Gebt ihr dem Nihilismus recht?

6 Antworten

Der Nihilismus ist mehrere Dinge zugleich.

Einerseits beschreibt er den Ist-Zustand der Welt und womöglich den Menschen und das Miteinander, wobei hier die Philosophie ansetzt.

Auf der anderen Seite dient der Nihilismus als Werkzeug(du nennst es Etikett) um bestehende Moral, Ethik und somit Gesellschaft tief am Kern, am Fundament zu kritisieren.

Ich finde alle Armeen ziemlich sinnlos, die sind doch nur dafür da Kriege zu führen. Einen Staat/ eine Gesellschaft kann sich auch ohne solche Institutionen wehren. Für mich ist auch die Wehrpflicht, ich lehne das komplett ab. Braucht niemand.

Woher ich das weiß:Hobby

Ja ich muss ihm leider recht geben!
Man kann sich noch so viele Konstrukte um einen Sinn des Lebens erstellen doch am Ende bleibt nur Schall und Rauch. Der Mensch ist unbedeutend. Seine Sinnsuche ist verständlich da Menschen Logik mögen. Doch das Universum und alle Existenz hat keine Logik. Es ist. Ein unbedeutendes kurzes Dasein genießt der Mensch isoliert auf seiner kleinen Erde im großen und alten Universum. Ich würde das gerne an einem Zitat erklären: "Was meinen wir, wenn wir sagen, dass die Existenz dem Wesen vorausgeht? Wir meinen, dass der Mensch zunächst einmal existiert, sich selbst begegnet, in der Welt auftaucht - und sich danach definiert. Wenn der Mensch, wie ihn der Existentialist sieht, nicht definierbar ist, dann deshalb, weil er zunächst nichts ist. Er wird erst später etwas sein, und dann wird er das sein, was er aus sich macht." Hier wird deutlich, was die Existentialisten meinen, wenn sie sagen, dass der Sinn "eine Folge von Engagement und Verpflichtung" ist.

Die Theorie gibt vor, die menschliche Situation zu beschreiben, um eine Lebensperspektive zu schaffen und Sinn zu erzeugen, was folgendermaßen zusammengefasst wurde: "Wie wir auch stolpern, uns aufregen und uns etwas vormachen mögen, unser Leben ist ohne Bedeutung, und es ist vergeblich, einen Sinn zu suchen oder zu behaupten, wo keiner zu finden ist." Existenzielle Nihilisten behaupten, dass man, um ehrlich zu sein, der Absurdität der Existenz ins Auge sehen muss, dass sie schließlich sterben werden und dass sowohl Religion als auch Metaphysik lediglich das Ergebnis der Angst vor dem Tod sind. Für mich gibt es keine Rechtfertigung für das Leben, aber auch keinen Grund, nicht zu leben. So nüchtern wie das klingt. Diejenigen, die behaupten, einen Sinn in ihrem Leben zu finden, sind entweder unehrlich oder verblendet. In jedem Fall verkennen sie die harte Realität der menschlichen Situation.

Ich ordne das irgendwo zwischen dümmlich, psychopathologisch und psychopathisch ein.

Den eigenen Sin des Lebens muss man selbst definieren und das kann entweder das ganze Spektrum vom hemmungslosen Hedonisten, über den Sinnsuchenden/Sinnschaffenden bis hin zur religiösen Aufgabe des eigenen Intellekts abdecken oder eben das völlige Ablehnen von Sinn und Werten aufgrund von Depression, irgendwelchen anderen Krankheiten der Psyche bis hin zum Psychopathen, der den Nihilismus als Ausrede für seine angeborene Bosheit nimmt.

Somit wäre das einzige Argument, dass der Nihilismus in keinem Fall zu einer positiven Lebenseinstellung und eigener Zufriedenheit führen kann, was bei dem einem Leben das wir haben schon ziemlich tragisch wäre und irgendwie sinnbefreit.

Ich neige zu Positionen wie sie im Existentialismus und Absurdismus vertreten sind, die man vielleicht als Nihilismus light einstufen kann, in denen Essentialistische und Naturrechtliche Positionen abgelehnt werden (es gibt keinen Natürlichen oder Äußeren Sinn); vertragstheoretische und konstruktivistische Ansätze wie z.B. den von Rawls, nach meinem Dafürhalten aber durchaus zulassen...