Welche Kamera Nd filter?

4 Antworten

Hallo

nun ja billige ND Filter kosten Auflösung und erzeugen Farbverschiebungen.

ND Filter braucht man mit ISO Shift auf 25 und bis 1/8000tel mechanische Verschlusszeit (1/32000tel Elektronisch) im Prinzip nur noch für Langzeitbelichtungen.

Also kurze Antwort; clevere Produkte für Anfänger die man auch als Profi für Vollformatqualitäten verwenden kann.

https://cokin.com/en/filters/1053-cokin-nuances-CNV2-82-3611532101294.html

https://cokin.com/en/filters/867-cokin-nuances-filtre-densite-neutre-variable-nd32-nd1024-82mm-3611532101225.html

https://cokin.com/en/filters/1046-cokin-nuances-CNPC-82-3611532101447.html

Lange Antwort;

Optische Filter gibt es aus denn Materialien

  • optisches Polycarbonat CR39 (Makralon)
  • optisches Acryl (Plexiglas)
  • Floatglas (Flintglas)
  • "Gorillaglas"
  • Kronglas
  • "optisches" Glas aus Floatguss ausgestanzt
  • "optisches" Glas Ronde (Glasklecks aus der Pressmatritze)
  • "optisches" Glas aus dem massiven Strangguss geschnitten/gesägt

Im Prinzip könnte man sagen man bekommt was man bezahlt aber es gibt Influencer Online Marken die billigst herstellbare Floatglasfilter mit viel Werbegedöns als High End Filter verkaufen. Man zahlt zwar denn High End Preis bekommt aber Low End geliefert. Die meisten Käufer bemerken dass sowieso nie.

Also eigentlich überlegt man sich zuerst welche Filter man braucht und zu welchen Zwecken. Dann kommt bei 82mm gleich die Frage ob nicht ein Filterhaltersystem langfristig sinnvoller wäre.

Also ich würde zu einem Cokin Z Einsteigerset raten mit CPL, ND und Split ND. Die Polycarbonat Effekt Filter sind spezialbeschichtet (plasmiert/gesputtert) und in der Auflösung im Bereich der Mittelklasse und zur not auch Stapelbar zumindest bei Kleinbild und Mittelformat bei Halbformat (S35) ist das eher nicht mehr der Fall aber solange es nur um Vollformatqualität geht durchaus oft noch oft verkaufbar. das Cokin System ist leicht und wenn man durch häufige Nutzung Filterscheiben verkratzt kauft man Glasfilter nach. Seit 2000 gibt es bei Cokin auch Glasfilter (von Hoya/Kenko). Das CR39 Filtersystem wurde mal von PerkinElmer fürs Militär und für Outdooreinsätze und Reisen entwickelt. Das war in den 50ern so teuer das es sich fast keiner ausser dem Millitär leisten konnte/wollte. Die billiger herstellbare Cokin Filtertechnik hat mal Zeiss entwickelt und wurde unter anderem für Jacques Cousteaus Disney Serie eingesetzt. Zeiss Oberkochen war die "Qualität" der Filter nicht gut genug für den Markennamen Zeiss.

Bei Schneider Keuznach gibt(gab) es die Exakta "Billigserie" das waren im Prinzip Zeiss Jena Filter aus der DDR Someröda Fertigung welche schon in denn 1980 zu ROI in Bukarest verlagert wurden mit der alten Zeiss T Vergütung. Die letzten Jahre (Corona) gab es etwas Kuddelmuddel die ROI wurde mehrheitlich von der Zeiss Gruppe übernommen (wegen Militäroptiken) und erzeugt wohl unter anderem die Zeiss Mittelkasse Filter für Sony (welche vorher bei Cosina erzeugt wurden). Also das Problem heisst Fachkräftemangel weltweit bzw auch in Japan.

Mittelklassefilter lassen sich aber mit Vollrobotertechnik bauen zumindest die einfache Massenware.

Ansonsten die billigsten Mittelklassefilter gibt es bei Seagull Optical in Shanghai. Seagull fertigt im Prinzip auch die Filter für die meisten neuen Internetreseller oder diverse "Kaufhausmarken". Noch billigere Filter kommen aus Nord Korea, Bangladesch, Vietnam. Der Einsteig in die optische Industrie sind Brillengläser und Filter. Vor 1940 gab es in Deutschland 100erte Filterhersteller die das oft im Heimarbeit in Kleinstserien machten, zumeist in den Gebirgsregionen als Winterarbeit anstatt Tintenfüller, Industrieleuchten, Regenschirme, Uhren oder Kameraverschlüsse.

Die besten Filter sind von Kolari, Cokin, Lee, Hoya, Tiffen, Kase und Nisi. Kosten aber auch teilweise mehrere Hundert Euro.

Mittelklasse wäre Urth (ehemals Gobe). Und Einsteiger wäre KF Concept und Neewer. Urth verwendet im Gegensatz zu Billo-Herstellern Deutsches SCHOTT B270 Glas mit Nanobeschichtung gegen Kratzer.

Für das was du bei anderen Herstellern für einen Filter zahlst, bekommst du bei Urth ein Dreierset:

https://www.amazon.de/Urth-Gobe-ND64-ND1000-Filter/dp/B088C3BSDP

Wenn du eine Mirrorless hast, kannst du auch Clip-In Filter benutzen, die meiner Meinung nach besser sind, weil sie sich durch die Nähe am Sensor optisch weniger qualitätsmindernd auswirken. Kase baut z.B. sowas.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Fotografiere in Hobby und Beruf seit 2003

Für welchen Zweck benötigst du ein ND-Filter.

Wenn du wirklich an extremen Langzeitaufnahmen interessiert bist, dann wären SW-Lösungen mit Bildstapelung die technisch bessere Lösung.

Für alle anderen Zwecke sind ND-Filter heute nicht mehr notwendig, da die Kameras über sehr kurze Belichtungszeiten verfügen.

nd filter sind immer „nur“ neutral grau getöntes glas ohne sonstige optische wirkung. daher erfüllen selbst die günstigsten die anforderungen.

je nach dem, was du mit ihnen vorhast, solltest du mehrere mit unterschiedlichen werten kaufen und sie ggf. kombinieren.

tipp: ein komplettes system mit unterschiedlichen adaptern für gängige filterdurchmesser, einschub-vorrichtung für bis zu 3 filter und der ganzen palette an gläsern

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Fotos mit SLR (Minolta, Canon) seit über 40 Jahren