Wie findet ihr einen Gott, der darauf besteht, dass Lebewesen ihn anerkennen müssen oder gehen die in Hölle?
Also in Islam muss man anerkennen und an Gott glauben. Ansonsten Feuer.
Ist dies nicht ein Hinweis darauf, dass Gottes Geist kindisch und narzisstisch ist?
Wenn wir für Gott bloß Insekten und Fliegen sind, warum legt er dann so viel Wert darauf, dass wir ihn anerkennen und anbeten?
Braucht er das unbedingt? Hat er kein anderes Job? Langweile?
Wenn man grossartig ist, ist einem sowas total egal.
13 Antworten
Hallo Psychopath2021,
eine solche Persönlichkeit hätte sicherlich narzisstische Züge wenn nicht auch eine von Narzissmus geprägte Attitude. Da könnte ich kaum eine Nähe anbieten, um mich aus Liebe mir selbst gegenüber zu schützen.
Die Attitude wäre außerhalb der Liebe, wenn wir die Liebe universal und unter dem Licht einer Einheit betrachten: da wäre jegliche Einheit missachtet, da es nur um die Bedürfnisse der Persönlichkeit ginge.
Mit sind Glaubensinhalte bekannt, die auch schon von Menschen vertreten wurde, die Gott als Liebe betrachten. Hier versucht sich zu Gunsten der Glaubensinhalte vielleicht etwas zu verbinden, was sich widerspricht, wo letztlich die Liebe eingeschränkt würde.
Ein solches Gottesbild erscheint durchaus humanoid und gegenüber dem Anspruch, dass Gott Liebe sei, wo sich die Liebe heute auch ohne Glaubensinhalte darstellen lässt, anachronistisch.
Betrachten wir nur mal die Identität von Gott und Liebe. Dann würde sich Gott über alle Menschen freuen, ihnen gern die eigene Nähe anbieten. Doch kennt die Liebe keine Erwartungshaltungen, denn die würden wiederum die Einheit zerbrechen oder missachten.
Mit vielen lieben Grüßen
EarthCitizen
Hallo Psychopath2021,
der wahre Gott, der Himmel und Erde erschaffen hat, hat niemals auch nur einen Gedanken daran gehabt, so etwas wie eine Hölle zu erschaffen!
das, was die Bibel über den Tod sagt, ist keine Qual in irgendeiner Form. Dort steht der Begriff "Tod" mit nichts anderem in Verbindung als mit Nichtexistenz!
Denke nur einmal, was den ersten Menschen als Strafe für den Sündenfall angekündigt wurde: " Im Schweiße deines Angesichts wirst du Brot essen, bis du zum Erdboden zurückkehrst, denn aus ihm wurdest du genommen. Denn Staub bist du, und zum Staub wirst du zurückkehren" (1. Mose 1:19).
Was bedeutet denn die Formulierung "zum Erdboden zurückkehren"? Es kann nichts anderes bedeuten, als dass Adam in genau den Zustand zurückkehren sollte, in dem er sich vor seiner Erschaffung befand: in den Zustand der Nichtexistenz!
Manche denken, Tod in diesem Sinn sei keine wirkliche Bestrafung. Nun, warum spricht man dann z.B. von der Todesstrafe, und warum wird sie nur bei äußerst schweren Verbrechen vollzogen? Der Entzug des Lebens, das ansonsten weitergegangen wäre, wird von den meisten durchaus als Strafe verstanden. Deswegen wird die Todesstrafe ja auch nur in besonderen Ausnahmefällen vollzogen und das auch nur in den Ländern, in denen sie per Gesetz erlaubt ist.
Denke bitte auch an folgendes: Hast Du je davon gehört, dass man statt der Todesstrafe lieber eine lebenslange Strafe durch Folter vollziehen sollte? Und gibt es in irgendeinem Land ein Rechtssystem, das als Strafe für bestimmte Verbrechen die Zufügung von Qualen vorsieht? Wie würde man wohl eine Regierung ansehen, die so etwas durchsetzen wollte? Würde man aus nachvollziehbaren Gründen nicht weltweit Sturm dagegen laufen?
Obwohl also die allermeisten eine Bestrafung in Form von Qual und Folter als höchst unmenschlich und barbarisch ablehnen, unterstellt man aber Gott, er würde sogar noch etwas weitaus Schlimmeres tun: ewige Qualen der schlimmsten Art, nämlich durch Feuer! Wie krank müssen diejenigen gewesen sein, die sich so etwas ausgedacht haben!
Interessant in diesem Zusammenhang ist auch eine Aussage, die Gott selbst bzgl. des Todes von Sündern getroffen hat: "„Ich habe kein Gefallen am Tod des Bösen, sondern daran, dass ein Böser seinen Kurs ändert und am Leben bleibt" (Hesekiel 33:11). Wenn Gott also nicht einmal Gefallen am Tod eines Bösen hat, wie viel weniger dann an einer Bestrafung durch schrecklichste Qualen!
Soweit ein paar Überlegungen zur Höllenlehre. Dabei bin ich noch nicht einmal detailliert auf biblische Aussagen eingegangen, die klar im Widerspruch dazu stehen.
LG Philipp
Bestimmt hatte Gott Freude an seiner Schöpfung und wollte, dass sich andere mit Ihm über das freuen und staunen können, was Er erschaffen hat. Neben den Engeln hat Er noch uns Menschen als Wesen erschaffen, die einen freien Willen haben und sich deshalb aufgrund einer freien Wahl für oder gegen Ihn entscheiden können.
Auf dieser Grundlage kann echte und wahre Liebe und Beziehung von Gott zu seinen Geschöpfen entstehen. Ansonsten hätte Gott auch Roboter erschaffen können, die Ihn aufgrund ihrer Programmierung lieben müssen. Aber das hätte dann mit wirklicher Liebe nichts zu tun.
Gott hat keine Menschen für die Hölle produziert und möchte, dass jeder gerettet wird (vgl. 1. Timotheus 2,4). Jeder Mensch hat einen freien Willen erhalten, Gottes Rettungsangebot anzunehmen oder auszuschlagen. Der Schriftsteller und Literaturwissenschaftler C. S. Lewis (u. a. Autor von Narnia) hat einmal geschrieben:
- "Am Ende werden nur zwei Gruppen von Menschen vor Gott stehen - jene, die zu Gott sagen: "Dein Wille geschehe", und jene, zu denen Gott sagt: "Dein Wille geschehe". Alle, die in der Hölle sind, haben sie sich erwählt." - Die große Scheidung, 9. Kapitel
Dazu hat Lewis über die Hölle formuliert:
- "Es gibt keine Lehre, die ich lieber aus dem Christentum tilgen möchte als diese – wenn es nur in meiner Macht läge. Aber sie wird sehr eindeutig durch die Heilige Schrift gestützt und vor allem durch die Worte unseres Herrn selbst; sie ist von der Christenheit niemals aufgegeben worden; und auch die Vernunft stimmt ihr zu. Wird ein Spiel gespielt, dann muss es auch möglich sein zu verlieren. Wenn das Glück eines Geschöpfes in der Selbsthingabe liegt, dann kann niemand sonst diese Hingabe vollziehen, außer das Geschöpf selbst (obwohl viele ihm helfen können, es zu tun); es ist aber auch möglich, sie zu versagen. Ich würde alles darum geben, mit Überzeugung sagen zu können: »Alle Menschen werden gerettet.« Aber meine Vernunft stellt die Gegenfrage: »Mit ihrem Willen oder ohne ihn?« Wenn ich sage: »Ohne ihren Willen« – bemerke ich sofort den Widerspruch: Wie kann der höchste Akt des Willens, die Selbsthingabe, unwillentlich sein? Sage ich: »Mit ihrem Willen« – so entgegnet meine Vernunft: »Und wenn sie nicht wollen – was dann?« – C.S. Lewis in „Über den Schmerz“, 119f."
Das ist die Eigenart von Göttern, so oder ähnlich zu sein - deshalb ist es einfach besser die Finger von ihnen zu lassen.
Höllendroher maskieren ihren Sadismus und nennen das "Gott".Doktor Mengele lässt grüssen.