Welchen Namen sollte ich morgen bei Einbürgerung wählen?
Mein echter Nachnachname klingt für ein deutsches Ohr wie ein schrecklicher Zungenbrecher. Allein wenn man sich telefonisch vorstellt, verliert der Gesprächspartner Lust zu sprechen. Nun stehen mir bei morgiger Einbürgerung zwei Nachnamen zur Wahl:
1) Rosenfeld - der Mädchenname meiner Oma
2) Reut - der Name meiner Frau.
Erstmal möchte ich bei Bewerbungen nicht schon in der Vorauswahl unbewusst benachteiligt werden, wie es mir nun wahrscheinlich passiert.
Zweitens, ich spreche mit einem leichten Akzent. Viele können aber ihn nicht zu einem konkreten Land zuordnen.
Aber trotzdem wäre es lächerlich, wenn ich Friedrich Wilhelm Müller hieße und den Akzent hätte.
Angesicht der Vorgaben, welchen Nachname würden Sie mir raten, um einerseits nicht sofort als ein Ausländer zu wirken, andererseits, sollte es nicht zu Deutsch sein, damit ich nicht wie ein Clown da stehe?
2. Welcher Vorname könnte meinen ersetzen? Ich heiße Vadim, und der neue Name sollte möglichst mit V oder W beginnen, andererseits kein Wilhelm, Fritz oder so was. Meinen alten Namen möchte ich nicht behalten, weil er auf altslawischem Wort fußt, das "streiten" bedeutet.
10 Antworten
Reut finde ich gut. Kurz und knackig.
Leider ist Antisemitismus in Deutschland auf dem Vormarsch, deswegen solltest du von Rosenfeld Abstand halten. Ich habe selbst erlebt, wie jemand wegen seines Namens, gefragt wurde ob er Jude sein. Sie sagte auch das er etwas jüdisch aussieht. Selten habe ich mich so sehr fremdgeschämt.
Nein, die Persönlichkeit ändert sich nicht mit dem Namen.
Ich finde Vadim Reut eigentlich ganz gut.
40. Ich glaube unbewusst tut man das, was seinem Namen zusteht. Man sagt "so wie man eine Yacht nennt, so schwimmt sie dann auch"
Vincent oder Viktor find ich als Vorname gut. Und Reut besser als Nachname, Rosenfeld klingt zu deutsch
Es klingt vor allem jüdisch, das hat mit der schrecklichen Vergangenheit von Deutschland zu tun.
Den Juden wurden mutwillig abscheuliche Namen gegeben. Nach dem Krieg haben sich die Juden schöne Namen ausgesucht. Da ist Rosenbaum und Rosenfeld sehr häufig.
Was eben heute bereits wieder zum Problem werden kann.
Nimm als vorname willi, oder so. Ich würde Rosenfeld als nachname nehmen, weil, es war ja der name deiner vorfahren
Bei den Vornamen... was ist mit "Wanja"? Der Name ist immer noch slawisch, aber in Deutschland durchaus bekannt und geläufig.
Als Form von "Ivan" ist der Name letztendlich eine Variante von "Johannes" und hat die ursprünglich hebräische Bedeutung "Gott ist gnädig".
Nö, mein Neffe heißt auch so. Ich kenne das nur als Männername. Kennst du nicht die Geschichte vom starken Wanja?
Vadim Reut klingt gut. Es passt zu dir. Du warst schon immer Vadim und es passiert oft das der Mann den Nachnamen der Frau annimmt.
Vadim bedeutet "Zweitracht säen", "streiten". Habe keine Lust mehr darauf. Vielleicht wenn ich anders heiße, werde ich auch mit Menschen besser zurechtzukommen.
Der Name bedeuten könnte der Herrschende bedeuten. Es gibt/gab viele Prominenz die diesen Namen tragen.
Ich finde jeden Namen gut und richtig.
Ich hatte auch mal Zweifel an meinem Namen, weil ich den Namen eines Verstorbenen trage. Zur Erinnerung an ein totes Familienmitglied.
Naja, es gibt keine Namen, die von niemanden davor getragen wurden, es sei man heißt iPhone oder Spätzle.
Danke schön. Und welchen Vornamen fändest du hier passend? Vadim möchte ich nicht weiter sein, weil ich konfliktfreudig bin. Und Vadim bedeutet "Zweitracht säen", "streiten". Vielleicht wenn ich anders heiße, werde ich auch mit Menschen besser zurechtzukommen.