Welche Beträge für Strom und Gas wählen?

5 Antworten

Ich musste mich jetzt auch zum ersten Mal nach einem Umzug selber darum kümmern. Beim Strom bin ich davon ausgegangen, mich an den Vorgaben/Schätzungen des Anbieters zu orientieren und habe bei einer Person 1.500 kw/h im Jahr als durchschnittlichen Verbrauch angenommen. In meinen Nebenkosten ist der Gaspreis des Vormieters eingeschlossen als Richtwert. Aber jedem dürfte klar sein, dass der nicht mehr bindend sein wird. Also lege ich jeden Monat etwas mehr auf die Seite, damit ich bei der Abrechnung nächstes Jahr keine allzu große böse Überraschung erlebe. Im Übrigen werde ich in ca. 3 bis 4 Monaten, auf Anraten meines Stromanbieters und meines Vermieters, eine "Zwischenbilanz" machen lassen. Schauen, ob ich mit der dann verbrauchten Energie, hochgerechnet auf 12 Monate, annähernd hinkomme. Zur Not passe ich den jeweiligen Betrag dann an.

Und das wird sicher die logischste Konsequsenz sein: jetzt schon von einer möglichen höheren Nachzahlung auszugehen und etwas mehr zurück zu legen oder den Betrag der Vorauszahlung jetzt schon etwas anzuheben. Genau weiß das aber leider keiner, wie es am Ende aussieht. Und ob das in deinem Fall ausreicht, um den Gaspreis jetzt schon für dich zu ermitteln.

Mit den Beträgen aus der vorherigen Wohnung wirst du wohl nicht mehr auskommen, nach dem kräftigen Anstieg der Energiepreise. Du solltest dich an der Wohnungsgröße und dem bisherigen tatsächlichen Verbrauch orientieren, nicht an den Preisen!!

Welchen Betrag Du monatlich zahlen mußt kommt auf den Anbieter und Tarif an.

Angesichts der horrend gestiegenen Energiepreise halte ich beide Beträge für zu wenig.

Ein Verbrauch von 2.000 kWh im Jahr an Strom ist aber für eine alleinstehende Person auch ziemlich hoch.

Ich selbst habe einen Verbrauch von rd. 1.000 kWh und zahle 41 Euro im Monat. Ich habe alle haushaltsüblichen Geräte und sogar noch einen Zweit-Tiefkühlschrank im Keller.

Mit Gas kenne ich mich nicht aus, da ich keins habe. Da dürfte allerdings der Abschlag mit 90 Euro tatsächlich viel zu niedrig angesetzt sein.

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Dein Verbrauch an Wärme in der alten Wohnung lässt sich ungefähr auf die neue Wohnung übertragen, wenn...

... der Energiebedarf der Gebäude ähnlich ist. Dazu einfach in den Energieausweis der beiden Wohnungen schauen. Angegeben wird der Bedarf/Verbrauch in kW pro m² für ein Jahr.

... die Wohnungsgröße gleich ist (+- 5 qm). Ansonsten deine alten Heizkosten durch m² Fläche alt teilen und x Wohnfläche der neuen Wohnung rechnen.

Wenig komplizierter und passender ist es, die neue Wohnfläche x Energiebedarf (laut E-Ausweis) x Arbeitpreis (in €, deines neuen Anbieters lt. Vergleichsportal) zu rechnen. Für Warmwasser rechne 10% dazu.

Um deinen persönlichen Wärmebedarf in kW / Jahr zu errechnen ist es dabei egal, ob du mit Strom oder Gas in der alten Wohnung geheizt und Warmwasser verbraucht hast - ausser es war nur ein WG-Zimmer, dann ist der Vergleich nicht möglich. In den Nebenkosten müssen die Kosten für Warmwasser angegeben werden, es sind seit Jahren Warmwasserzähler vorgeschrieben. Auch ein Energieausweis MUSS vorhanden sein und bei Vermietung dem Mieter vorgelegt werden.

Und derzeit ist Gas für Warmwasserbereitung und Heizen immer noch billiger als Strom.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
nun bin ich unsicher welche werte ich bei Gas nehmen soll.

Das ist ziemlich einfach. Du landest sowieso erst einmal beim Grundversorger, sowohl bei Strom, wie auch bei Gas. Dann wirst Du sehr schnell feststellen, dass die Preise des Grundversorgers deutlich niedriger sind, als alle anderen Angebote auf dem Markt.

Du kannst dem Grundversorger dann mitteilen, dass Du z. B. nur 1500 kwh Strom brauchen wirst. Wenn Du Glück hast, glaubt man es Dir und Du kommst vielleicht sogar günstiger als mit 70 € bei Strom weg. Wenn Du dann aber doch wieder 2000 kwh brauchst, gibt es womöglich eine dicke Nachzahlung in der Jahresrechnung.

Beim Gas kann man so eine Aussage ohne nähere Informationen zum Haus und zur Größe der Wohnung zu haben, kaum treffen. Aber einen Anhalt könnte ich Dir geben:

50 m² Wohnfläche bei 150 kwh/m² pro Jahr wären das 7500 kwh im ganzen Jahr.

Unser Grundversorger verlangt im Moment 18 Cent je kwh. Das wären dann 1350 € im ganzen Jahr + ca. 150 € für die Grundgebühr ergibt 1500 € insgesamt und somit 125 € pro Monat. 90 € wären also viel zu niedrig.

Du kennst die Größe Deiner Wohnung und Du hast Dir den Energieausweis angesehen. Also weißt Du, wie viel die Wohnung normalerweise braucht, wenn sie üblich beheizt wird. Du kannst vielleicht auch einschätzen, ob Du eher sparsam heizt oder lieber etwas weiter aufdrehst. Jetzt brauchst Du nur noch den Tarif Deines Grundversorgers (website) und Du kannst ungefähr berechnen, wie viel Heizenergie Du brauchst, bzw. wie viel in der Jahresrechnung stehen wird.

Ach ja, Warmwasser: Der Anteil der Energiekosten für Warmwasser liegt irgendwo zwischen 10 und 25 %. Das hängt sehr von der Qualität des Hauses ab und vom eigenen Verhalten. Setze lieber mal 20 % an, damit Du einigermaßen auf der sicheren Seite bist.

Noch etwas: Durch die Gaspreisbremse werden die Energiekosten etwas gedrückt. Kalkuliere das aber lieber nicht ein, denn wie viel Du vom Vermieter am Ende zurück bekommst, kannst Du wirklich nicht vorher sehen. Lieber beim Vermieter im Lauf des Jahres ein ordentliches Guthaben aufbauen, als am Ende mit einer dicken Nachzahlung da stehen, für die womöglich dann das Geld fehlt.