Werden .wav Dateien verlustfrei komprimiert?

8 Antworten

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WAV-Dateien enthalten in der Regel PCM-Datenströme. Das sind die jeweiligen Abtastwerte des Signals.

Wie viele Abtastwerte pro Sekunden gespeichert werden, wird durch die Samplerate festgelegt und wie viele unterschiedliche Pegel unterschieden werden, wird durch die Bittiefe festgelegt.

Das Format ist nicht nur verlustfrei, sondern vollkommen unkomprimiert. Ein Qualitätsverlust entsteht in der Regel nur durch die erneute Quantisierung. Dabei entsteht ein Fehler, der sich als Störsignal, dem so genannten Quantisierungsrauschen, bemerkbar macht. Daher verschlechtert sich bei jedem erneuten "Export" der Rauschabstand des Signals, wenn auch nur marginal. Insbesondere wenn dabei Dithering zum Einsatz kommt (was häufig der Fall ist), landet das entsprechende Rauschsignal natürlich auch jedes Mal wieder mit drauf.

Vielen Dank für den Stern! :-)

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Das wav-Format ist generell verlustfrei. Beim Export wird Bit für Bit übertragen; was soll sich also ändern? Ein Containerformat ist es auch nicht, sonst widerspräche es der Definition von WAV. Beim Umwandeln in eine anderes Abtastverhältnis (z. B. 44,1kHz auf 48kHz) gibt es Umwandlungsverluste, die so klein sind, dass sie man nicht hört.

.wav Dateien bieten m.E. die beste Qualität, solange man sie nicht komprimiert.

Ich hab aus gutem Grund alte Schallplatten im .wav Format (mit hoher Abtastrate) auf meiner Festplatte gespeichert. Die wav Dateien sind zwar sehr groß, aber du kannst sie in der Rohform (unkomprimiert) jederzeit gescheit bearbeiten und verlustfrei abspielen.

Wenn ich mit Sprachaufnahmen herumspiele (Effekte usw.) verwende ich auch das .wav Format.

FLAC liefert exakt die selbe Qualität, wie WAV, sind aber kleiner. (Nein, es gibt keinen Qualitätsverlust. Eine FLAC-Datei ist so etwas ähnliches, wie eine gezippte WAV-Datei. ;-) )

Allerdings sind WAV-Dateien "kompatibler". Einen Parser für RIFF (das Format, auf dem WAV basiert) kann man in einigen hundert Zeilen Code implementieren. Deswegen eignet sich WAV (oder eine seiner unmittelbaren Erweiterungen) bestens als "Austauschformat" zwischen verschiedenen Anwendungen.

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Wie andere schrieben: WAV ist ein Container, sofern Du ein geeignetes Encoding nutzt, ist das Format verlustfrei und ein ZWischenexport auch nicht mit Qualitätseinbußen verbunden.

Daran wird sich auch durch neuerliches Stellen der Frage nichts ändern.

Ja kannst du. Wav ist in der Regel völlig unkomprimiert.