Wie als extrem introvertierte u. stille Person Alltag bewältigen?
Hallo liebe gutefrage.net - Community,
zu meiner Person (18 Jahre): ich war schon seit dem Kindergarten sehr leise, habe nur sehr ungern (, von mir aus nie) gesprochen, lediglich auf Fragen kurz und knapp geantwortet.
Heute hat sich kaum etwas verändert, ich liebe die Stille. Smalltalk oder längere Gespräche strengen mich extrem an, ich kommuniziere lieber per Mimik und Gestik. Auch bekomme ich schnell Kopfschmerzen, wenn jemand mit mir redet (als würde mein Kopf gleich explodieren), weshalb ich dann die Situation (wenn möglich) verlasse.
Wie erwartet habe ich dadurch enorme Schwierigkeiten im sozialen Umgang, auf sprachlicher Ebene und bei alltäglichen Dingen wie Arbeit (Kundenkontakt etc.).
Wie könnte ich also am besten meinen Alltag gestalten, ohne dass es mich zu sehr anstrengt? Geht das überhaupt in einer so lauten Welt. Welche (sehr) ruhigen Berufe gibt es denn?
Anmerkung: bin bei Fremden wie auch bei Familie sehr still
5 Antworten
Ich will dir nicht zu nahe treten, aber könnte es eine Hilfe für dich sein wenn du zu einem Psychiater gehst und dir etwas verschreiben lässt dass du dir etwas besser und munterer fühlst und etwas redseliger wirst?
Das heißt nicht dass du gleich psychisch krank bist aber du fühlst dich dadurch besser und es fällt dir leichter den Alltag zu bewältigen.
Ich nehme z.b auch Tabletten zum chillen weil ich mich sonst manchmal aufrege.
Also man muss sich da auch nicht die dicken Dinger reinknallen da kann man auch eine ganz leichte Tabelle nehmen. Sie macht ja nicht den Eindruck als wäre sie schwer depressiv und könnte gar nichts mehr hinbekommen.
Es ist einfach nur für das Gefühl, dass man sich leichter fühlt und es mehr Spaß macht mit den Menschen zu reden und weniger anstrengend ist. Das ist dann auch so dass man es genießen kann und nicht dass man das macht was muss.
Ich erschrecke mich z.b bei plötzlichen lauten Geräuschen oder wenn Leute schreien und deswegen nehme ich was zum chillen ein und ich bin echt gut drauf und ich fühle mich so gut.
Es ist einfach nur für das Gefühl, dass man sich leichter fühlt und es mehr Spaß macht mit den Menschen zu reden und weniger anstrengend ist. Das ist dann auch so dass man es genießen kann und nicht dass man das macht was muss.
Hm, also haben selbst nie sowas genommen, aber bei egal was in der Art wäre ich vorsichtig.
Ich erschrecke mich z.b bei plötzlichen lauten Geräuschen oder wenn Leute schreien und deswegen nehme ich was zum chillen ein und ich bin echt gut drauf und ich fühle mich so gut.
Nur was sind die Nebenwirkungen, werden die mit der Zeit schwächer usw. Würde es pauschal immer probieren es so hinzubekommen.
Hoffe du kriegst die von einem Arzt verschrieben und nimmst nicht irgendwas)
Scherzkeks natürlich vom Arzt denkst du ich pfeife was vom Bahnhof rein. Ja die nebenwirkungen sind etwas gewichtszunahme etwa 7 bis 10 Kilo. Teilweise undeutliche Aussprache.
Scherzkeks natürlich vom Arzt denkst du ich pfeife was vom Bahnhof rein. Ja die nebenwirkungen sind etwas gewichtszunahme etwa 7 bis 10 Kilo. Teilweise undeutliche Aussprache.
jaa idk wollte das auch für die die das lesen sicherstellen lmao.
Hm, aber wenn es dir hilft, muss man am besten mit Fachleuten besprechen
Ich will nichts nehmen, finde ich unnatürlich. Kopfschmerzen bekomme ich vielleicht dadurch, dass Menschen generell zu viel reden. Das selbe sagen, nur in anderen Worten, sie den Inhalt nicht so knapp wie möglich wiedergeben, oder zahlreiche irrelevante Informationen aneinanderreihen. Auch der Ton u. die Stimme spielen da (vielleicht) eine Rolle.
Also von Psychiatern und Psychologen halte ich nicht besonders viel, das sind nämlich auch nur ganz normale (, individuelle) Wesen, die "Psychologie" studiert haben, und ihr Wissen aus Büchern oder dem Internet beziehen. Also das wäre schonmal keine Option :D
Also ein bisschen sprechen musst du überall. Zumindest ein einstündiges Bewerbungsgespräch solltest du überstehen. Aber das kannst du ja, wenn du in einem Supermarkt arbeitest (auch wenn es dich sehr anstrengt).
Was interessiert dich denn? Informatik, Gärtner, Förster, Landwirt, irgendwas Handwerkliches (z.B. Schreiner, Tischler, Maler&Lackierer, Goldschmied), ...
Wenn du weißt, was dich interessiert, könntest du dort ein Praktikum machen und schauen, ob es deinen Vorstellungen entspricht.
Das hab ich mir auch überlegt mit Praktika, wäre denke ich mal ganz sinnvoll. Ich mag aufjedenfall das Arbeiten mit Holz, den Kreislauf des Lebens zu beobachten (z.B. das Zusammenspiel aus Leben und Tod: "Etwas Lebendes wächst aus Etwas Sterbendem" - Spuk in Bly Manor), Architektur (v.a. Minihäuser), Ernährungswissenschaften, Neurologie, Physiologie, Recycling finde ich auch sehr interessant + Abwassertechnik
Danke für die Antwort, und dir noch alles Gute :D
Wenn es dich stört, kannst du auch probieren, dich mit und mit bewusst in solche Situationen zu bringen und es zu trainieren, aber wahrscheinlich hast du das auch schon probiert...
Gibt natürlich einen Haufen Jobs, die du in grosser Abgeschiedenheit machen kannst.
Würde mir einen Themenbereich aussuchen und dann probieren da was zu finden. Für IT, Historiker und sowas ist das ja eigentlich gar nicht so schlecht.
Danke erstmal für die Antwort :) Wie du es bereits erahnt hast, habe ich versucht mit solchen Situationen umzugehen, mich herauszufordern. Ein Beispiel ist meine Arbeit in einem großen, gut besuchten Supermarkt (als Verkäufer).
Verändert hat sich nichts, ganz im Gegenteil es war sehr anstrengend für mich. Brauchte teilw. einen ganzen Tag oder mehrere, um mich von den ganzen Reizen zu erholen.
Anmerkung: Habe ausversehen auf "Nicht hilfreich" getippt, war/ist nicht gewollt
Ein Beispiel ist meine Arbeit in einem großen, gut besuchten Supermarkt (als Verkäufer).
Vllt war das auch zu viel als erster Versuch dazu. Also wenn du zum Beispiel in einen Club, Verein irgendwas wo man sich mit den gleichen Leuten trifft, gehst. Kannst du das erstmal bei einer begrenzten Gruppe "lernen". Und dann mit und mit steigern.
Anmerkung: Habe ausversehen auf "Nicht hilfreich" getippt, war/ist nicht gewollt
kein problem und freut mich wenn es hilfreich war)
War zuvor beim Theater, bei der Schülerzeitung und bei einem Fremdsprachkurs. Trotzdem empfinde ich Gespräche als anstrengend, außer, muss man dazu sagen, ich bekomme etwas dafür oder es handelt sich um etwas "professionelles", weil dann hat das Gesprochene auch einen (wirklichen!) Sinn. D.h. mündlich gesehen war ich in der Schule mit die Stärkste, wenn nicht die Stärkste (, da mündliche Beiträge in einer schulischen Einrichtung eben einen Sinn erfüllen).
...
Mein Plan/meine Idee ist also, meinen Alltag so zu gestalten, dass dieser an mich angepasst und nicht anders rum. Verstehst du? :D
Achja und schüchtern bin ich auch ganz und gar nicht, das verbinden nämlich viele mit Ungesprächigkeit/Stummheit.
Trotzdem empfinde ich Gespräche als anstrengend, außer, muss man dazu sagen, ich bekomme etwas dafür oder es handelt sich um etwas "professionelles", weil dann hat das Gesprochene auch einen (wirklichen!) Sinn.
Also wenn ich es richtig verstehe nervt dich einfach Smalltalk, bzw. langweilige Gespräche Interaktion? Kannst dann vllt einen coolen Job finden, wo das eigentlich nicht uninteressant wird)
Mein Plan/meine Idee ist also, meinen Alltag so zu gestalten, dass dieser an mich angepasst und nicht anders rum. Verstehst du? :D
True kann ich verstehen, hatte das ein bisschen falsch verstanden
Achja und schüchtern bin ich auch ganz und gar nicht, das verbinden nämlich viele mit Ungesprächigkeit/Stummheit.
Kenn auch dass das manche unterscheiden, aber für mich ist das trotzdem iwi verbunden. Also selbst schüchterne Leute reden unter Freunden oder zu zweit meistens mehr... Kenne das eigentlich nur, dass ich bei neuen Gruppen erstmal ruhig bin und sich das mit der Zeit legt yk, vllt wäre das Schüchternheit und insgesmat nicht reden ist Stummheit?
Schüchternheit ist mit Angst verbunden, Angst vor zwischenmenschlichen Situationen, was bei mir nicht der Fall ist.
Ich finde es wird zu viel Wert auf die Anzahl der gesprochenen Worte gelegt. Ich sag immer Qualität vor Quantität. Außerdem haben Worte für mich keinen Wert, denn es sind die Taten die zählen.
Ich zeige anderen meinen Respekt, mein Interesse, meine Liebe etc. allein durch Mimik, Gestik und Taten. Das Problem ist aber, dass viele eben zu sehr vernarrt auf das Gesprochene sind und die aufgelisteten Dinge dadurch gar nicht wahrnehmen (deshalb dieser Punkt mit "Schwierigkeiten im sozialen Umgang"). Obwohl wie ich finde Wörter "oberflächlich" sind. Körpersprache und Taten zeigen meiner Meinung nach wirklich, wie man zu einer Person steht.
True, da stimm ich dir zu und beim reden enttäuschen einen die Leute auch erst, da man beim anderen noch mehr auf sie projizieren kann xD
Ich finde es wird zu viel Wert auf die Anzahl der gesprochenen Worte gelegt. Ich sag immer Qualität vor Quantität. Außerdem haben Worte für mich keinen Wert, denn es sind die Taten die zählen.
Also stimme dir einerseits zu, aber auch nicht jeder Dialog muss brillant sein, einfach so zu plaudern ist auch ganz cool, wenn es die Person ist)
Wenn es dich stört dann kannst du vielleicht zu einem Psychologen gehen und ihn von deinem Sprachproblem erzählen
Suche Dir einen It Job ohne viel Kommunikation
Wäre echt vorsichtig da direkt Tabletten zu empfehlen, aber ein Psychoge kann da wirklich ne gute Idee sein)