Welche Empfehlung in China Kung Fu lernen?

3 Antworten

Ich kenne Jemanden, einen Wing Tsun Schüler meiner alten Schule, der war beruflich ich China, Hongkong. Mit einem Empfehlungsschreiben meines(Ex)-SiFu und dessen SiFu K.R.K Kernspecht durfte er bei Leung Ting, dem SiFu des KRK Kernspecht mittrainieren.

Seine Erfahrung:

Die Schüler kamen und gingen, wie sie wollten, es gab keine festen Anfangs- oder Schlusszeiten. Sie kamen rein in die Halle und machten, was ihnen einfiel - z.B. Form. Manchmal trainierten zwei Schüler zusammen, aber sehr viele auch alleine. Niemand gab Anweisungen. Niemand trieb an. Niemand kümmerte sich um den Neuankömmling - auch nicht umeinander.

Irgendwann kam auch Leung Ting. Er schaute bei einzelnen Schülern, was sie machten und korrigierte auch. Dann ging er zum Nächsten...usw. Als er 1x bei jedem war - unsicher ob er überhaupt bei jedem war, ging er wieder.

Die Schüler trainierten weiter oder gingen.

Ein Andermal war nicht Leung Ting der Trainer, sondern jemand anders. Der ging vielleicht 2x pro Schüler rum und korregierte. Ansonsten unterschied sich die Art des Unterrichtes nicht von der des Leung Ting.

Was ich sagen will: Das ist die typische chinesische Mentalität und Unterrichtsform - fernab von aller Verklärung.

Das paßt wirklich schlecht zu deutschen Schülern. Meine Schüler haben damals von mir Pünktlichkeit und Einsatz und Korrektur erwartet, solange die Unterrichtseinheit dauerte.

( Ich stelle mir gerade vor, was die wohl gesagt hätten, wenn ich erst 20 min vor Schluß gekommen wäre und auch schon vor Schluß wieder gegangen wäre...oder wenn ich jeden pro Stunde nur 2x korregiert hätte und erwartete dass der Schüler einfach weiter übt...auch, wenn er trotzdem noch grobe Fehler macht - nach dem Motto: Ich hab es richtig gezeigt, er hätte ja richtig zuschauen können. Das er jetzt falsch übt - sein Problem...😅😅😅)

Aber genau so lief das da. Deutsche Schüler sollten lieber bei europäischen oder amerikanischen Trainern lernen. Das kommt ihrer Mentalität eher entgegen.

Dies nur einmal, um die asiatische Kampfkunst etwas zu entzaubern. Es ist viel banaler, als jeder Europäer denkt.

Gruss aus China!

Vergiss es mit dem Vorhaben nach China ins Kloster zu gehen, zumal ohne Sprachkentnisse. In den laendlichen Regionen kommt man selbst mit gutem Englisch nicht weiter.

Aber es scheitert bereits am Visum. Die Volksrepublik China erteilt keine Visa fuer "Aussteiger", die mal ein Jahr in den Tempel ziehen wollen.

Ein Touristenvisum fuer 30 Tage, wenn alle anderen Bedingungen stimmen, ist das hoechste.

Mein Rat: schau mal eher in Richtung Sri Lanka. Geht einfacher mit dem Visum. Auch sind dort die Lebenshaltungskosten niedriger

Das Shaolinkloster. War auch mal mein Traum.

WingChun, alles andere kommt dem einfach nicht näher. Aber in China gibts sicher ne Menge Alternativen. Geh dahin wo sie dich nehmen. Fertig. Dann beginnt dein Training, was der Meister sagt wird gemacht!