Wie findet ihr die Verurteilung von Leuten, wenn sie die "falschen" Menschen treffen?

2 Antworten

Öhm... Also mich wundert es, dass die Medien da derartig große Randale darüber machen.

Jedenfalls finde ich die strikte Ablehnung einer Menschengruppe faschistisch und recht antidemokratisch, da so keine gesellschaftliche Entwicklung stattfinden kann.

Außerdem geht es doch niemanden etwas an, mit wem man sich trifft bzw was für sexuelle, politische oder anderweitige Hintergründe der Mensch hat, wenn er sympathisch ist und den nötigen Grundrespekt entgegen bringt?

Immer öfter [...]

Das war nie anders.

Immer öfter werden Personen verurteilt, die sich mit den "falschen" Leuten unterhalten. [...]

Es gibt einen Unterschied zwischen verurteilen und kritisieren.

Treffe dich ja nicht mit Personen, die dir unangenehm werden können! Umgib dich stets mit Deinesgleichen! , lautet hier wohl die Botschaft.

Die Botschaft lautet eher, begib dich nicht auf das Sommerfest einer rechten Zeitung und amüsiere dich dort mit rechten Menschen, wenn du nicht in die rechte Ecke gestellt werden möchtest. So im Fall Harald Schmidt.

Ich bin dahingehend ganz anders erzogen worden. Jeder Mensch ist ein Geschöpf Gottes! Jeder! Wir sind alle zuerst Menschen und erst dann Politiker, Polizisten, usw.

Ich weiß nicht auf welchen Gott du dich hier berufst, aber die Erziehung dahingehend, das wir alle zuerst (gleichberechtigte) Menschen sind, und dann erst Stellungen, Hierarchien, Nationalität und Herkunft eine Rolle spielt ist prinzipiell ein guter Ansatz.

Deshalb verstehe ich nicht, warum man sich von manchen Menschen distanzieren soll, sie meiden soll.

Wir leben zum Glück in einem Land und zu einer Zeit, wo du maximal kritisiert wirst, wenn du dich mit den "falschen" Menschen umgibst. In vielen anderen Teilen der Welt verlierst du dafür ggf. dein Leben. Insofern sollte man dafür schon einmal dankbar sein.

Die Kritik an den von dir genannten Personen ergibt sich in erster Linie an ihrer Popularität in der Öffentlichkeit, die ihnen unweigerlich eine Verantwortung auferlegt. Eine Verantwortung der Gesellschaft gegenüber. Und gerade wenn man mit Menschen wie Herrn Maaßen in fröhliches Sommerfest feiert, wird man dieser Verantwortung nicht gerecht. Dennoch ist es Harald Schmidt nicht verboten das zu tun. Aber die Kritik daran ist gerechtfertigt. Eben auf Grund dieser Verantwortung, der Vorbildfunktion, die ein "Otto Müller" (unbekannte Person) nicht hat.

Ich spreche mit allen Menschen, die mit mir sprechen wollen und kontrolliere vorher nicht deren Parteibuch oder Lebenslauf.

Das steht dir frei.

Ich für meinen Teil rede durchaus auch mit Menschen, mit grundsätzlich verschiedenen Lebenseinstellungen und Meinungen. Aber es ist ein Unterschied, ob man einen Diskurs führt, bei einem zufälligen Aufeinandertreffen Smalltalk betreibt, oder ob man sich auf eine Party begibt, bei der bekanntermaßen überwiegend Menschen mit rechter Gesinnung herumspringen und man sich dort sichtlich wohlfühlt.