Welpe oder Tierheimhund als Anfängerhund?

16 Antworten

einen Welpen kann man die ersten Monate gar nicht alleine lassen. Darüber mußt Du Dir klar sein und dies auch zuverlässig einhalten oder auch organisieren können.

nicht alle Hunde die in den Tierheimen sitzen haben schlechte Erfahrungen gemacht und sind verhaltensgestört. Leider wird dies ja immer gerne als Vorwand genommen um von den Hunden abzuraten, aber dem ist nicht so!

deshalb würde ich dazu raten erst mal in die umliegenden Tierheime zu gehen. Die Hunde dort sind teilweise schon stubenrein und auch daran gewöhnt einige Stunden alleine bleiben zu können. Letzteres sollte einem Hund aber auch erst zugemutet werden, wenn er sich vollkommen eingewöhnt hat!

ansonsten kann man auch eine Hundeschule besuchen. Dort lernst nicht nur der Hund, sondern auch Du! Für Anfänger sollte dies auch Pflichtprogramm sein!

hallo:)
bei mir waren es die gleichen vorraussetzungen, wie bei dir. hundeerfahrung eher so mässig, aber seit der kindheit mit tieren zugange, ebenso mit pferden.
das hat mir ganz gut geholfen, weil wie du schon schreibst, dir das lernen eines tieres nicht fremd ist. grosser vorteil. was man nun nur als reiter nicht unterschätzen darf ist der unterschied vom fluchttier zum raubtier.
aber: mit einem gewissen maß an gesundem "tierverstand" ist das hinzubekommen. du darfst dir nur nicht zu schade sein, dir im fall der fälle hilfe zu organisieren( und gute hundetrainer sind nicht billig)

wir haben einen hund aus dem tierheim. mit schwieriger vergangenheit und viel angst, weil die vorbesitzer ziemliche (schimpfwort) waren.

unser "auswahlverfahren" war ganz einfach, wir haben einen züchter 2 mal besucht, der wurf war erst in planung, die züchter supernett, mutter und vatertier lieb und zum knutschen.
tja, und dann sind wir doch einmal in TH gefahren. "nur zum gucken" jaja, 2 wochen später ist unser dicker eingezogen.

was ich daraus gelernt habe: wichtig ist nicht, das du schon alles kannst, sondern wichtig ist, das du bereit bist, zu lernen, zeit und geld zu opfern für das glück eines vierbeiners.
ob das dann ein welpe oder ein "secondhand-hund" ist, ist dabei völlig egal.
(das hängt dann eher davon ab ,ob du(wie es bei einem welpen auf jeden fall nötig wäre, beim erwachsenen hund nur evtl) ein halbes jahr komplette rund um die uhr betreuung anbieten kannst)

:)

Viowow  05.12.2016, 11:56

Ergänzend möchte ich noch hinzufügen: unser hund ist inzwischen seit 3 jahren bei uns und der coolste hund der welt. mutig und ein quatschkopf. und sind wir mal ehrlich: zu 100% einfach ist es mit keinem tier .

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ich würde mich in allen erreichbaren Tierheimen umhören, da sitzen oft auch Hunde rum die einfach Scheidungsopfer waren, weg mussten als sie nichtmehr süß und flauschig waren oder einfach weil sie dem Vorbesitzer nichtmehr gefallen haben.

So einen Hund hat eine Freundin aufgenommen, eine Doggenlady von damals 7 Jahren die bisher auf einem Golfplatz gewohnt hatte aber weg musste als ihr Besitzer einen niedlicheren Hund kaufte. Auf einmal war sie zu groß, zu trampelig und zu reseviert. Nachdem sie schon 4 Jahre erwachsen war -.- Die Lady ist mittlerweile 11, immernoch relativ fit und vom ersten Tag an ein Traumhund. da musste auch nicht mehr viel erzogen werden, nur die Bettelei abgewöhnt.

Achwasweissich  05.12.2016, 13:59

ich hab grad mal spaßeshalber die HP von dem Tierheim hier am Ort besucht, da sitzen grade 5 oder 6 Schäferhund-Huskey-Mixe (was haben die Leute nur alle damit die zu kreuzen und dann abzugeben?) unter 2 Jahren rum.
Alle schon mit einer guten Grundlage in der Erziehung, 2 davon haben nur wenig Jagdtrieb, möchten aber sehr viel laufen - als Begleithund zum Pferd wäre sowas vermutlich ziemlich ideal, die machen auch nicht schlapp wenn dein Pferdchen und du länger unterwegs sind^^

Ich habe vor 7 Jahren einen Welpen gekauft, schon weil es für meinen Mann das erste Haustier war und er diese schöne aber anstrengende Zeit auch mal erleben wollte. Der nächste Hund wird wohl genau so ein Mix, mit dickschädeligen Schäferchen die sich für Schlittenhunde halten hab ich dann ja schon Erfahrung ;)

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Hallo! der aus dem T V bekannte  Hundeflüsterer Cesar Millan ist der Ansicht dass Straßenhunde aus dem Ausland oft die besten sind weil sie soziales Verhalten kennen. Und : 

Statt den Züchtungswahn weiter anzustacheln, könntest Du auch einem echten "Nothund " ein Zuhause bieten - dieses Tier hast du damit gerettet! 

Im Internet findest Du da viele Möglichkeiten. Mein Hund - siehe Bild - stammt aus der Tötung Mallorca - ohne Wasser und Futter in einer engen Box. Vermittelt von podencorosa.de, aber es gibt noch viele andere, schau  Dir mal die Tiere auf diesen Seiten an. Natürlich ist das nächste Tierheim auch gut.

Ich wünsche Dir eine schöne und Stress arme Woche.

skjonii  05.12.2016, 11:27

Cesar Millan wurde hier ja schon oft genug diskutiert... 

Direkt einen Hund aus dem Ausland zu holen, würde ich nicht empfehlen. Man hat keine Möglichkeit, den Hund vorher kennen zu lernen und bekommt nachher womöglich einen Hund, der überhaupt nicht zu einem passt oder die Chemie einfach nicht stimmt. Das ist für beide Seiten dann ziemlicher Mist. 

Deswegen sollte man immer eher zum ansässigen Tierheim gehen.

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Sandkorn  05.12.2016, 13:45
@skjonii

Ich habe seit fünf Jahren zwei Hunde (8 Jahre) aus einer Tötungsstation in Spanien und seit elf Monaten einen (14 Monate) aus einer Tötungsstation in Rumänien und ich habe keinen der Hunde vorher persönlich gesehen, kannte sie nur von Fotos und Beschreibungen der Tierschutzorganisation. 

Die Hunde sind sehr sozial, kinderlieb, verschmust, gehorchen gut, lernen sehr schnell und vertragen sich selbst mit Kleintieren und anderen Hunden. Die beiden älteren sind allerdings großen Hunden gegenüber eher skeptisch und abweisend da sie vor 1 1/2 Jahren von einem nicht angeleinten Hund (ähnlich einem Neufundländer) angegriffen und ziemlich schwer verletzt wurden.

Ich würde jederzeit wieder einen Hund aus dem Ausland oder einem hiesigen Tierheim bei mir aufnehmen - die Tiere danken es einem tausendfach.

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skjonii  05.12.2016, 13:57
@Sandkorn

Das hab ich auch nie angezweifelt! Ich denke nur für jemanden der wirklich nur sehr wenig Erfahrung hat, ist es deutlich einfacher einen Hund im Tierheim erstmal ein paar Mal zu besuchen und ihn kennen zu lernen, als wirklich einen völlig fremden Hund aufzunehmen. 

Ich hab selbst schon öfter mit dem Gedanken gespielt einen Hund aus dem Ausland aufzunehmen, darum geht es mir gar nicht :)

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kami1a, UserMod Light  05.12.2016, 15:14
@skjonii

Die Hunde von Organisationen wie podencorosa sind ziemlich lange in Vermittlungsstationen vom erfahrenen Hundehaltern und auch dort schon mit mehreren Hunden zusammen

Absolute Experten die auch schon eine Grunderziehung machen.

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Vielen Dank euch allen für die vielen Antworten.

Ich gehe im Moment schon im örtlichen Tierheim mit den Hunden Gassi um ein wenig Erfahrung zu sammeln, daher kommt auch meine Vorsicht den Tierheimhunden gegenüber. Nicht dass ich persönlich Probleme mit ihnen hätte, nur wenn ich den pflegern sage ich möchte bitte einen anfängerfreundlichen Hund ausführen (in der Patenschulung wurde uns gesagt wir sollten das ruhig sagen, damit wir nicht den schwierigsten Hund bekommen)  dann schauen die einen immer sehr abschätzig an und sagen dann auch gerne mal so sachen wie "da hab ich jetzt keinen der so richtig gut ist, der hier, der versucht zwar manchmal ins Bein zu beißen aber der ist so klein dass du einfach die Leine weg halten kannst und dann geht das." Ihr könnt euch vorstellen dass einem da die Hoffnung im Tierheim einen Hund,  dem noch nichts angetan wurde, zu finden irgendwann abhanden kommt.

Aber ihr habt mir echt Mut gemacht, ich glaube wenn es in diesem Tierheim keinen gibt muss ich halt nochmal in einem anderen schauen :)  ein welpe wird es dann wohl eher nicht.

Übrigens so sachen wie Hundeschule sind für mich eine Selbstverständlichkeit! Ich bin auch der Meinung das sollte Pflicht sein.

Vielen Dank! Liebe Grüße!

skjonii  05.12.2016, 15:19

Eine Alternative zum Tierheim wären auch Pflegestellen. Es gibt unzählige Seiten die Pflegestellen und deren Hunde vorstellen, auch ortsbezogen! Ich kann dir da gerne auch mal ein paar Seiten raussuchen, vielleicht ist da ja auch was für dich bei :) So hab ich meinen Hund damals bekommen. 

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Viowow  05.12.2016, 15:53

viel spaß und erfolg beim finden deines vierbeiners:)

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