Onkel ist in der Sowjetunion gefallen. Die Nachricht kam per Post von der Wehrmacht. Ich selbst habe es nicht miterlebt, da war ich noch nicht auf der Welt.