Was denken Buddhisten über Wissenschaft und Forschung?
Gibt es spezielle Theorien und Konzepte, die offen den buddhistischen Überzeugungen widersprechen?
1 Antwort
Im Bezug auf die Frühschriften des Buddhismus, welche von allen Traditionen anerkannt werden, tatsächlich nichts. Wenige Dinge werden seitens der Wissenschaft überhaupt angezweifelt, z. B. das Konzept der Wiedergeburt. Aber als wirklich widerlegt gilt nichts. Das Gegenteil ist sogar oft der Fall. Denn viele Inhalte aus dem Hinduismus & Buddhismus waren zu der Zeit ihrer Entstehung nur philosophische Theorie. Heute gibt es einige wissenschaftliche Beweise dafür, z. B. für das Konzept von Leerheit oder für die Vorstellung eines zyklischen Universums.
Allerdings gibt es im tibetischen Buddhismus Quellwerke, welche Fakten enthalten, die wissenschaftlich nur sehr schwer haltbar sind. Beispielsweise dass die Hölle 7 km unter Indien liegt. An anderer Stelle wird behauptet, dass die Erde flach wäre. Diese Aussagen haben aber (außer vielleicht noch in sehr exklusiven Kreisen) keine Bedeutung mehr. Sogar der Dalai Lama distanziert sich offen von ihnen.
Das entspricht nicht ganz der Wahrheit. In der Astrophysik existiert diese Theorie schon seit dem Jahr 1987 unter dem Titel BigBounce. Man geht davon aus, dass durch die Zunahme an dunkler Energie, das Universum ein Gewicht erreichen wird, unter dem es zusammenbricht.
Sogar Friedrich Nietzsche hat Ende des 19 Jahrhunderts Vermutungen dazu angestellt. Das war die Grundlage für seine Theorie von der ewigen Wiederkehr des Gleichen.
Man geht davon aus, dass durch die Zunahme an dunkler Energie, das Universum ein Gewicht erreichen wird, unter dem es zusammenbricht.
Nein, das tut man nicht. Diese Hypothese hat man mittlerweile weitgehend verworfen. Die neuesten Beobachtungen lassen darauf schließen, dass sich das Universum mit zunehmender Geschwindigkeit ausdehnt.
Die neuesten Beobachtungen lassen darauf schließen, dass sich das Universum mit zunehmender Geschwindigkeit ausdehnt.
Das Widerspricht dem nicht. Denn das Universum dehnt sich aus, da die Masse an dunkler Energie immer weiter zunimmt. Das wird aber nur solange gehen bis das Universum (eventuell) ein dementsprechendes Gewicht erreicht, um darunter dann zu kollabieren. Außerdem widerspricht die Urknalltheorie dem Kausalitätsprinzip. Ein Fakt den sogar Harald Lesch bestätigt hat. Logik funktioniert nicht ohne Kausalität, weshalb die Urknalltheorie, so für sich betrachtet, nicht ganz kohärent logisch ist.
Das schlicht falsch. Es gibt keinerlei Beweis für ein zyklisches Universum. Dieser Ansatz wird zwar noch als Option gehandelt, alle derzeitigen Hinweise deuten aber darauf hin, dass das Universum sich bis in alle Ewigkeit ausdehnt.