Wer führt zum Altar/Bräutigam?

14 Antworten

Ich denke bei mir würde es mein Stiefvater od. mein Bruder übernehmen :) Hätte aber auch mal eine andere Frage dazu... Ich habe bereits zwei "große" Kinder 13 & 15 Jahre alt. Würde es schön finden wenn sie mich zum Altar führen würden. Was meint ihr dazu ?

Ich empfehle, dass der Einzug des Brautpaares die Lebenssituation des Brautpaares widerspiegelt. Wenn das Brautpaar schon seit Jahren zusammen ist ja sogar zusammen lebt, dann ist es sinnvoll, dass sie auch gemeinsam in die Kirche einziehen.

Der Brauch, dass der Brautvater die Braut nach vorne führt und dem Bräutigam übergibt ist ein ganz und gar nicht zeitgemäßes Zeichen. Denn dieser Brauch hat einen Hintergrund, den heutige moderne Paare sicherlich nicht teilen.

Dieser Ritus geht davon aus, dass die Tochter Eigentum des Vaters ist. Und indem er die Tochter (Braut) dem Bräutigam übergibt, übergibt er damit auch symbolisch das Eigentum an den Bräutigam.

Welche ernsthaft moderne Frau teilt noch ein solches Verständnis??? Ich hoffe, keine!!!!

Ich plädiere dafür, dass die Hochzeit auch die Lebenswirklichkeit des Brautpaares widerspiegelt.

Ich selbst hatte eine Trauung, wo es auch schon Kinder gab. Da ist das Brautpaar mitsamt ihrem Anhang gemeinsam in die Kirche gezogen.

Das war ein passender Einzug, der der Lebenssituation des Brautpaares gerecht wurde.

Vieln Dank für diese kompetente Antwort! Also ich werde nun definitiv an die Seite meines Verlobten in die Kirche gehen!

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dieser Gang ist ja die symbolische übergabe des Vaters , der seine Tochter in die liebevolle Obhut ihres zukünftigen Ehemannes gibt,( ja ja die alten Zeiten) ihm also seine Tochter anvertraut. Du könntest jemanden bitten dies zu tun der ähnlich für dich/sie empfindet wie dein/ihr Vater, ein väterlicher Freund, Bruder Onkel oder so, finde ich

Nein, es symbolisiert nicht nur die Übergabe in die liebevolle Obhut des Bräutigams, sondern auch die Eigentumsübertragung der Tochter an den Bräutigam. Wenn es nur die Übergabe an die liebevolle Obhut des zukünftigen Ehepartners wäre, dann wäre es genauso richtig, dass der Bräutigam an der Hand seiner Mutter zur Braut geführt wird. Im Zeitalter der Emanzipation müsste dieses dann zumindest gleichberechtigt möglich sein.

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@gerwitt

Wie verträgt sich "Emanzipation" mit "Eigentumsübertragung" ???????????

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Da mein Vater auch schon verstorben war, bin ich mit meinem Mann gemeinsam in die Kirche eingezogen, begleitet von den Trauzeugen.

Braut und Bräutigam können auch schon gemeinsam in die Kirche gehen und die Eltern (von Braut und Bräutigam) gleich hinterher, ist besonders gut geeignet (finde ich) wenn eben die Eltern nicht mehr vollständig am Leben sind