Wenn wettbewerb auf dem freiem Markt kapitalistisch ist, ist dann ein kartell nicht reintheoretisch ein kommunistisches Konzept?

5 Antworten

Ein Kartell dient privaten Profitzwecken, schöpft den Mehrwert der Arbeit ab und untersteht keiner demokratischen Kontrolle, ist also durch und durch kapitalistisch.

Freie Märkte untergraben zwangsläufig ihre eigene Grundlage, indem sich in der Konkurrenz zwischen kleinen Produzenten die größten von ihnen durchsetzen, ihre Konkurrenten aufkaufen oder aus dem Markt drängen und früher oder später Monopole oder Oligopole in Form von Kartellen und Trusts bilden.

Marx bezeichnete das als die Zentralisationstendenz des Kapitals und es ist nur ein Beispiel für die innere Widersprüchlichkeit des Kapitalismus.

Manche sozialistische Theoretiker, wie z.B. Lenin, betrachteten Kartelle und Monopolkapitalismus als eines der höchsten Stadien des Kapitalismus, von dem die sozialistische Vergesellschaftung der Produktion am leichtesten erfolgen kann. Trotzdem sollte das kapitalistische Wesen von Monopolen eigebtlich offensichtlich sein.

Richtig, aber trotzdem nicht ganz vergleichbar. Kartelle werden grundsätzlich vom Staat zu einem gemacht und beschützt. Wie Beispiel das deutsche Chemiekartell im 19. Jahrhundert, welches vom deutschem Reich (Preußen) subventioniert wurde. Die Problematik ist jetzt natürlich, dass nicht jedes Kartell automatisch kommunistisch ist, obwohl der Marxismus Konzerne und Kartelle befürwortet. Ich würde eher von Sozialismus sprechen, weil ein Kartell das Gegenteil vom Privateigentum an Produktionsfaktoren, nämlich Gemeineigentum an den Produktionsfaktoren gibt.

Im Übrigen ist nicht jeder Zusammenschluss ein Kartell. Ein Kartell zeichnet sich durch seine Rechte gegenüber dem Staat oder sogar als Staat aus. Im Kapitalismus würde es solche „Kartelle“ also nicht geben.

Nein, denn das Monopol oder Oligopol handelt nicht zum Wohle aller, im Gegenteil. Und es ist auch nicht staatlich kontrolliert in dem Maße wie es im Kommunismus geschieht.

Monopole handeln eher faschistoid. Google mal nach Exxon Mobile, Rockefeller, Goodyear und Ford und wie sie gegen die Interessen der Bevölkerung den ÖPNV in Los Angeles zerstörten.

NeonSchaf  17.06.2023, 14:25

Hast du schonmal was von "wall street and the bolshevik revolution" gehört? Tatsächlich werden Monopole und Oligopole von Marxisten, Kommunisten, Sozialisten und Faschisten befürwortet.

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SeniorSteward  17.06.2023, 14:28
@NeonSchaf

Ökonomen basteln jedes Jahr neue Theorien, die allesamt wieder und wiedee scheitern, weil es um das erratische Handeln von Menschen geht in einem Chaotischen System, deren Randbedingungen sich fortwährend ändern. Sowas kann keine Wissenschaft zureichend fassen. Weder Hausse noch Rezessionen wurden korrekt vorhergesehen.

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Die kommunistische Idee ist sehr viel schlimmer als ein Kartell. Im Kommunismus geht es darum das Denken und Handeln der Menschen zu beeinflussen. Widerspruch wird nicht geduldet. Man versklavt die Menschen im Kommunismus, sperrt jeden ein, der nicht auf Linie ist und davon ist jedes Kartell weiter entfernt.

Thestarborn19 
Fragesteller
 17.06.2023, 12:07

Erm nunja ich glaube du referenziert hierbei auf etwaige kommunistische (oder sozialistische) Staaten, nur beinhaltet der Kommunismus nicht nur das, denn dann wäre Deutschland in den 19 40ern auch kommunistisch,was sie keinesfalls waren;mehr im gegenteil. Somit ist deine Aussage falsch, und ich bezweifle stark das du das Konzept von Kommunismus und Kapitalismus gänzlich falsch verstanden hast

. Das größte Problem mit dem Kommunismus ist, daß es noch kein Staat geschafft hat den Kommunismus richtig auszuführen.

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Thestarborn19 
Fragesteller
 17.06.2023, 12:30

Hm? @Fuchssprung

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Fuchssprung  17.06.2023, 12:32
@Thestarborn19

Ja, das habe ich mir schon gedacht. 🤣🤣🤣 Vollkommenes Unverständnis. Lies dir deinen eigenen Satz noch mal durch. Vielleicht kommst du ja von selbst drauf.

Somit ist deine Aussage falsch, und ich bezweifle stark das du das Konzept von Kommunismus und Kapitalismus gänzlich falsch verstanden hast.
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Nein.

Nur weil etwas nicht in die Gruppe A passt, passt es nicht automatisch in Gruppe B.