Welches Linux ist für langsame Rechner geeignet?
Hallo. Ich hab einen älteren, aber kaum benutzten Schrottrechner, den ich für Dinge wie Office, Konsolenanwendungen-Programmierung, Surfen, etc. nutzen wollte.
Derzeit läuft dort schleppend Windows 8.1 drauf. Da der Rechner heute soviel Arbeitsspeicher wie eine Küchenuhr besitzt (2GB) wollte ich fragen, unter welcher Linux-Distribution der Rechner wohl am besten läuft. Es sollte vielleicht nicht eine Experten-Distribution sein, wobei ich das lernen dann natürlich in Kauf nehme, als noch weiter unter jetzigen Zustand zu arbeiten.
Klar wird der Rechner auch auf Linux nicht flitzen. Aber wenn er alleine 10 Sekunden im Leerlauf braucht, um den Explorer zu öffnen, dann ist alles besser als das.
Danke
Ich danke für all die Vorschläge. Ich habe mich letztendlich für Lubuntu entschieden. Die Installation hat zwar keinen Spaß gemacht (gab Einrichtungsprobleme mit dem Netzwerk und dann konnte ich meine Festplatte erst auch nicht mehr entschlüsseln) aber letztendlich war sie erfolgreich. Und tatsächlich starten Programme wie LibreOffice jetzt schneller als damals auf Windows 8.1. Jetzt muss ich mich nur noch mit Linux vertraut machen, habe aber auch dafür bereits entsprechende Literatur gefunden.
Ich danke aufjedenfall für die zahlreichen Vorschläge und werde mir diese in Zukunft auch mal anschauen.
7 Antworten
Z.B. Lubuntu oder Linux Lite
Ist das Lubuntu „unter der Haube“ gleich mit Ubuntu, und nur die Desktopoberfläche unterscheidet sich, oder ist das auch von den Funktionen her beschränkt ?
Funktionen in Form von Prgrammen ist gleich. Natürlich unterscheidet sich die Bedienung und die Features des Desktops selbst.
Wie julihan41 schon sagt. :-)
Aber wie eigentlich bei fast jeder Distro zählt; passt dir etwas nicht, kannst du es ändern oder etwas hinzufügen. :-)
Ich hätte dir auch Lubuntu empfohlen. Benutze es selber auf einer "Küchenuhr" (die ich seit 10 Jahren habe)
Nähere Infos: wiki.ubuntuusers.de
Naja deinen Vorschlag hab ich am Ende auch umgesetzt ^^. Mit irgendwelchen Oberflächen experimentieren will ich nicht. Dann lieber eine Distribution, die nur für solche Zwecke existiert.
Das Linux selber ist nicht das Problem, der Desktop macht's aus (naja, einiges) So mal als Idee Linux Mint mit Xfce als Desktop: https://linuxmint-installation-guide.readthedocs.io/de/latest/choose.html
Mint basiert meines Wissen nach auf Ubuntu. Ich hatte einen alten MSI Cubi 2: https://de.msi.com/Desktop/support/Cubi-2 Da lief sogar darktable halbwegs erträglich mit einer SSD.
Gibt es denn ne Möglichkeit, ein Linux wie eine Art DOS zu nutzen ? Also sehr einfache Oberfläche und Steuerung größtenteils über Konsole ?
Kannst du fast jede Distro. Bei der Installation kannst du das für gewöhnlich aussuchen.
Ja natürlich, ein Terminal gibt es immer und die allermeisten Sachen kannst du auf der Kommandozeile erledigen. Eigentlich ist der Desktop nur ein Aufsatz für den Kernel, mal grob gesagt.
Wenn du allerdings wirklich spartanisch unterwegs sein möchtest und es kannst, dann das da: https://www.pcwelt.de/a/archbang-spring-spartanisches-linux-fuer-profis,3448452
"Arch ist anders
In einem puren Arch-System ist die Installation auf Kommandozeile bereits eine Herausforderung, denn die Distribution verzichtet weitgehend auf grafische Konfigurationstools. Ganz so spartantisch geht es bei Archbang nicht zu, aber die Installation im Textmodus hat ihre Tücken und setzt Expertenwissen voraus. Auch das fertig installierte System, zu dessen Einrichtung gute Linux-Kenntnisse nötig sind, ist ein möglichst schlankes Basissystem, das Anwender dann mit den gewünschten Programmen ergänzen und konfigurieren. "
Zur Info, es gibt auch nicht DAS Linux schlechthin, sondern den Kernel und die verschiedenen Distributionen.
Dann gäbe es noch linux from a scratch: https://de.wikipedia.org/wiki/Linux_From_Scratch
Da darfst du jedes Byte dir selber zusammenstellen.
Have fun! ;-)
Denk nur bitte dran, einige der Gepflogenheiten sind wirklich anders. Es gibt keine Laufwerksbuchstaben wie beim DOS oder WIN, es gibt nur Devices, die man nahezu beliebig ins Dateisystem einhängen kann.
Auch die Ordnerstrukturen sind gewöhnungsbedürftig, aber keineswegs unpraktisch. Ist eben kein DOS oder WIN, auch wenn es nach außen ziemlich ähnlich aussehen mag.
Probier es einfach aus, es gibt auch viele live Versionen, die kannst du vom Stick booten und somit rückstandslos eine Distri testen. Die machen nichts kaputt und wenn's gefällt, dann installiest du sie fest auf der HD. Fertig.
Also wenn dir die Konsole gefällt, könntest du im Prinzip auch Arch nutzen. Gilt jetzt zwar absolut nicht als anfängerfreundlich, aber wenn du auf sowas stehst... Persönlich finde ich Arch super.
Noch vergessen, ein wichtige Tip:
Als nicht mehr ganz Anfänger habe ich mein Mint durchaus mehr als einmal zerschossen, keine Ahnung warum (Das Problem saß bestimmt vor dem Monitor ;-) ). Dann habe ich endlich den Rat beherzigt und verstanden, Linux auf eine eigene Partition zu installieren und die Daten auf eine ganz andere derselben Platte. Denk bei de Installation daran!
Dann verlierst du nicht die Daten (wie Bilder, Musik etc.) selber.
Btw, solltest du Arch nutzen wollen: Es gibt seit kurzem einen Installer, der die Installation sehr stark vereinfacht. Nimmt halt etwas vom Spaß weg, und du lernst viel weniger - aber du brauchst viel weniger zu wissen, du musst viel weniger lesen, und es geht insgesamt deutlich schneller.
Ah... Ich weiß nicht. Hatte damit bis jetzt mehr Probleme, als wenn ich alles auf der selben Partition gelassen habe. Ständig ist irgendeine Partition zu klein...
Ich denk mal ich werd mit Lubuntu anfangen, um ein Gefühl für Linux zu bekommen und mir später dann komplexere anschauen.
"Ständig ist irgendeine Partition zu klein..."
Ständig nicht gerade, aber vor einiger Zeit musste ich die Partitionen ändern, Livesystem gebootet und mit GParted geändert. Fertig. Unter Windows ein Kraftakt, aber typisch beruflich bei mir nicht nötig.
Privat nutze ich allerdings einen 6 Jahre alten Bürorechner mit einer neuen 1 TB SSD. Da ich damit Bildverwaltung und -bearbeitung mache (darktable, Gimp), hatte ich keine Lust mehr auf Backup einspielen.
Aber ganz ehrlich: Nimm dir lieber Debian, *buntu, o.Ä, und evtl. sowas wie i3 oder Qtile als Oberfläche. Damit hast du wahrscheinlich mehr Freude als Anfänger. Arch ist halt schon nice, aber du solltest damit rechnen, Wiki-Artikel lesen zu müssen, wenn du einen Drucker anschließen möchtest.
Bei einer 1TB SSD mag das gut gehen. Hatte das mit ner 120GB SSD probiert, 30GB root, der Rest home. War nicht geil.
So schlimm ist es halt auch wieder nicht, musst halt cups installieren. Und gerade bei komischem Kram ist das AUR richtig gut.
Die Distro ist vermutlich fast egal, Hauptsache es ist ein leichtgewichtiger Desktop wie XFCE, und der Kernel passt zur CPU.
Also nimm eine 32bittige Distro, falls der Rechner keine 64bittige CPU besitzt.
Ja, da kannst Du so ziemlich jede Distro nehmen, wenn Du auf Gnome 3 oder KDE Plasma verzichten kannst. Die benötigen recht kräftig Resourcen, vor allem die der Graka.
Solltest Du eine On-Board Intel Grafik haben, die mit shared memory (nutzt den Hauptspeicher als Grafikspeicher) betrieben wird, dann gib Ihr so viel Speicher wie möglich. 256 MB sind da zu empfehlen.
Auf meinem alten HP-Rechner läuft ein Debian Buster 64-bit mit Mate Desktop und das richtig flüssig.
Als Desktops könnte ich noch Cinnamon, LXDE, Xfce oder Trinity empfehlen.
Nimm ein 32bit Debian und installier als Desktop Lxde oder xfce
Auf 64 Bit Systemen läuft auch 32 Bit - es ist downwards compatible.
Ja schon klar, aber ich dachte nur, dass das die Stabilität einschränkt z. B.
Nein, 32 Bit braucht nur weniger RAM. Hat aber auch das Problem, dass die Programmkompatibilität eingeschränkt ist - allerdings ist das nicht wirklich ein Problem, wenn du nicht vor hast, Pakete außerhalb der Standard-Repositories zu installieren.
Bei weniger als 4 gb Arbeitspeicher laufen 32bit flüssiger, da sie weniger ram verbrauchen
Weil der aufgrund seiner Langsamkeit nervt
Nur weil ein Rechner 64 Bit hat, ist er noch lange nicht "gut".
Wer hat das gesagt? Um eine solche Klassifikation wie Schrottrechnet vorzunehmen fehlen doch außer 2GB RAM alle weiteren Daten. Da müsste man schon noch sagen, dass der RAM eingelötet und nicht erweiterbar ist.
Und du willst mir jetzt sagen, dass das Gerät sicherlich nen i9 11. Gen hat und ne RTX 3090?
Wenn wir von 2GB RAM sprechen, bewegen wir uns auch beim Rest der Komponenten für gewöhnlich in dem Bereich. Alles andere ist Haarespalten.
Lubuntu sieht echt schick aus, zumal Linux Lite der Klassiker schlechthin ist.