Wie findet man heraus ob man eine/n Veganer:in datet unauffällig?
6 Antworten
Er oder sie wird das ziemlich sicher recht schnell erwähnen. Veganismus ist ja für die meisten nicht nur eine Ernährungsweise, sondern eine Lebenseinstellung.
Bei allen Veganerinnen, die ich bisher kennen gelernt habe, wusste ich es innerhalb der ersten halben Stunde, ohne dass ich danach gefragt hätte.
Ich bin mit einigen Veganern befreundet und habe mehrere Jahre auch beruflich mit einem veganen Gastroprojekt zu tun gehabt.
Danke für die Erklärung.
Bei allen Veganerinnen, die ich bisher kennen gelernt habe, wusste ich es innerhalb der ersten halben Stunde, ohne dass ich danach gefragt hätte.
Bei der Arbeit in einem "veganen Gastprojekt" ist die Erwähnung der Ernährungsweise natürlich zu erwarten.
Ich habe andere Erfahrungen als du. Die Menschen aus meinem Bekanntenkreis machen aus ihrer Ernährung keine Lebenseinstellung, die sie jedem auf die Nase binden.
Meine Erfahrungen diesbezüglich hängen nicht nur mit dem beruflichen Projekt zusammen. Ich kenne auch viele Veganer vollkommen unabhängig davon und habe auch langjährige Freunde, die im Laufe der Zeit vegan wurden.
Gerade bei denen, die ich schon lange kenne und deren Entwicklung ich miterleben konnte, zeigt sich immer wieder ein ähnliches Muster. Am Anfang geht wirklich es vor allem um die Ernährung. Vegan sein heißt zunächst nur, keine tierischen Produkte mehr zu essen. Viele stehen militanten Veganern, die ihr Lebensmodell offensiv vertreten, anfangs sogar sehr kritisch gegenüber.
Mit der Zeit aber verändert sich das bei den meisten. Zumindest ist das meine persönliche Beobachtung. Ich bin generell kein Freund von Verallgemeinerungen, aber in diesem Fall habe ich es tatsächlich bei sehr vielen so erlebt: Wenn man sich intensiver mit dem Thema beschäftigt, sich online nach Rezepten oder Anregungen umsieht oder sich mit anderen Veganerinnen und Veganern austauscht, landet man oft automatisch in einer bestimmten Blase. In dieser Blase wird Veganismus nicht nur als Ernährungsform verstanden, sondern als umfassende Lebenseinstellung zelebriert und man übernimmt nach und nach ganz automatisch vieles von diesem Mindset, oft ohne es direkt zu merken. Und so wird das, was ursprünglich nur eine Entscheidung für die eigene Ernährung war, für viele mit der Zeit zu einer Haltung, die ihren Alltag und ihre Überzeugungen insgesamt prägt.
In meinem Bekanntenkreis gibt es tatsächlich nur einen einzigen, bei dem es bei dem ich sagen würde, das es bei der reinen Ernährung geblieben ist und der keine Lebenseinstellung daraus gemacht hat.
Zumindest ist das meine persönliche Beobachtung. Ich bin generell kein Freund von Verallgemeinerungen
👍. Du nennst auch eine Person als Gegenbeispiel.
Es ist interessant, wie sich unsere Erfahrungen unterscheiden. Aus meiner Familie und Freundeskreis hat kein einziger eine blasenartige Lebenseinstellung daraus gemacht. Meine Nichte achtet am genauesten darauf, trägt z.B. auch keine Lederschuhe und trinkt weder Wein noch Bier. Wenn aber jemand anderes im Restaurant Fleisch bestellt und es nicht aufisst, lässt sie das auch nicht liegen: "Das Tier ist schon tot. Wieso sollte das Fleisch nun im Müll landen?" Mich hat das Argument beruhigt, denn wer stur Ideologien folgt, ist immer nahe dran an Aggressivität. Wenn jemand kommentiere würde, dass ich weiter Fleisch esse (wenn auch wenig), würde ich umgehend auf die Grenzüberschreitung hinweisen. Missionierungen brauche ich nicht.
Ich kenne aber mehr: "Da, probiere mal. Schmeckt dir das? Ist sogar ohne tote Tiere. Soll ich euch das mal kochen und das Rezept da lassen?"
Bei ideologischen Veganern kann ich mir kaum verkneifen nach den Fahrradreifen, Wein, Bier, Wandfarben, altes Porzellan, Kasein in Kondomen und Lanolin zu fragen.
Ein Verkäufer versuchte mir eine Matratze als "rein biologisch" anzudrehen, um auf Nachfrage zu erklären, dass Erdöl doch aus Pflanzen und Tieren besteht.
Hier auf GuteFrage habe ich zwei aggressive ideologische Veganer erlebt und Informationsblasen ziehen sicherlich auch viele Menschen in ein emotionales Loch. Einige bleiben aber auf einem "nicht-religiösen" Level.
Ich glaube, wir reden da ein wenig aneinander vorbei. Ich meine mit Lebenseinstellung nicht, dass jeder Veganer automatisch militant ist und jedem sein Lebensmodell aufdrücken möchte. Was ich meine ist, dass sie es irgendwann so sehr verinnerlicht haben, dass es sich auf andere Lebensbereiche auswirkt. Was du zum Beispiel gesagt hast mit deiner Nichte, dass sie extrem drauf achtet auch keine Lederschuhe und sowas zu tragen, da geht es nicht mehr nur um Ernährung und das meinte ich damit.
Und wenn man sich mit einem solchen Menschen im Rahmen einer Kennenlernphase etwas intensiver unterhält, dauert es nach meinen Erfahrungen nicht lange, bis das in irgendeiner Form thematisiert wird.
Ich meine mit Lebenseinstellung nicht, dass jeder Veganer automatisch militant ist und jedem sein Lebensmodell aufdrücken möchte.
Ja, so kam dein Kommentar auch rüber. Ich hatte dich da nicht falsch verstanden.
Meiner Nichte fing es mit dem Gedanken des Tierschutzes an und dehnte sich dann auf die Ernährung aus. Eine im Fluss selbstgefangene Forelle ist für sie besser als ein Mastschwein oder ein Industrie-Rind, dessen Leder zu Schuhen verarbeitet wird. Sie unterlässt aber Predigten und so könnte es auch längere Zeit dauern, bis das beim Daten rauskommt.
Ich wollte nicht an dir vorbeireden, sondern nur unterschiedliche Erfahrungen nebeneinander setzen.
Du lädst sie aufn Hamburger ein nen richtigen.
Thema erledigt.
Das ist eine gute Idee, oder einen Kaffee mit 🐮 Milch vielleicht? Ist Burger essen eine gute Idee für ein erstes Date ?
Oh nein das ist also auch nicht safe schmecken die überhaupt wie richtiges Fleisch ich denke das schreit nach einer Spannungsfrage
Nein Du möchtst es doch nur rausfinden (ich meinte übrigens Burger)
Date doch bei einer bekannten Fastfoodbude, wo sich jeder aussuchen kann, was er isst. Du isst Fleisch und sie dann entweder auch Fleisch oder eben ohne richtiges Fleisch. Oder eben umgekehrt... Man sollte seine Ernährung nie wegen einer Partnerin oder Partner umstellen
Fragen, ob die Person eigentlich gerne kocht / für sich selbst kocht.
Dann fragen, ob die Person eine besondere Ernährungsweise hat oder sagen, dass man vegan lebt (die Person bezieht dann normalerweise Stellung dazu)
unauffällige Alternative:
- fragen, ob die Person Eis mag. Wenn ja, welches
Man geht zusammen essen. Dann kommt man schnell auf das Thema, ohne dass es künstlich klingt.
(Auch Fleischesser essen mal vegan oder vegetarisch.)
Aber warum nicht einfach im Gespräch mal nachfragen?
Wieso unauffällig? Wenn dir das wichtig ist, ist eine direkte und klare Frage der beste Weg. Beim Daten geht es doch darum sich kennenzulernen. Wenn du Probleme mit veganer Ernährung hast, ist es es wichtig, das frühzeitig mitzuteilen.
Ich habe eher Angst jemanden zu verstellen, ich meine man könnte ja unter Umständen auch so zusammen leben, das gemeinsame Kochen gestaltet sich halt schwieriger
Ich bin kein Veganer und esse etwa 3 oder 4 Tage pro Woche vegan, denn zwei meiner Familienmitglieder essen meistens (!) kein Fleisch. Sie machen das flexibel, so landet eine selbstgefangene Forelle eher auf dem Teller als ein Industrie-Hähnchen.
Das Kochen läuft ganz geschmeidig. Einerseits schmecken mir viele vegane Speisen sehr gut. Dann machen wir Kompromisse mit vegetarischen Gerichten (Eier, aber keine Milch). Mehrere Saucen für Nudeln zu kochen ist aber auch kein nennenswerter Aufwand. So kann man z.B. die Garnelen separat anbraten und die Nicht-Veganer rühren sie dann am Tisch unter ihre Nudel mit der veganen Sauce.
Wie kommst du auf diese Idee?