Wenn in Hamburg eine moderne Atombombe explodiert, würde München was davon abkriegen?
Nur rein von der Zerstörungskraft der Explosion (Hitze & Druckwelle)
Nicht die radioaktive Strahlung, die natürlich viel weiter geht.
Nehmen wir als Beispiel eine thermonukleare Bombe (Wasserstoff) des Typs B 61
6 Antworten
Es gibt nicht "die eine" Atombombe. Sondern es gibt unterschiedliche Atombomben mit unterschiedlich starker Sprengkraft. Die kleinsten Atombomben der Geschichte hatten was bei 10 t TNT-Äquivalent - einen LKW mit Sprengstoff vollzuladen, könnte eine größere Explosion ergeben. Die größten militärisch genutzten Kernwaffen haben eine Sprengkraft von über 1 Mt TNT-Äquivalent - also 1 mio. Tonnen TNT. Und experimentelle Bomben waren nochmal weitaus größer.
Je nach Sprengkraft und Stationierung/Einsatz wird auch zwischen taktischen und strategischen Kernwaffen unterschieden - die taktischen sind dazu da, einzelne Kämpfe zu entscheiden, indem z.B. eine Truppenansammlung vernichtet wird. Die strategischen Kernwaffen sollen z.B. Städte zerstören.
Also müsstest du für deine Frage erstmal klären, was für eine Atombombe denn gemeint ist.
Allerdings: Bei den stärksten Kernwaffen, die real in militärischen Arsenalen ist, splittern in 100 km Entfernung vielleicht noch ein paar Fensterscheiben. In 600 km Entfernung kann es der Seismograph messen, aber der Mensch auf der Straße bekommt nichts mit.
Nichts von alledem. Die radioaktiven Strahlungen bei einer Atombombe ist im Vergleich zu einem GAU in einem Atomkraftwerk geradezu lächerlich.
Kleine Ergänzung
Hier mal etwas zu dem Thema was ich von dem GF-User Otto70 gefunden habe.
Hier wird viel Unsinn erzählt: Der Fall-out besteht aus vielen -zig Isotopen mit Halbwertszeiten von Mikrosekunden bis zu Millionen Jahren . Da die Aktivität von radioaktiven Strahlern umgekehrt proportional zur Halbwertzeit ist , und nach ca 10 Halbwertszeiten zu vernachlässigen ist und da der Fall-out erst mal mit der Pilzwolke über 10 km hochsteigt, bevor er dann herunterfällt....gilt: 1). alle Isotope mit Halbwertszeiten unter 10 Minuten (die gefährlichsten) kann man vergessen. 2). Alle Isotope mit Halbwertszeiten von über 50 Jahren liefern fast keinen Beitrag . 3). Unsere Erde ist voll von natürlichen radioaktiven Isotopen, z.B. Uran (viel häufiger als Gold,Silber,...)Kalium 40 (liefern in Deinem Körper ca 5000 Zerfälle pro Sekunde) Kohlenstoff 14 (drum kann man mal in vielen tausend Jahren messen,wann Du gestorben bist) aber auch:Blei 204,Dysprosium156,Hafnium174,Indium115,Krypton85, Lanthan138,Lutetium176,Neodym144,Platin190,Rhenium187,Rubidium87,Samarium147,148,Thorium(viel häufiger als Uran),Vanadium50, alle diese liefern einen kleinen Beitrag zur Umweltbelastung, aber vor allem : Radon ! 4). Die Fall-out-Isotope zerfallen nach einem Potenzgesetz : I = I(1) x t hoch-1.2. das läßt sich etwa durch die 7er Regel vereinfachen: Die Aktivität I ist nach 1Stunde(nach dem Zerfall) I(1) . Nach 7 Stunden noch 1/10tel , nach 7x7 Stunden noch ein 1/100stel, nach 7x7x7 Stunden noch 1/1000stel. usw. Das was dann nach Jahren übrigbleibt ist schon schwierig genug zu finden , noch zu messen . 5). Wenn Du in Tschernobyl sogenannte Fachleute auf dem Boden herummessen siehst, die benutzen den Trick ,daß Betastrahlen von einem Geigerzähler etwa hundert mal empfindlicher gemessen wird als Gammastrahlen . Geigerzähler aber sind , wenn sie in Sievert geeicht sind, nur für Gammastrahlung geeicht und müssen daher immer in mindestens 1 Meter Höhe getragen werden. (Betastrahlung wird von einer Luftschicht von ca 1 Meter absorbiert.
Nicht Hitze und Strahlung würden in einer solchen Situation am wichtigsten sein, sondern die (vorher unglaubliche) Tatsache, dass wir (schon) wieder in einem globalen Krieg wären, nach dem es kaum noch realistische "Ausweich- oder Zukunftsszenarien" geben würde.
nein.
nichtmal die radioaktive strahlung würde bis nach münchen gehen
weil auch atombomben auf hiroshima und nagasaki abgeworfen wurden, und die gegend drum herum keine nennenswerten schäden davongetragen hat. nur die leute im direkten radius und etwas darüber hinaus hat es voll erwischt
Ja gut, aber die Hiroshima und Nagasaki Bomben sind ja wohl im Vergleich zu heutigen Atomwaffen nahezu ein Witz...oder?
Mal etwas makaber ausgedrückt.
Selbst die Bomben die in Zeiten des kalten Krieges zu Testzwecken gezündet wurden, waren schon ein ganz anderes Kaliber als "little boy" und "fat man"
Ja, aber münchen ist auch wieviele km weg von hamburg..? 700? das ist einfach zu weit
die frage ist, wie radioaktiv die bombe ist, und auch wieviel strahlung wohin getragen wird. radioaktive strahlung ist, in geringer dosis 24/7 um uns, und wenn man kürzere zeit einer leicht erhöhten dosis ausgesetzt ist, schadet das auch nicht wirklich extrem. siehe die exkursionen nach Pripyat
also es ist mehr sowie alkohol einem schadet, als etwas was einen sofort umbringt in der niedrigen dosierung
Ich glaube nicht, daß die Druckwelle weiter als 100 km kommt, und in dieser Entfernung ist sie wahrscheinlich nur noch ein häßliches Geräusch. Ernsthafte Zerstörungen würde ich nur ein paar Dutzend Kilometer weit erwarten, obwohl Topographie und Wetter sicher eine Rolle spielen.
Warum bist du dir da so sicher?