13 Antworten

Über den Spritpreis beschweren sich vorzugsweise nur Leute, die verbrauchsintensive Autos fahren, von Kleinwagenfahrern hört man dergleichen fast nie.

Die Spritpreise werden langfristig so oder so durch höhere Erdölpreise steigen, aber nicht um Größenordnungen. Tatsächlich hat sich unter Berücksichtigung der Inflation seit Jahrzehnten nur wenig am Spritpreis getan bzw. wir zahlen heute effektiv sogar weniger für Sprit als wir das noch vor 7 Jahren getan haben.

Hugohabenix  14.07.2021, 17:53

Aber nur wenn die Löhne proportional zu der Inflation gestiegen sind. Das ist bei den Geringverdienern eher selten der Fall. Wenn man von den 95 Pfennig/Liter Diesel ausgeht, hat sich in den letzten 22 Jahren sehr wohl was getan.

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schelm1  14.07.2021, 18:04

Interessante Theorie!

Der Fahrer eines BMW 760 Li xdrive zahlt für den Liter Sprit nicht weniger als der Fahrer eines Fiat 500.

Nur dürfte der im Hinblick auf die Anschaffungskosten wohl kaum einen Gedanken an den Benzinpreis verschwenden, während der Kleinwagenbesitzer, der sich finanziell kein großes Auto leisten kann, in vielerlei Hinsicht sparsam sein muß.

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SpitfireMKIIFan  14.07.2021, 18:06
@schelm1

Es geht darum, dass Leute auch mit bescheidener finanzieller Situation gerne große Autos kaufen, die entsprechend schlucken.

Um hochpreisige Autos gings mir gar nicht.

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schelm1  14.07.2021, 18:54
@SpitfireMKIIFan

Wenn das mit den Preisen und auch den Kosten für Strom so weiter geht wie bisher, werden bald wieder mehr Leute auf Fahrräder ohne E-Motor und "Kerzenlicht" umsatteln müssen; ausgenommen Politiker und besserverdienende Volksgenossen.

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Geringverdiener konnten sich noch nie viel leisten!

Das galt und gilt für Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren ebenso wie für elektrisch betriebene Fahrzeuge.

Sprit- oder Stromkosten sind dabei zu vernachlässigen.

christl10 
Fragesteller
 14.07.2021, 18:59

Es gibt aber Verbrenner für gerade mal 5.000€ aber noch kein E-Auto in der Preisklasse.

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Hallo, interessante Theorien, welche hier zu lesen sind und mich beschäftigt die Frage ebenso schon seit längerem, auch wenn ich nicht zu den Geringverdienern zähle. Das Ungleichgewicht beim Einkommen steht immer wieder zur Debatte und ist seit längerem bekannt und ich verstehe einfach nicht, wie man in der Politik so kackendreist sein kann und durch die unnötig teuren Spritpreise, diesen Faktor nochmal extrem erhöht. Teure Spritpreise sind noch lange kein Klimaschutz und wenn jemand auf sein Auto angewiesen ist, MUSS er tanken, dann kommt eben weniger in den Kühlschrank, boah da könnte ich mich aufregen! Wie macht sowas eine Alleinerziehende oder egal wer, welcher auf die Flexibilität eines Autos einfach angewiesen ist, auch wenn das manche nicht verstehen wollen?

Genauso die doofen Argumente von wegen öffentliche Verkehrsmittel nutzen. Wie schon hundertfach geschrieben, in der Stadt alles schön und gut, aber das geht lange nicht überall und passt auch z.B. bei mir überhaupt nicht zu den Arbeitszeiten, gesschweigedenn, dass es in der Nähe meines Arbeitgebers eine Bushaltestelle gibt. Dann wird vergessen, dass auch die z.B. Busunternehmen nicht doof sind. Die zahlen für den Sprit auch mehr und das bekommt man bei den Fahrkarten zu spüren. Dann darf man oft nicht mal das Fahrrad mitnehmen und hockt im Winter teilweise mit lauter verrotzten Leuten auf engstem Raum. Ach und so soll man dann auch noch den Wocheneinkauf erledigen, oder in Baumarkt, der Witz war gut. Das tu ich mir nicht an und für mich haben öffentliche Verkehrsmittel nur Nachteile.

Dann soll mir mal jemand erklären, wie sich ein Geringverdiener ein E-Auto leisten soll, welches wohl bald die einzige Möglichkeit sein wird, günstig von a nach b zu kommen und das auch nur, wenn man zuhause laden kann. Auch ich kaufe mir erstmal kein so n Ding, weil neu zu teuer (genauso wie jeder andere Neuwagen, welcher nur Geldverschwendung ist) und weil ich einem gebrauchten E-Auto aufgrund des Akkus nicht über den Weg traue und auch nicht bereit bin, 100 Euro im Monat allein für eine Akkumiete wie beim Zoe zu berappen. Und das, obwohl ich sogar schon eine eigene Ladestation habe.

Solange Merkel und Co. noch in ihren Privatjets zu Meetings fliegen können und in zwei Stunden soviel Luft verpesten, wie wir im ganzen Jahr, ist alles was die Politiker in Bezug auf CO2 zu unseren Nachteilen entscheiden der reinste Witz schlechthin und gehört bestraft, da bekomme ich Brechreiz!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Was ist nach Deiner Meinung ein Geringverdiener?

Und es gibt nicht nur das eine Auto. Gerade unter Verbrennern ist die Auswahl im Moment gigantisch und gerade unter Geringverdienern sehe ich doch sehr viele, die Autos fahren, die kostenmäßig überhaupt nicht zu ihnen passen. Wer macht sich schon die Mühe einer Vollkostenrechnung.

Anschaffung bzw. Rücklage für Neuanschaffung

Reifen, Wartung, Reparaturen, Versicherung, Steuer, Waschen usw.

Alle genannten Posten fallen nur sporadisch an oder werden, wie Steuer und Versicherung, vielleicht nur vom Konto abgebucht. Zum Tanken muss man öfters und man zahlt womöglich noch mit Bargeld und da tut es nun mal am meisten weh.

Klar macht es einen Unterschied, ob ich den Tank für 20 € mehr oder weniger voll bekomme. Aber bin ich nicht als Fahrer sehr oft dafür verantwortlich, wie oft ich an die Tanke muss?

Gerade auf dem Land ist man immer auf das Auto angewiesen, hört man oft. Wenn man aber mal genauer hinsieht, ist es doch so bequem, für jede kleine Strecke das Auto zu benutzen. Gerade auf dem Land meist auch kein Problem, denn Staus sind selten und Parkplätze meistens in der Nähe von Start und Ziel ausreichend vorhanden. Also fallen die Argumente, wenn ich meinen Parkplatz verlasse, bekomme ich den nie mehr wieder oder mit Fahrrad bin ich am Stau vorbei schneller, schon mal komplett weg, was im Gegensatz zum Städter gerne zu vielen zusätzlichen und eigentlich überflüssigen Fahrten führt.

Fährt man über Land vernünftig, erreicht man den günstigsten Spritverbrauch. Fährt man hingegen durch die Kleinstadt oder innerhalb eines Dorfes, geht der Durchschnittsverbrauch gewaltig in die Höhe. Das weiß eigentlich jeder und trotzdem fährt man die 200 Meter zum Bäcker mit dem Auto. Zum Supermarkt sowieso, denn wer will schon seine Einkäufe tragen oder im Fahrradanhänger hinter sich her ziehen. Usw. usw.

Gerade auf dem Land kann man beobachten, dass die Autos in den letzten Jahren immer größer geworden sind. Unvernunft in Reinkultur. Gerade die Zweitwagen, mit denen Mamis ihre Kleinen zum Kindergarten oder zur Schule bringen, machen deutlich, was sich da so bewegt hat. Aber das sind dann auch nicht die Geringverdiener.

Geringverdiener werden auch jetzt schon, wenn sie auf das Auto angewiesen sind, auf eher kleine, spritsparende Versionen gesetzt haben und sie werden es gewohnt sein, das Auto stehen zu lassen, wenn es nicht unbedingt gebraucht wird. Sie werden auch nicht für ein geringes Einkommen 50 Kilometer weit zur Arbeit fahren. Die Strecke die monatlich gefahren wird, dürfte also eher gering und damit auch die Auswirkung teurerer Spritpreise nicht so gravierend sein.

Jammern tun doch vor allem die, denen ihr Spaß, ein dickes SUV zu bewegen nun plötzlich teuer zu stehen kommt, die das aber noch am leichtesten verkraften werden.

Und jetzt Kübel aus über meine Antwort! Bin schon gespannt.

christl10 
Fragesteller
 14.07.2021, 18:58

Danke für Deine langen Kommentar.

Du hast vergessen, daß es kein E-Auto für gerade mal 10.000€ zu haben ist aber im Vergleich dazu dutzende Benziner die es für den Preis zu haben sind. Demnach geht es mir nicht unbedingt um den Spritpreis sondern darum, daß sich ein Geringverdiener demnächst gar kein E-Auto leisten kann, wenn die alten vom Markt verschwinden werden.

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bwhoch2  14.07.2021, 22:59
@christl10

Du hast vergessen, zu erwähnen, dass sich Geringverdiener normalerweise gar keinen Neuwagen kaufen, sondern allenfalls einen halbwegs guten, aber günstigen Gebrauchten und diese Autos wird es noch sehr lange Zeit geben.

Ich stimme auf jeden Fall zu, dass es keine billigen E-Autos gibt. Selbst, wenn es ein E-Auto für 10000 € geben würde, ist der Wagen nicht mehr viel wert, wenn erst einmal neue Batterien fällig werden. Als Gebrauchtwagen dann wertlos und um ihn wieder brauchbar zu machen, wird ein kleines Vermögen fällig.

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Das ist vermutlich ein Nebeneffekt, den bestimmte politische Richtungen einkalkuliert haben, einfach weil das nicht ihre Wähler sind und 20% reichen, um die Kanzlerin zu stellen.

https://www.youtube.com/watch?v=iNkrF43SZEU

Woher ich das weiß:Hobby