Wie entkommt man dem Nihilismus?
Kann man überhaupt aufhören, zu glauben, dass alles bedeutungslos ist?
8 Antworten
Beschäftige dich doch mal mit Albert Camus. Der hat in seinem Werk „Der Mensch in der Revolte“ aufgearbeitet, wie der Mensch mit der Sinnlosigkeit der Existenz umgehen kann und was er darunter versteht, der Sinnlosigkeit zu trotzen.
Nur weil etwas bedeutungslos ist, muss es nicht Spaß und Freude unterdrücken.
Ja, wenn man sich mit den positiven Erklärungen der Philosophie, Religion, Psychologie auseinandersetzt, kann man man auch ohne frömmelnde Gläubigkeit zu einer befriedigenden Möglichkeit, was das Leben ist, kommen.
Wichtig: Das Leben selbst ist ja nicht NICHTS!! Angst ist eine psychische Selbst-Erniedrigung, die den Glauben an das Nicht-Beweisbare (Nihilismus) quasi einsetzt, um diese Tatsache (das Leben ist nicht NICHTS!) zu leugnen, zu negieren, zu "nihilieren", also als nichtig zu definieren.
Um eine Antwort spiegelbildlich auf deine Frage zu geben: Es ist bedeutungslos, Nihilismus vom Standpunkt des SEINS (des Lebens) aus, eine Bedeutung zu geben.
Es ist ja nicht ein "glauben", der einem das Leben bedeutungslos erscheinen lässt, sondern Logik. Logisch betrachtet macht es wirklich keinen Sinn -- jeden Tag in der früh aufstehen, essen, zur Arbeit gehen, heimkommen, kleine Freuden hie und da (wenns gut läuft), usw.
Die Sache ist, dass das Leben ein viel größeres Phänomen ist, als unsere kleine Logik erfassen könnte. Leben ist "ontologisch", eine Seinstatsache und Seinserfahrung, nicht bloß eine "Kopfrealität".
In dem man selber aktiv wird.
Da ist wesentlich mehr möglich, als man denkt. Ich sehe es unter anderem auch an den vielen Hoffnungsträgern. Die meisten haben keine Ausbildung in diesem Bereich gehabt und leiten/leiteten erfolgreich ihre Hilfsorganisationen.
Tobias Merkle - Gründer der Hilfsorganisation "Hoffnungsträger".
Viele tolle Projekte in Deutschland und weltweit.
Zahai Röschli Gründerin des Kinderdorfes Selam in Äthiopien.
Tausende Kinder wurden als Waisen im Dorf aufgenommen. Unzählige Jugendliche haben dank ihr eine sehr gute Schule besuchen können und danach eine Ausbildung erhalten. Was einmal ein einzelnes Waisenheim werden sollte, ist zu zwei grossen Dörfern geworden.
Nick Vujicic - Topp-Motivator für Tausende Mitmenschen.
„Wenn ich alles tun kann, ohne Beine und Arme zu haben, dann kannst Du es auch!“
https://www.youtube.com/watch?v=XzvUDOpc6xI
Don & Deyon Stephens Gründerehepaar von Mercy Ships
Schiffe bringen medizinische Hilfe in die ärmsten Staaten Afrikas.150.000 größere OPs bis heute.
https://www.youtube.com/watch?v=LVQ5zeLovuQ
Rosi Gollmann Gründerin von andheri hilfe
Unter anderem waren sie und ihr Team für 1.000.000 Augenoperationen in Bangladesch verantwortlich.
https://www.youtube.com/watch?v=mCXvGBGUnZc
Joni Eareckson Tada - Gründerin von joni and friends
Joni war eine junge sportliche Studentin. Seit einem Badeunfall ist sie Querschnittgelähmt. Oft hat sie kaum erträgliche Schmerzen. Bekam Brustkrebs und eine Covid-Erkrankung. Trotzdem hilft sie unzähligen anderen Menschen mit einer Behinderung.
https://www.youtube.com/watch?v=VVXJ8GyLgt0
https://www.joniandfriends.org/
Klaus-Dieter und Martina John Gründerehepaar von „Diospi Suyana“
Sie bauten ein modernes Hospital für die Quechua-Indianer in den Anden Perus. Geplant wurde ohne Startkapital, gebaut ohne staatliche Hilfe, allein mit Spenden und dem Vertrauen auf Gottes Unterstützung. Über 400.000 Behandlungen bis heute.
https://www.youtube.com/watch?v=RQA0fPaiBMg
Michael Stahl Gründer von protactics
Er hat eine Organisation aufgebaut, welche sich für Kinder und Jugendliche einsetzt, die Mobbing erfahren.
Maggie Gobran, Maria Luise Praen-Bruni, Tabea Oppliger, Burghard Schunkert, Kathy Izard, Denis Mukwege, Jen Bricker, Bethany Hamilton, Andrea Wegener, Ron Hall, Riley Banks-Snyder, Mandy Harvey, David Togni, Christine Caine, Stephan Maag, Sabine Vogel.. . (alle auf youtube zu finden)
Man könnte schöne Momente erleben und dadurch eine andere Sicht aufs Leben bekommen.
Dadurch bekommt man aber vielleicht eine andere Sicht auf die Welt. Wenn du deine Existenz als bedeutungslos siehst, warum machst du dann nicht irgendwas bedeutendes?
Wenn du deine Existenz als bedeutungslos siehst, warum machst du dann nicht irgendwas bedeutendes?
Die Existenz ist eben so bedeutungslos, dass man nichts bedeutendes leisten kann.
Aber durch schöne Momente wird die eigene Existenz ja nicht weniger bedeutungslos?