Welche Krise/Not hast du (gut) überstanden?
Aus welcher Lebenssituation konntest du dich retten?
7 Antworten
Bei mir läuft es seit Kindheit schief. Ich hätte abgetrieben werden sollen, schon da fängt es an überhaupt am Leben zu sein.
Dann aufgewachsen bei einem gewalttätigen Narzissten.. das brachte mir Traumas und Depressionen. Ich habe dann auch noch Suizidversuche hinter mir, einen schweren Autounfall überlebt, Magersucht überlebt wie einen Tumor.
Das Leben hat es nicht gut gemeint mit mir, trotzdem bin ich noch hier und mache das beste aus allem.
Das was mir geblieben ist, ist meine Hoffnung, Willenskraft und Humor, sonst wäre ich schon lange nicht mehr hier.
LG
Ich mit meiner Fallsucht, das ist eh immer so ein Thema. Aber das heftigste war bisher ein Motorradunfall. Der war auch selbstverschuldet, weil ich das Vorrad überbremst habe und mich dann mit etwa 70 in einer kurve auf die Nase gelegt habe. Hinter mir war aber ein 3.5tonner Transporter oder sowas in der Preisklasse. Der hatte relativ wenig Sicherheitsabstand und in dem Moment wo ich auf der Straße lag, musste ich mich in den Straßengraben rollen, weil sonst wäre der voll über mich drüber gefahren. Da waren sonst vielleicht noch 2 Sekunden Zeit und dann wäre es warscheinlich zu spät gewesen.
Das war schon knapp.
Tot der Eltern oder von Freunden, das ist halt auch immer sowas, wo mann erstmal ein paar Tage braucht.
Vg
Harte Erfahrung...aber zum Glück noch mal gut gegangen.
Ich bin bei einem Motorradunfall (als Mitfahrerin) auch mal fast von einem Bus überfahren worden. Schöner Adrenalinschock!!!
Jaja, das gibt immer einen guten Adrenalin Schub. Wenn du dir weh getan hast, merkste das ja meist auch erst später, weil der Körper dann in voller alarm Bereitschaft ist.
Ich fahre seid über 20 Jahren und bin 4 mal vom Motorrad geflogen. Wie gesagt, einmal wars meine Schuld und drei mal hat mich jemand abgeräumt. Das 'schlimmste' war bisher ein Schleudertrauma, als mir ein pkw hinten drauf geknallt ist und ich dann auf der Motorhaube lag. Da musste ich ne Woche lang meinen Kopf festhalten aber danach gings dann wieder. Ich fahre ja immer mit Schutzkleidung. Aber wenn man dann irgendwo vor fliegt, das tut dann hinterher schon etwas weh🙈ist aber Gott sei dank, seid 10 Jahren nicht mehr vorgekommen.
Ja, krass... bei mir war´s zum Glück nur der Schock. Hat mir aber auch schon gereicht.
Da du allen nur dein Mitgefühl äußerst, geh ich darauf ausnahmsweise mal nicht ein.
Macht für mich nur Sinn, wenn sich daraus ernsthafte Gespräche ergeben, mit Menschen, die entweder selbst schon in ähnlichen Situationen waren oder auch sind und Hilfe brauchen. Von mir aus auch gespickt mit Sarkasmus und Galgenhumor. Aber mit diesem halb esoterischem Alles aus Liebe Geschnatter kann ich nichts anfangen.
o.k., ja mit Sarkasmus u. Galgenhumor kann ich nicht so viel anfangen...ich hab selbst viele sehr krasse Situationen überlebt. Darüber könnte ich schon reden, aber wenn dann nur auf Augenhöhe.
Bis jetzt noch keiner obwohl ich sehr Risiko freudig bin. Falls das zählt ich wurde Mal von einem Dretboot überfahren das Wasser war ziemlich flach und diese Kurbel unten hätte mir fast den Kopf zerschlagen aber ich hab zum Glück Ruhe bewahren können und bin nicht unmächtig geworden. Bin dann letztendlich auf dem Boden zurück gekrochen. Seit dem war ich nie wieder in Flächen Gewässern.
...natürlich war das eine Notsituation, die du überstanden hast.
Als Tschernobyl explodierte, war ich in der Ukraine. Als die DDR unter ging, stand ich auf der Straße und habe mit geholfen, dass sie schneller unter geht.
Hast du von der Reaktorkatastrophe was abgekriegt? Irgendwelche Spätfolgen?
Und beim Untergang der DDR...war das gefährlich damals auf der Straße zu sein?
In den ersten Tagen haben wir gar nicht gewusst was passiert war. Wir haben nur bemerkt, dass es keine Milchprodukte mehr in unserer Kantine gab. Dann platze die Nachricht aus dem Westen über uns herein. Wir haben damals an der Erdgas Trasse gearbeitet und die Schweißnähte wurden alle geröntgt und auf Dichtheit geprüft. Die Röntger besaßen alle einen Dosimeter, damit sie bei ihrer Arbeit nicht verstrahlt werden. Die haben wir natürlich gefragt, wie viel Strahlung bei uns angekommen ist. Aber in unserer Ecke gab es nur eine geringe Strahlung. Trotzdem haben wir jeden Tag gefragt und erst nach Monaten war allen klar, dass wir davon gekommen sind.
In der DDR war es sogar sehr gefährlich auf die Straße zu gehen. Besonders mir war das klar, weil ich schon öfter mit der Stasi zu tun hatte. Wenn es dich interessiert, ich habe über diese Zeit ein Buch auf Wattpad geschrieben. Es ist ein Roman, der diese Zeit aus der Sicht eines ganz normalen DDR Bürgers beschreibt.
https://www.wattpad.com/story/287207900-ein-lebensk%C3%BCnstler-in-der-ddr
Wow. Danke. Das interessiert mich sehr. Werde ich auf jeden Fall lesen!
Ich war zum Zeitpunkt von Tschernobyl in Nordbayern, wo offenbar einiges runtergekommen ist. An dem Tag war ich gerade barfuß im Sand...ich vermute, dass einige meiner gesundheitlichen Themen damit zu tun haben (beweisen kann man das sowieso nie).
Das war wirklich schlimm. Wenn dir mein Buch gefällt, kannst du ja dort mal ein paar Worte hinterlassen. Natürlich auch wenn es dir nicht gefällt ;-)
Das ist ein heftiges Schicksal...aber was uns nicht umbringt, macht uns stark. Ich erlebe dich als sehr stark.