Wer muss eine Behauptung beweisen?

Das Ergebnis basiert auf 8 Abstimmungen

Beide müssen ihre Behauptung Beweisen 63%
Person B ist in der Beweis Pflicht 38%
Person A ist in der Beweis Pflicht 0%

10 Antworten

Person B ist in der Beweis Pflicht

A behauptet, es gäbe keinen Beweis für Geister, und das können wir in unserer medialen Welt durchaus als evident ansehen, denn hätte es einen Beweis gegeben, wüssten wir indes davon. Zudem wäre es leicht, A zu widerlegen, wäre es anders. Ein Link auf den Beweis reichte.

B behauptet ja, soweit ich das Setting richtig verstanden habe, dass A in Beweispflicht sei, oder, dass Geister existierten. Da liegt die Sache klar: wer eine Existenz behauptet, deren Evidenz fragwürdig ist, bei dem liegt die Beweislast, bzw. die Last, Belege oder Verweise zu belegenden Quellen zu liefern.

Der Grund liegt darin, dass Nichtexistenz im Allgemeinen nicht beweisbar ist (von Fällen aus der Mathematik mal abgesehen), Existenzbeweise aber nicht prinzipiell unmöglich sind. Aus diesem Ungleichgewicht ergibt sich, bei wem die Beweislast liegt: wer es behauptet, muss es auch belegen. Wer anzweifelt, ist damit im Recht, bis der Beweis vorliegt.


Gensis98 
Fragesteller
 12.01.2023, 09:23

Naja das sehe ich ein wenig anders. Was ist wenn es beweise gibt für Geister aber er Akzeptiert es nicht als Beweis was er ja machen kann. Sagen wir mal es gibt ein Logischen Schluss für Geister und Person A sagt ja das reicht mir nicht ich will den Geist sehen und wenn ich ihm beweise das man auch an dinge Glauben kann ohne sie sehen zu können und Person A das im Alltag sogar tut heißt das doch er braucht um ein Geist zu beweisen kein Sichtbares Beweis.

Das Problem was ich aufzeigen möchte ist das viele direkt Wissenschaftlich vorgehen wobei das vllt. garnicht möglich ist Wissenschaftlich dann stellt sich die frage muss man was Wissenschaftlich beweisen können um daran Glauben zu können und was ist wenn die Wissenschaft sich irrt und man macht später neue Erkenntnisse.

Deswegen versteh ich hier viele nicht die sagen Person A wäre nicht in der Beweislast denn immerhin hab ich ja recht das man ja später Hinweise und Beweise immer noch entdecken kann. Deswegen ist sowas wie Konsens unter Wissenschaftlern das eine Nicht-Existenz micht beweisbar wäre irgenwie Schwammig denn so wie ich das verstehe geht man dann davon aus das etwas Physisch nicht existiert weil man es nicht mit seinen Sinnen wahrnehmen kann.

Dann stell ich mir die frage nur weil man es nicht wahrnimmt existiert es für unsere Sinne nicht ist aber dennoch Existent also wirklich da. Es ist kompliziert aber so kann es doch sein.

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GWEckenberg  13.01.2023, 14:47
@Gensis98

Wenn A aus der Tatsache, dass es keinen Beweis gibt, folgert, dass die Existenz zu verneinen sei, begeht er einen logischen Fehlschluss.

Wie ein Beweis auszusehen hat, ist gemeinhin ein je nach Wissenschaftszweig verschiedenes Regularium. Rein logisch kann in der Philosophie oder der Mathematik bewiesen werden, vielleicht auch manchmal in der Physik, aber in der Medizin oder den Geowissenschaften ist so ein Beweis oft nicht möglich, obwohl natürlich die Logik die Basis jedweder Wissenschaftlichkeit ist.

Wenn ein Beweis nicht anerkannt wird, der aber erbracht wurde, oder ein Beweis postuliert wird, aber nicht erbracht wurde, dann liegen Menschen eben falsch. Aber dahin ging die eigentliche Frage ja, soweit ich es verstanden habe, nicht.

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Beide müssen ihre Behauptung Beweisen

Wirklich beweisen kann man in den Naturwissenschaften sowieso nichts. Wir beobachten einige Dinge und können gezielt Experimente machen, um weitere Beobachtungen zu machen. Alle diese Beobachtungen müssen wir mit einem Gesamtbild über die Welt erklären. Dieses Gesamtbild soll so einfach wie möglich sein. Das heisst, dem Gesamtbild sollen möglichst wenige und möglichst nicht zu schwerwiegende Annahmen zu Grunde liegen.

Zu den Gespenstern gibt es eine ganze Reihe von Beobachtungen und Experimenten. Zum Ersten gibt es sehr viele Leute, die von Gespensterwahrnehmungen berichten. Zum anderen wissen wir unterdessen recht gut, wie das menschliche Gehirn funktioniert. Dabei wird auch klar, dass ein menschliches Gehirn unter gewissen Umständen Gespenster sieht, auch wenn die gar nicht da sind.

Diese Fakten müssen gegeneinander abgewogen werden. Ein Gesamtbild muss etwa die folgenden Dinge umfassen:

  • Berichte von Gespenstern müssen erklärt werden. Sind das Illusionen oder unbekannte Naturphänomene?
  • Der Zusammenhang zwischen Körper und Geist muss erklärt und mit Experimenten und Beobachtungen belegt werden.
  • Die Entwicklung des menschlichen Bewusstseins im Lauf der Evolution muss erklärt werden.
  • Die Entwicklung des menschlichen Bewusstseins beim einzelnen Menschen muss erklärt werden.

Aus diesen Erklärungen ergibt sich dann, ob ein körperunabhängiges Bewusstsein möglich ist oder nicht.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Studium, Beruf und Hobby

Gensis98 
Fragesteller
 12.01.2023, 07:32

Sehr gut mir ging es nicht um die Geister eher nur darum ob jemand der Behauptet das etwas nicht existiert auch beweisen muss das es nicht existiert oder hat er einfach erst mal recht.

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diderot2019  12.01.2023, 07:55
@Gensis98

Es kommt eben darauf an, ob die Idee plausibel ist. Wenn jemand behauptet, da fliege eine Teekanne um den Mars, ist das nicht plausibel. Mit so einer Annahme macht er das Gesamtbild unnötig komplizierter. Es gibt überhaupt keinen Grund zur Annahme, da sei eine Teekanne. Also sollten wir diese Annahme sowieso ablehnen. Bei den Gespenstern gibt es aber tatsächlich viele Leute, die glauben, sie hätten solche gesehen. Dafür braucht es eine Erklärung. Da ist jeder aufgerufen, eine Erklärung zu liefern.

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Gensis98 
Fragesteller
 12.01.2023, 08:40
@diderot2019

Ja ok aber wenn jemand das gegenteil behauptet also es gibt keine Geister müsste er ja auch beweisen das es keine Geister gibt da ja viele beispiel dran Glauben das sie existieren

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diderot2019  12.01.2023, 08:56
@Gensis98

Wie gesagt, beweisen kann man in den Naturwissenschaften nichts. Aber auch wer nicht an Geister glaubt, muss seine Ansicht begründen. Dies geschieht z. B. dadurch, dass er erstens zeigt, was im Gehirn passiert, wenn jemand Gespenster sieht, obwohl die gar nicht da sind. Zweitens kann er dann zeigen, dass Wahrnehmung und Denken untrennbar mit dem Körper zusammen hängen. Philipp Wehrli macht das meiner Ansicht nach sehr schön in seinem Buch 'Das Universum, das Ich und der liebe Gott'.

Ein Beweis liefert er wie gesagt nicht, weil es das nicht gibt. Aber wenn jemand das Gegenteil behauptet, muss er zumindest eine recht ausgefeilte Theorie liefern, was beim Denken eigentlich passiert.

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Nicht-Existenz von etwas kann man nicht beweisen


Gensis98 
Fragesteller
 12.01.2023, 07:24

Nein bro wenn du sagst Nicht Existenz dann gehst du davon schon aus das es nicht Existiert ergibt kein Sinn. Es geht ja darum das man behauptet etwas existiert nicht. Nur weilnich behaupte es Existiert nicht heißt es ja nicht das es so ist. You know wat i Mean

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TheMonkfood  12.01.2023, 07:31
@Gensis98

War einfach nur die Antwort auf deine letzte Frage bzw Behauptung

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Gensis98 
Fragesteller
 12.01.2023, 07:38
@TheMonkfood

Achso ja also pass auf. Wenn ich sage Es gibt keine Aliens und sagen wir haben bisher tatsächlich 0 beweise. Dann heißt es nicht direkt das es keine gibt. Wenn ich behaupte es gibt keine dann muss man auch beweisen das sie nicht existieren ansonsten muss mas sich enthalten und sagen ob es die gibt oder nicht weiß man nicht dann ist man nicht in der Beweislast.

Wenn du etwas klar Aktiv behauptest muss man es beweisen ganz einfach

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TheMonkfood  12.01.2023, 07:45
@Gensis98

Nochmal - eine Nichtexistenz von irgendwas kannst du nicht beweisen.

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Gensis98 
Fragesteller
 12.01.2023, 07:52
@TheMonkfood

Nochmal wenn Menschen davon ausgehen das etwas nicht existiert und später die Erkenntnis machen Ups haben uns geirrt dann existiert diese auf ein mal schon deswegen kann mam nicht von Nichtexistenz sprechen wenn man einfach kein wissen darüber hat. Man muss sich enthalten. Das einzih Rationale ist sich zu enthalten. Da es kein sinn ergibt davon auszugejen Aliens existieren nicht... dann paar Jahre kommt ein Alien Begrüßt uns und dann macht die Aussage kein Sinn mehr.

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Dass es keine Beweise für Geister gibt ist wissenschaftlicher Konsens und man muss es dementsprechend nicht beweisen


Gensis98 
Fragesteller
 12.01.2023, 07:48

Wenns Wissenschaftlicher Konsens ist muss es dementsprechende Experimente geben wodurch diese Erkenntnis entstanden ist. Statt nur zu sagen es ist Konsens :)

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Reinkanation  12.01.2023, 07:51
@Gensis98

Nein, in der Wissenschaft geht man davon aus das etwas dessen Existenz nicht bewiesen ist nicht existiert. Man kann die nicht Existenz nur schwer beweisen. Ein Beispiel währe hierfür der Weihnachtsmann, kanst du beweisen dass er nicht existiert?

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Gensis98 
Fragesteller
 12.01.2023, 07:57
@Reinkanation

Ja ich weiß das beispiel ist jetzt total blöd aber sagen wir mal tatsächlich der Weihnachtsmann xD oder Geister würden sich wieso auch immer zeigen dann kann man ja nicht mehr sagen es existiert nicht. Man muss bei Metaphysischen Existenzen einfach eine Neutrale Sichtweise haben sonst ergeben die Aussagen nie sinn. Kann ja sein das eine Zeit kommt wo sich Geister zeigen, Aliens. Bewusstsein ist auch so eine sache. Wissenschaft kann nur Messen wenn es aber um etwas geht wo es nichts zu messen gibt kannst du nicht Wissenschaftlich vorgehen.

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Es gibt keine Geister ist eine These. Um eine Hypothese daraus zu entwickeln müssen Beobachtungen vorliegen, die die These stützen. Um aus der Hypothese eine Theorie zu entwickeln muss sie verifiziert und Falsifiziert werden. Das heißt: gibt es Beobachtungen, Evidenzen die das Nahe legen? Nun muss falsifiziert werden und Gründe gesucht werden die die Existenz von Geistern ausschließen. Die Theoriebildung ist abgeschlossen. Reichen die nun genannten Beweise aus um die bisher geltende Theorie zu ersetzen?

Die These es gibt keine Geister kann nicht verifiziert oder Falsifiziert werden, und somit kann keine Theorie gebildet werden. Daher entfällt hier die Beweislast.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung