Wie findet Ihr Schwuttckes' Steuersystem?

4 Antworten

Ich denke mal, spätestens 3 Monate nach Einführung deines tollen Steuersystems sind alle Länder und Kommunen bankrott.

Und ich denke, dass ein Kapitalist wie Götz Werner aus Gründen das bedingungslose Grundeinkommen fordert: Um billige Arbeitskräfte zu bekommen und den Gewinn zu maximieren. Denn beim Lohn fiele der Arbeitgeberanteil weg.


Schwuttcke 
Beitragsersteller
 02.08.2024, 16:41

Die bisherigen Pilotprojekte zeigten überwiegend positive Ergebnisse: Weniger Armut, mehr Bildung, bessere medizinische Versorgung, bessere Gesundheit, mehr Unternehmensgründungen.

Um billige Arbeitskräfte zu bekommen und den Gewinn zu maximieren.

Unwahrscheinlich, da durch ein bedingungsloses Grundeinkommen der Druck wegfiele, für einen schlechten Lohn arbeiten zu müssen. Arbeit müsste also von Arbeitgebern nicht weniger, sondern mehr gewürdigt werden. Was die Zufriedenheit von Mitarbeitern und damit deren Leistungsbereitschaft erhöhen würde, was sich wiederum positiv auf die Unternehmensgewinne und damit die Steuereinnahmen auswirken würde.

MrBlackAdder  02.08.2024, 16:48
@Schwuttcke
Die bisherigen Pilotprojekte zeigten überwiegend positive Ergebnisse

Die bisherigen Versuche waren nicht aussagekräftig, da maximal 1000 Leute teilgenommen haben und nicht ein ganzer Staat.

Unwahrscheinlich, da durch ein bedingungsloses Grundeinkommen der Druck wegfiele, für einen schlechten Lohn arbeiten zu müssen.

Du hast meine Aussage nicht verstanden. Der Lohn mag der selbe sein, aber der Arbeitgeberanteil vom Lohn fällt weg. Der hat dadurch sehr viel weniger Lohnkosten.

Länder und Kommunen sind trotzdem spätestens nach drei Monaten pleite, weil sie null Euro Einnahmen durch Steuern haben.

Schwuttcke 
Beitragsersteller
 02.08.2024, 16:57
@MrBlackAdder
Die bisherigen Versuche waren nicht aussagekräftig, da maximal 1000 Leute teilgenommen haben und nicht ein ganzer Staat.

Wenn ein System bei 1000 Menschen positive Ergebnisse liefert, warum dann nicht auch bei 80 Millionen?

Der Lohn mag der selbe sein, aber der Arbeitgeberanteil vom Lohn fällt weg. Der hat dadurch sehr viel weniger Lohnkosten.

Richtig. Was seine Gewinne erhöht und er dadurch mehr Einkommenssteuer bezahlt. Bei einem BIP von derzeit ca. 4000 Milliarden würden 40 % Einkommenssteuer 1600 Milliarden Euro in die Staatskasse spülen.

MrBlackAdder  02.08.2024, 23:39
@Schwuttcke
Richtig. Was seine Gewinne erhöht und er dadurch mehr Einkommenssteuer bezahlt.

Unternehmen zahlen keine Einkommenssteuer. Das kannst du natürlich nicht wissen, weil du keine Ahnung hast.

Bei einem BIP von derzeit ca. 4000 Milliarden würden 40 % Einkommenssteuer 1600 Milliarden Euro in die Staatskasse spülen.

Natürlich nicht.

Desweiteren sind Länder und Kommunen spätestens nach drei Monaten pleite, weil sie null Euro Einnahmen durch Steuern haben. Dazu habe ich ebenfalls noch nix von dir gehört.

Schwuttcke 
Beitragsersteller
 03.08.2024, 00:33
@MrBlackAdder
Unternehmen zahlen keine Einkommenssteuer.

In meinem System schon. Da gibt es nur noch die Einkommenssteuer, die jeder auf sein Einkommen zahlt.

weil sie null Euro Einnahmen durch Steuern haben

Wie kommst Du darauf? BIP 4000 Milliarden - 40 % E-Steuer = 1600 Milliarden Steuereinnahmen.

MrBlackAdder  03.08.2024, 08:41
@Schwuttcke
In meinem System schon.

Auf deiner Insel mit zwei Bergen. Kleinunternehmer haben Einnahmen, Firmen haben Umsätze.

Schwuttcke 
Beitragsersteller
 03.08.2024, 11:00
@MrBlackAdder

Umsatz - Betriebskosten = Gewinn (vor Steuer) = Einkommen. Man kann die Steuer auch Gewinnsteuer oder sonst wie nennen, wenn Dir das lieber ist. Jedenfalls kannst Du ja mal der Partei Deines Vertrauens dieses gute System vorschlagen.

Die Rechnung an sich lässt elementare Faktoren außer Betracht und dementsprechend stimmt der Schluss am Ende auch nicht.

Zudem wäre das bedingungslose Grundeinkommen mit den vorliegenden Einnahmen, so wie du es dir vorstellst nach wie vor nicht sinnvoll finanzierbar und auch deine Rechnung am Ende haut nicht hin.

Insofern... ich halte so viel davon, wie ich davon gehalten habe, nachdem ich den ersten Satz gelesen habe. Wäre es etwas seriöser präsentiert worden, hätte es vielleicht etwas länger gedauert, bis ich zu dem Schluss komme 'so wird das nichts'.


Schwuttcke 
Beitragsersteller
 24.07.2024, 15:13

Ich weiß nicht, wie Du darauf kommst, man könne sich bei 4000 Milliarden BIP kein bedingungsloses Grundeinkommen in Höhe von 1000 Milliarden leisten.

Das könnte klappen.

Wer 30.000 im Jahr verdient, zahlt 12.000. [...] Ein Vollzeitarbeiter mit Mindestlohn (12 Euro brutto) hätte dadurch auf einen Schlag monatlich ca. 1000 Euro mehr in der Tasche als heute (2100 brutto - 40 % E-Steuer + 1200 Euro Bürgergeld = 2500 netto)

2100*0,6+1200 = 2460

30000/12*0,6+1200 = 2700

Das hört sich sehr vernünftig an. Was ist mit Kindern und z.B. allein erziehenden Müttern?

Ich empfehler außerdem auf alles Buchgeld was den Euro-Raum verlässt, eine Steuer.

Außerdem müsste es eine Behörde geben, bei der jeder eine Erfindungs- oder Geschäftsidee einreichen kann. Die Idee wird dann geprüft und gegebenenfalls in staatlicher Regie realisiert.

Gestaffelte Besteuerung macht schon Sinn.

Ganz ehrlich, jemand der 3 Millionen im Jahr verdient und schon 50 Millionen auf dem Sparkonto oder in Investitionen eingespart hat, dem kann es egal sein wenn er z.B 70% Steuer auf das Einkommen >1Million zahlt.

Kann mir niemand erzählen dass man mehr als z.B 15.000€ Netto pro Monat für ein sehr gutes Leben braucht.

Grundeinkommen ist so eine Sache.

Wenn jeder plötzlich 1000€ mehr hätte, würde der Markt nachziehen und Preise erhöhen...

Sicherlich gibts auch viele Menschen die garnichtmehr arbeiten würden. (Ja, 1000€ sind nicht viel für ein gutes Leben, aber man muss sich nur die Langzeitarbeitslosen ansehen die eine Mindestsicherung bekommen und das ist noch weniger)

Ich denke dass ein Grundeinkommen grundsätzlich gut wäre, man muss aber vorher über sämtliche Konsequenzen nachdenken und gesetzliche Rahmenbedingungen schaffen. Beispielsweise nur für Personen die mindestens XX Stunden arbeiten sofern sie es körperlich können. Und Gesetze die mögliche Preiserhöhungen im Handel limitieren. Wenn der coffee-to-go plötzlich 25€ kostet, bringen die 1000€ extra ganz schnell keine bessere Lebensqualität mehr


Schwuttcke 
Beitragsersteller
 24.07.2024, 15:20

In einer Marktwirtschaft lassen sich ungleiche Einkommensverhältnisse nicht vermeiden. Es gab mal Versuche mit dem Sozialismus mit dem Ergebnis, dass am Ende alle gleich arm waren. Von mir aus kann jemand Millionen verdienen, so lange auch Geringverdiener anständig leben können. Und 2500 Euro netto für einen ungelernten Arbeiter mit Mindestlohn ist nicht schlecht.

Wenn jeder plötzlich 1000€ mehr hätte, würde der Markt nachziehen und Preise erhöhen...

Hab ich mir auch schon überlegt. Doch ließe sich das leicht vermeiden, indem man das "Bürgergeld" dynamisch hält. Zieht der Markt die Preise an, ensteht mehr Gewinn, wodurch mehr Steuern gezahlt werden, wodurch wiederum das "Bürgergeld" erhöht werden kann.

RandomName01  24.07.2024, 15:35
@Schwuttcke

Naja, wenn du Topverdiener nicht anders besteuerst hast du das Problem dass viel Geld nicht wieder in Umlauf geht. Das landet dann alles in Immobilien und anderen Anlegemöglichkeiten einzelner Personen. Davon hat die Allgemeinheit eben nichts.

Ich rede ja nicht von Gleichstellung. Wenn jemand 1Million/Jahr verdient sind 70% Steuer auch nicht tragisch. Bleiben immerhin 300.000€ übrig. Damit lebt man immernoch wie ein König.

Ja, wenn der Markt die Preise erhöht muss es aber auch entsprechende Steuern für den Handel geben. Du hast nur von der Einkommenssteuer für Privatpersonen gesprochen.

Schwuttcke 
Beitragsersteller
 24.07.2024, 16:04
@RandomName01
Ich rede ja nicht von Gleichstellung. Wenn jemand 1Million/Jahr verdient sind 70% Steuer

Das stimmt. Nur flüchtet Geld gerne ins Ausland, so dass man die Toleranzschwelle nicht zu sehr ausreizen sollte.

Das landet dann alles in Immobilien und anderen Anlegemöglichkeiten einzelner Personen.

Vor der Anlage muss Geld verdient werden, und der Verdienst wird besteuert. Aber es stimmt schon, dass es da Tricks gibt. Doch ist es Aufagbe der Politik, Tricksereien zu unterbinden.

RandomName01  24.07.2024, 16:19
@Schwuttcke

Ich stimme dir in allen Punkten zu.

Jedoch schafft es die Politik eben nicht Tricksereien zu verhindern. Die Politik selbst, und deren wohlhabende Berater und Interessenvertreter profitiert nämlich selbst davon wenn es Schlupflöcher gibt.

z.B die Wohnungskrise. Kann den Grund und die Lösung in 1 Satz zusammemfassen.

Reiche Investoren kaufen Wohnungen auf, in denen sie nie wohnen werden - als Geldanlage.

Lösung: Personen die Wohnungen besitzen, in denen XX Monate lang niemand wohnt, oder XX Monate lang nicht untervermietet werden, müssen Strafe zahlen.

Der Sohn einer Arbeitskollegin wohnt in Linz (Österreich) in einem relativ neuen, zentral gelegenen Wohnungsbau. Die Wohnungen sind alle vergeben, jedoch sieht oder hört er fast nie Nachbarn. Er meint, dass 60% der Wohnungen unbewohnt sind. Und das in einer Stadt, in der Wohnungsnot herrscht, wie in so vielen Städten in Ö (und sicherlich auch in DE).

Schwuttcke 
Beitragsersteller
 24.07.2024, 16:40
@RandomName01
Lösung: Personen die Wohnungen besitzen, in denen XX Monate lang niemand wohnt, oder XX Monate lang nicht untervermietet werden, müssen Strafe zahlen.

Wäre ne Lösung. Nur das Hauptproblem dabei ist, wie Du selbst gesagt hast, die Korruption von Politikern. So sitzen dann Politiker in Aufsichtsräten wie z.B. der Signa, dem österreichischen Pleitekonzern. Dies könnte abgeschafft werden durch Bürger, die Wahlen boykottieren. Doch leider ist die Gehirnwäsche bei den meisten Leuten dermaßen wirksam, dass sie sogar ihre Schlächter wählen.

RandomName01  24.07.2024, 16:45
@Schwuttcke

Gut, was willst du auch wählen? Die Wahl zwiachen Pest und Cholera. Egal ob Links, Rechts, Oben oder Unten. Macht alles keinen Unterschied, da die Wirtschaft und die Lobby alles steuern

Schwuttcke 
Beitragsersteller
 24.07.2024, 16:47
@RandomName01

Das stimmt. Darum wähle ich seit meinem 18. Lebensjahr gar nix mehr. Da können die hundert mal mit ihrer Gehirnwäsche kommen, Wählen sei Bürgerpflicht.

RandomName01  24.07.2024, 16:49
@Schwuttcke

Nichts wählen bringt auch nichts. Ungültig wählen schon.

Nicht-Wähler werden nicht in den Statistiken gezeigt. Ungültige aber schon

Schwuttcke 
Beitragsersteller
 24.07.2024, 16:51
@RandomName01

Kann man auch machen. Doch so lange noch genügend Leute zur Wahl gehen, wird sich so oder so nix ändern.