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Tatsächlich gab es nicht diesen einen Moment in meinem Leben. Es gab mehrere Schlüsselerlebnisse, welche mich dazu veranlasst haben mehr in den Buddhismus einzusteigen:

Das erste Mal, wo ich mit dem Buddhismus konfrontiert war, war als Kind. Ich habe damals mit meiner Mutter den großartigen Film "7 Jahre in Tibet" gesehen. Es gibt in diesem Film eine Szene, wo tibetische Mönche ein Hausfundament nach Würmern durchsuchen, bevor sie dort bauen. Das war innerhalb des Filmes für mich der größte Schlüsselmoment. Ich kann mich bis heute noch sehr an meine Begeisterung erinnern, als ich das gesehen habe.

Das Nächste woran ich mich erinnern kann, waren Dialoge mit meinem Cousin, welcher sich auch als Buddhist bezeichnet. Ab meiner Jugend habe ich dann angefangen mir Dokumentarfilme auf YouTube anzuschauen.

Als ich etwa 17 war, habe ich mich, ohne dass es einen speziellen Grund dafür gegeben hätte, nicht mehr mit dem Thema beschäftigt. Wenn man mich angesprochen hat, habe ich aber trotzdem noch meine Wertschätzung gegenüber dem ganzen betont. 

Es gab dann einen auslösenden Faktor dafür, dass ich mich mit dem ganzen wieder auseinander gesetzt habe. Ich hatte damals in einem Buch-Klassiker, etwas dazu gelesen. In "Der Antichrist" von Friedrich Nietzsche geht dieser in einem sehr kurzen Kapitel auf den Buddhismus ein & lobt ihn. Das Besondere daran ist, dass Nietzsche einer der ersten Personen Europas mit großem Namen war, die über den Buddhismus geschrieben haben. Auch wenn die Abhandlung darin sehr kurz ist, hat das ganze doch eine hohe literarische Wucht. Das Ganze gibt es als Hörbuch auf YouTube, was ich dir verlinken möchte. Spule dazu auf 20:42 vor & höre bis 23:24: https://youtu.be/Zh6VXvBMZQE

Danach habe ich tatsächlich angefangen, auf Wikipedia zu recherchieren. Ich finde, dass das auch eine sehr gute Quelle ist, um mit dem ganzen einzusteigen. Danach habe ich die Bücher vom Dalai Lama gelesen. Irgendwann habe ich zu original buddhistischen Schriften gegriffen. Vor allem die Übersetzung des Pali-Kanon von Karl Eugen Neumann war hierbei für mich wichtig.

Danach habe ich meditiert & mich als einen Buddhismus Praktizierenden bezeichnet. Ich bin dann auch später zu einer buddhistischen Meditationsrunde gegangen. Dort hatte ich die besten meditativen Erfahrungen meines Lebens. Zudem hatte ich dort endlich die Möglichkeit anderen Buddhisten Fragen zu stellen. Irgendwann habe ich mich dann als Buddhist bezeichnet. 

Woher ich das weiß:Hobby – aktiv praktizierender Buddhist & belesen