Wenn Gott nicht existiert, warum existiert dann das Wort Gott in allen Sprachen?

9 Antworten

Es gibt viele Begriffe für Dinge, die nicht existieren. Was dem Wotz vorausgeht, muss nämlich kein "Ding" sein, es kann auch eine Vorstellung sein. Auch eine falsche Vorstellung.

Schade, dass deine Frage hier so voreilig und abfällig als dumm und oberflächlich abgetan wird. Das ist sie nämlich nicht.

Sicherlich lässt sich aus der Existenz eines Wortes in allen Sprachen (mal angenommen, diese Behauptung stimmt) nicht auf die Existenz Gottes schließen.

Jedoch würde das, falls die Behauptung stimmt, trotzdem legitimerweise die Frage aufwerfen, warum sich Menschen überall auf der Welt und zu allen Zeiten einen Begriff von einem Höchsten bilden. Heute würde man da sicherlich wissenschaftliche, wahrscheinlich evolutionäre Hypothesen formulieren.

Dein Versuch eines Gottesbeweises steht jedenfalls in einer langen Tradition von Gottesbeweisen, von der Antike bis zur Moderne. Deinen Beweisversuch über die Sprache finde ich auf Wikipedia nicht wieder, aber der ontologische Gottesbeweis von Anselm von Canterbury aus dem 17. Jhd. ähnelt diesem, zumindest was das Schließen von der Existenz im Verstand auf die Existenz außerhalb des Verstandes betrifft. Dort findest du auch formulierte Einwände zu diesem und anderen Gottesbeweisen.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – B.Sc., M.A., M.Sc. & Doktorand
ulrich1919  17.01.2023, 21:17
Schade, dass deine Frage hier so voreilig und abfällig als dumm und oberflächlich abgetan wird.

Da hast Du recht. Virelleicht deshalb weil der Erläuterungstext etwas schwerfällig formuliert worden ist?

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Wenn Gott nicht existiert,

dann kann doch eine Vorstellung davon existieren. Es gibt eben in unserer Sprache unzählige Begriffe, welche sich auf Phantasien oder Wunschvorstellungen beziehen oder auch Möglichkeiten in Sache oder Person, welche noch nicht unserer Erfahrung entsprechen. Deine ganze Darlegung ist doch unlogisch, für die Katz.

Es existiert zuerst Hierarchie und wer dieses Prinzip der Hierarchie verinnerlicht hat, braucht etwas über sich, das hat der Mensch dann Gott genannt.

ulrich1919  17.01.2023, 21:19

gute Erklärung.

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Schon deine Frage ist Unsinn, weil sie aus verdrehter Logik - wie die eines neugierigen aber noch unwissenden Kindes - entstand:

Jahwe, Gott, Allah usw. sind keine anfassbaren Dinge, sondern Ideen. Man vermutet in der Bewusstseinsforschung - weil das Bewusstsein anscheinend zunächst außerhalb des Lebewesens entsteht - nur, dass eine gleiche oder ähnliche Idee in vielen Gehirnen existieren kann, wenn auch nur ein Gehirn sie erdachte.

Zum Beispiel erst etwa ab 1790 die beginnende Idee der Entwicklung, des Vorgangs, des Prozesses: Zu dieser Zeit haben mehrere Menschen zumindest Europäer, ohne sich zu kennen, die Vorstellung ersonnen, dass sich etwas entwickeln, also in einer bestimmten Zeit, verändern kann (vgl. z. B. Goethes "Faustus", aus dem antiken Drama an einem Tag wurden moderne Dramen über mehrere Wochen oder Monate, Beethovens sinfonisches Entwicklungsmotiv gegen Bachs Fugenthema-Fortspinnung, Lyells geologisches Erdzeitalter > Alter der Erzählungen des Alten Testaments in der Bibel, Darwins biologische Evolution usw. usw.)

Es gab also die Entwicklung im Sein und Dasein, bevor man sie erkannte, benannte und adaptierend nachahmte. So ähnlich wird es mit der Vorstellung eines Gottes sein:

Womöglich ist die Ur-Sache des Daseins die Idee des soziallebenden Menschen von Moral und Ethiken, die sie gemeinsam auslebten, die als wichtige Autoritäten kindlich in Gottheiten personifiziert wurden: Zeus, Wotan, Jahwe, Gott, Allah usw.. Sie existieren also nur in den Gehirnen vieler Menschen, ABER man lebt und handelt bewusst nach deren Vorstellungen, weil sie ja ursächlich die eigenen sind (vgl. L. Feuerbach usw. usw.).

Denk´ ´mal darüber nach - und lies und forsche darüber nach! Viele Erkenntnisse!