Welche Farbe haben Wolken?

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Weiß ist die Farbe der Wolken im Licht und auch Sonnenschein. Schwere Regenwolken wirken deshalb nur grau, weil das Licht fehlt, ansonsten sähen sie auch Weiß aus.

In der Ferne wirkt die Wolke weiß - mit dunklem Untergrund. In der Nähe überwiegt das Grau. Obwohl Wasser eigentlich farblos ist, erscheinen große Wasserflächen meist blau. Das liegt daran, dass das Blau des Himmels an der Wasseroberfläche reflektiert wird.13.04.2023

Und warum nicht rötlich, mein Account-Bild ist eine originale Aufnahme?

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Warum Wolken mal grau und mal weiß sind | Weather.com

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 - (Farbe, Wetter, Himmel)
Herfried1973  24.09.2023, 23:18

Wasser Ist blau!!! Das ist keine Reflexion, das ist die Farbe des Wassers entsprechender Schichtdicken.

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seifreundlich2  27.09.2023, 23:20
@Herfried1973

„Wasser ist blau“ — Ein Wassertropfen ist demnach blau. Wohl noch nie einen grünen See gesehen?

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Herfried1973  27.09.2023, 23:48
@seifreundlich2

Du kannst das Blau überlagern klar. Vom grünen Algensee bis zum tiefroten Rotwein.

Reines Wasser ist aber blau. Du brauchst ca 20, 30 m Schichtdicke. Besser 100. Dann ist es sehr blau. Auf 1cm siehst du das natürlich nicht.

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seifreundlich2  28.09.2023, 10:11
@Herfried1973

Reines Wasser ist nicht blau. Ausserdem ist ein Gewässer alles andere als rein.

Die Farbe des Wassers hängt von der Reflexion bzw. Absorption der einfallenden Lichtstrahlen ab.

Wasser kann dadurch alle möglichen Farbtöne annehmen, von blau und grün über gelb und rot.

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Herfried1973  28.09.2023, 11:08
@seifreundlich2

Falsch.

Die Farbe das Wassers hängt von dessem Absortptionsspektrum ab.

https://en.m.wikipedia.org/wiki/Electromagnetic_absorption_by_water

Klar eine Oberfläche spiegelt, hier geht's nicht um das Spiegeln, hier geht's um die Ware eines Wasserkörpers. Und jeder Taucher weiß, in 20m Tiefe ist alles blau und grün. In 40m Tiefe gibt es nur mehr Blauschatoeringen, keine andere Farbe mehr. Das ist die Farbe des Wassers.

Wasser absorbiert langweiliges Licht als 3. Oberton (gleiches Funktionsprinzip wie bei Schallfrequenzen und Instrumenten) seiner IR Molekül Schwingubgsfrequenz wo Wasser äußerst stark absorbiert.

Und bestrahlt du Wasser nun mit rotem Licht der Abendsonne, dir fällt als Taucher dann bald auf, dass dort wo du gewöhnt warst blau oder grüblau zu sehen nix mehr ist. Das schwarze Wasser der Nacht.

Wasser kann ergo nur durch gelöste Substanzen rot werden, und wird dabei dann optisch dichter, das Licht kommt nicht weit. Nach wenigen Metern ist das dann schwarz.

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Herfried1973  28.09.2023, 11:18
@Herfried1973

Nachtrag, Wasser ohne Verscutzung ist wie oben begründet, blau. Es ist auch blau wenn der Himmel grau, Orange oder Rot ist, solange weißes Licht ins Wasser gestrahlt wird. Es ist auch in der Nacht blau, wenn ein gelblich weißer Unterwasserscheinwerfer leuchtet. Das Wasser in Dutzenden Metern Umkreis leuchtet blau.

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Herfried1973  28.09.2023, 13:11
@zetra

Mischfarbe. Einige Meter Wasser nehme rot aus dem Spiel, machen Blau dominant, lassen aber auch einen gelben Anteil noch durch. Jetzt hast du unten hellbraunen, also gelbstichigen Sand, der Speziell gelb reflektiert. Die suntrsktove Midchfarbe da ist dann dieses grün. Bei weißem Sand wäre es heller, blau bzw blau-türkis.

Da Wasser nur eine sehr leichte blaue Färbung hat, sind solche Effekte im Wesentlichen jedes klare Flachwasser prägend.

Ist der Sand 100m tief, wird er hingegen keinen Einfluss mehr haben.

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Herfried1973  28.09.2023, 13:19
@Herfried1973

Nachtrag. Wasser mit einigermaßen weißem Licht angestrahlt und weißem Untergrund ist immer blau, egal ob Durchlicht. Reflexion vom Boden, oder Lichtstreuung angeschaut wird. Das gilt nicht für andere Substanzen. Das grüne Kernöl wird im Durchlicht durch dicke Schichten blutrot.

Unsere blau schimmernde Luft (daher sind entfernte Berge blau überstrahlt) ist im Durchlicht, siehe tief stehende Abendsonne bzw. Mondfinsternis tiefrot. Streuung ist blau, was durchgeht ist rot...

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seifreundlich2  03.10.2023, 00:42
@Herfried1973

Die kurzwelligen Anteile des Lichts werden sehr gut an den Luft- und Wassermolekülen gestreut, weswegen tiefere Gewässer oder Wasserbecken generell bläulich zutage treten, während die langwelligeren Wellen die Moleküle passieren. Insofern ist die schlichte Feststellung “Streuung ist blau, was durchgeht ist rot” infolge Beobachtung des optischen Effekts der Brechung von Strahlenbündeln weissen Lichts sowohl in natürlichen wie künstlichen Wasserreservoirs als auch in der Atmosphäre grundsätzlich korrekt.

Bloss sind Wolken nach reiflicher Beobachtung und — was zum Erkennen dieser Tatsache nicht einmal vonnöten wäre — intensiven Studiums zumeist nicht blau, sondern überwiegend weiss bis gräulich — tageszeitlich bedingt erscheinen sie ganz gern auch mal in knalligem Gelb, leuchtendem Orange oder schickem Rot gekleidet.

Stellt sich also die Frage: warum sind Wolken zumeist nicht bläulich? Zwar ist aus der vorangehenden Diskussion heraus die Antwort darauf nicht logisch auszumachen — verzeih’s dem Umstand, dass Siegfried für die Beantwortung der eigentlichen Frage etwas zu gründlich ins Wasser gefasst haben möge —, doch ist es selbst für Nicht-Wolkengucker freilich nicht schwer zu begreifen, wenn man sich kurz der Mikrophysik in Wolken annimmt.

Der Grund, dass Wolken an sich weisslich erscheinen, findet sich ganz einfach darin, dass die winzigen Wolkentröpfchen mit ihren typischen Durchmessern von wenigen Mikrometern (sprich tausendstel Millimeter) so klein sind, dass das einfallende Licht diffus in alle Richtungen gestreut wird, wodurch die Wolke nicht nur schneeweiss wie eine Schwanenfeder erscheint, sondern darüberhinaus auch noch intransparent, milchig ist; Riffelglas-Effekt.

Dies unterscheidet Wolken grundlegend von gebundenen Wasservolumina, worin Wasserstoffbrücken die Wassermoleküle so dicht aneinander binden, dass wir nicht wie durch Wolken hindurchfallen können, auch wenn es wohl ein erhabenes Gefühl sein würde, auf einer Wolke wie in Wasser getragen zu werden, oder noch besser in eine dicke Kumuluswolke ab- und wieder auftauchen zu können. Wegen der geringen Dichte der frei schwebenden Wolkentröpfchen gegenüber gebundenem Wasser ist dies leider nicht möglich.

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Herfried1973  03.10.2023, 06:38
@seifreundlich2

Vorsicht, bei Wasser ist auch das was durchgeht blau, weil nicht nur gestreut, sondern absorbiert wird. Der Raucher in 20, 30m tiefe, sieht die Sonne als blassblaues Scheibchen. Genau aufgrund deiner richtigen Erklärung der Wolken, ist es auch ein bedeutendes Zeichen wenn Cb's tief dunkelblau werden, anstatt grau (viele große Tropfen) oder grünlich bis cyan (viel blankes Eis, Hagel).

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zetra  11.10.2023, 16:23

Danke fuer den Stern.

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Dünne Wolken sind ob der Lichtstreuubg weiß, und gelegentlich auch irisierend ubdd manchmal bunte Eishalos bildend.

Dickere Wolken sind abgedunkelt, es kommt weniger Licht durch, daher grau.

Gewitterwoöken können je nach Niederschlagsart und Aufbau tief dunkelblau sein (größere Wassertropfen) bishin zu türkis und leuchtend grün (Graupel und Hagel). Scheint die Sonne tiefstehend, aber von oben in so ein grünes Monster kommt Schwefelgelb raus.

Und Abendsonne bringt sowieso alles von Orange bis rot in die Wolke.

Woher ich das weiß:Hobby – Klima und Wetter, semi-professionelles Hobby von Kindheit an

Die Farbe der Wolken ist- von Gewitterwolken abgesehen- weiß. Zumindest ist das die Farbe, in der wir Wolken üblicherweise wahrnehmen. Eigentlich sind Wolken durchsichtig, da sie aus Millionen von kleinen Wassertropfen bestehen und Wasser farblos ist. Die Farben der Wolken ändert sich mit dem Lichteinfall. Vom Flugzeug aus gesehen sind die Wolken weiß, weil die Sonne drauf scheint. Dunkle Wolken sind nicht schmutzig, sondern das Ergebnis des Lichteinfalls.

LG von Manfred

Woher ich das weiß:Recherche

Es ist wie Eisbärenfell: Farblos, aber in Masse weiß-gräulich.

LG und schönen Tag

Die aktuelle Farbe der Wolken hängt von zahlreichen Faktoren ab, u.a.

geographische Faktoren:

  • Sonnenstand, Winkel über Horizont
  • Beobachtungsort
  • Lage der Sonne relativ zum Beobachter (Sonne eher im Rücken oder mehr entgegen der Blickrichtung)
  • Reflexion der Topographie (See, Wald, Felder…)

äussere Faktoren (Luftmasse):

  • Wasserdampfgehalt der Luft
  • Aerosole (zB Russ, Salz oder Sandstaub)
  • Dichte der Wassertröpfchen in der Luftsäule (trockener/feuchter Dunst, Nebel)

wolkenspezifische Faktoren:

  • Dichte, Art und Mächtigkeit der Wolke
  • Vertikalbewegungen und Umwälzungen in der Wolke
  • Grössenverteilung der Wolkentröpfchen
  • Grösse der Hydrometeore
  • Niederschlagsart (zB Hagel gelblich bis orange grell oder türkis bis grünlich, Graupel und Schneegriesel bläulich)
  • Wolkenschatten durch möglicherweise überdeckende Wolken (zB Cirrostratus)
  • Wolkenunterart
  • Begleitwolken und Sonderformen (zB Shelf-cloud)

Die Auflistung ist nicht vollständig; ich werde sie nach und nach erweitern.

Beschreibung der Wolkenfarbe typisch nach Wolkengattung, -art, -unterart, Begleitwolke (jeweils seitwärts unterhalb der Basis beobachtend, während Sonnenzenit, ohne darüber befindliche Wolken):

  • Stratus: hellgräulich translucidus bei geringer Mächtigkeit (10–100 m) oder mausgrau bis dunkleres Grau opacus bei mittlerer Mächtigkeit (100–1‘000 m)
  • Cumulus humilis: Basis weiss bis hellgrau, leuchtend weiss, sonnenabgewandte Seite gräulich
  • Cumulus mediocris: Basis mausgrau bis dunkelgrau, seitlich schneeweiss bis dezent helles Grau bis mausgrau
  • Cumulus congestus: Basis dunkelgrau, sonst schneeweiss, vom Eigenschatten betroffene Wolkenkompartimente mässig gräulich bis dunkleres Grau
  • Cumulus fractus: weisslich bis hellgräulich
  • Cumulonimbus calvus: wie Cumulus congestus
  • Cumulonimbus capillatus: Basis dunkelgrau bis schwärzlich, seitlich schneeweiss bis hellgrau oder mausgrau bis dunkelgrau bei Abschattung durch insbesondere faserigen Amboss (incus)
  • Stratocumulus: Basis dunkleres Grau bis dunkelgrau, seitlich schneeweiss bis hellgrau, translucidus oder opacus
  • Altocumulus i. A.: Basis hellgräulich bis mausgrau, seitlich weisslich bis hellgräulich, translucidus oder opacus
  • Altocumulus lenticularis: Basis hellgrau bis dunkleres Mausgrau, seitlich hellgrau bis mausgrau, meist opacus
  • Altostratus: hellgrau translucidus/opacus bei geringer Mächtigkeit (10–100er m Dicke) bis dunkleres Grau opacus bei grösserer Mächtigkeit (1‘000er m)
  • Nimbostratus: mausgrau bis dunkelgrau, je nach Niederschlagscharakter (Sprühregen, Niesel, „Landregen“), immer opak
  • pannus, auch „Schlechtwetterfetzen“: dunkelgrau bis schwärzlich
  • Cirrus/fibratus: weiss wie eine Schwanenfeder, transparent
  • Cirrus spissatus (auch ex-Amboss eines Cumulonimbus): mausgrau bis dunkleres Grau, zumeist opak
  • Cirrostratus: weiss bis hellgräulich, transparent
  • Cirrocumulus: weisslich, transparent

translucidus: Sonne/Mond hindurchschimmernd

opacus: Sonne/Mond verdeckt, nicht erkennbar

Spezielle Wolkenarten:

  • Fumulus: weisslich bis hellgrau
  • Pyrocumulus: mausgrau bis dunkelgrau, oben und seitlich hell aschgrau

Im Falle von überdeckenden Wolken oder seitlichen Wolkenschatten nehmen die Wolken sichtbar dunklere Farbtöne an, insbesondere die Wolkenbasen erscheinen dann sehr dunkelgrau.

Woher ich das weiß:Hobby – Leidenschaft, Beobachtung, Erfahrung, Studium