Wenn jemand zu einem sagt: "Ich bete für sie" - bedankt man sich daraufhin?
DIe Person hilft einem ja nicht wirklich damit. Aber bedankt man sich trotzdem?
Das Ergebnis basiert auf 41 Abstimmungen
24 Antworten
Tja, das kommt sehr auf den Kontext an.
In vielen Zusammenhängen empfinde ich die Aussage "Ich bete für dich" als Übergriff, insbesondere wenn Christen für Nicht-Christen beten, insbesondere wenn sie dafür beten, dass die "Ungläubigen" "das Licht sehen". Das finde ich schrecklich, und es nervt mich entsetzlich.
Etwas anderes ist es, wenn es erwünscht ist... d.h. wenn Leute sich z.B. durch Gebet mit einem Kranken solidarisieren.
Nun stimmt es, dass beten nicht unbedingt "etwas tun" ist, aber trotzdem kann es die Bereitschaft, etwas zu tun, verstärken... d.h. man sollte nicht statt tun beten, sondern zusätzlich, dann kann es sein, dass auch konkrete Hilfe dadurch locker gemacht wird.
Ausserdem ist beten ev. ein gutes Mittel für Nahestehende und Angehörige, um mit der Tatsache fertig zu werden, dass sie im Augenblick machtlos sind und nichts Konkretes tun können. z.B. während einer Operation: da muss man die Ärzte machen lassen, aber die Angehörigen machen sich Sorgen, und die kann man ev. im Gebet gut sublimieren... oder beruhigen.
Ausserdem ist "beten" auch ein gutes Mittel, übereifrige Helfer in Schach zu halten, mit denen man nichts anfangen kann. Denen redet man dann ein, dass ihr Gebet äusserst nützlich ist,so geben sie wenigstens Ruhe...
Da hängt von der eigenen Einstellung ab.
Sie meinen es in der Regel gut, dann finde ich es zwar weiterhin albern, aber zucke mit den Schultern. Vielleicht, wenn ich sehr gute Laune habe, bedanke ich mich auch für die nette Geste. Wenn ich schlecht gelaunt bin, oder vorher schon über sie geärgert habe (es von ihrer Seite keine nette Geste ist), kann es passieren, dass ich sie - mehr oder weniger unhöflich - bitte, den Unsinn doch bitte (gefälligst) für mich zu unterlassen.
Aber es schadet mir ja nicht, deswegen, ist es mir eigentlich egal. Man muss sich dafür nicht bedanken, man hat ja auch nichts davon.
Wo ich allerdings allergisch drauf reagiere, wenn mich einer dieser Menschen als Geschwisterteil anzureden meint - dieses Privileg haben die nämlich nicht. Das hat einzig und alleine mein Bruder.
Als Ungläubiger bist Du auch kein Bruder im Herrn. Würde mir nie einfallen.
Dann lass es sie wissen, dass das nicht biblisch ist. So einfach ist das😎
Das hängt immer ganz vom Kontext ab:
- Es gibt Gläubige, die mir, nachdem ich ihnen von einem bevorstehenden Ereignis mit ungewissen Ausgang erzählt habe, sagen, dass sie für mich beten werden. Das ist dann für mich gleichbedeutend, als ob mir jemand Erfolg und/oder Glück wünscht, und dafür bedanke ich mich auch.
- Es gibt aber auch Missionare, die, wenn sie erkennen, dass sie mich nicht überzeugen können, sagen, sie würden für mich beten, dass ich »zum rechten Glauben geleitet« würde. DIese Art »Gebet« sehe ich eher als egoistisch an, weil sie sich (auch an dem Tonfall erkennbar) darüber ärgern, dass sie mich nicht für ihren Glauben gewinnen konnten. Das widerspricht auch deren Behauptung, Gott habe uns einen freien Willen gegeben: was soll dann ein Gebet, mit dem sie Gott bitten, mir gegenüber diesen freien Willen wieder einzuschränken? Solchen Missionaren gegenüber erwidere ich meistens schlicht: »Du wirst tun, was immer du tun musst.« Das Wort Danke kommt mir dann eher nicht über die Lippen.
Du merkst ja, ob derjenige das ernst meint.
Ich würde nicht Nachdruck fordern, dass zu unterlassen. Ich möchte nicht für die Verschwendung von Lebenszeit anderer verantwortlich sein.
Das wäre aber ziemlich übergriffig. Ihr könnt ja um alles beten, was Euch in den Sinn kommt. Aber lasst mich da raus.
Vor was haben Ungläubige Angst, wenn man für ihre Errettung betet?