Welche Ausbinder/Hilfszügel bei einem Traber?

8 Antworten

Hallo! Also ich würde gar keinen Hilfszügel verwenden,da die traber auf der Bahn ja nach oben ausgebunden wurden um den Rücken durchzudrücken. Deine Trabererin muß lernen vorwärts abwärts zu laufen. Wie haben mit unser traberin 1/ 2 Jahr nur longiert u. Bodenarbeit gemacht. Und zwar so lange bis sie ruhig im Schritt u. Trab sich freiwillig nach unten dehnte. Ziemlich lange haben wir einen Kappzaum benutzt u. Dualgasse u, Pylonen um die Hinterhand zu begradigen, denn traber rühren hinten ja ordentlich u. müssen lernen unterzutreten statt vorbei. Später ging es auch im Galopp u. der zirkel konnte immer weiter verkleinert werden. Wir dachten, man könnte vielleicht eine Longierhilfe oder ein Gummi (Halsverlängerer) einsetzten was zur Folge hatte, dass sie Panisch Stieg u. die Gummis sprengte. Danach war wieder gut. Hat sie wohl an die Rennbahn erinnert. Nimm gaaaanz viel Zeit u. arbeite sie wie einb junges Pferd nur eben viel länger, da sie ja umtraniert werden muß u. so gesehen falsch trainiert wurde (Kopf hoch, Rücken weg). Die meisten Traber sind auch sehr sensibel aber sehr bemüht alles richtig zu machen. Wenn unsere überfordert ist fängt sie an super schnell mit den Zähnen zu klappern (habe ich noch bei keinem Pferd gesehen o. gehört). Vielleicht hilft Dir das etwas weiter. LG Britta

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Reite einfach viele Kreis, mal größer mal kleiner, vielleicht kannst du den Kopf damit etwas tiefer bekommen und so auf Hilfszügel verzichten!

Aber es sind schon sehr gute und einfühlsame Antworten dabei du findest deinen Weg schon, es kommt schließlich auch auf die Antwort des Pferdes an, es wird dir zeigen welcher Weg der richtige ist!

Hör einfach auf dein Bauchgefühl, wenn du einen Hilfszügel ausprobierst!

Und natürlich auf das Pferd, wie es auf den Hilfszügel reagiert, Traber umzuschulen ist ne harte Nummer!

Nimm dir auf jeden Fall viel Zeit und geh lieber nochmal einen Schritt zurück, das Training auf der Rennbahn hat das Tier auf jeden Fall geprägt!

Naja, Hilfszügel kann man ja nicht von der Rasse abhängig machen (wobei Traber natürlich doch schon etwas spezieller ist). Ich würde mit Martingal anfangen, vielleicht beruhgt das Pferd sich auch im Laufe des Trainings, wer  weiß wie oft es geritten wurde.. Stoßzügel oder Schlaufis gehen meiner Meinung nach aber gar nicht! Eventuell lockere Ausbinder, aber wenn das Pferd ruckartig den Kopf hochstreckt, ziehen die natürlich auch derbst im Maul.  Wie gesagt, einfach Zeit lassen. Vielleicht vorher ablongieren?  (Ich bin erst 14, also bitte nicht böse sein wenn meine Antwort falsch ist, lerne ja selbst noch den Umgang mit Pferden). LG und viel Glück. (:

Lumita  21.04.2011, 21:46

lockere ausbinder gibt es nicht,weil  das Pferd wird seine Anlehnung daran suchen, also im Endeffekt den Kopf so hoch nehmen, wie eben möglich. Dann sind diese nicht mehr locken.  Lockere Susnider gibt es also nicht, solange sich das Pferd nicht willentlich (eigentlich ja unwillentlich) einrollt. DAS IST ZU VERMEIDEN!

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Ja, also ich würde auch ganz einfach mit nem Martingal beginnen. Wie ist sie denn beim longieren? Reißt sie da auch den Kopf hoch?

Hmm...wenn das nichts hilft, würde ich vielleicht ganz locker Dreieckszügel einschnallen, so, dass sie genug Freiheit nach oben hat...oder Halsverlängerer...Die beiden aber denke ich nur, wenn mit dem Martingal gar nichts geht.

Das Martingal dürfte aber funktionieren, weil du denke ich Ahnung und somit eine solide Zügelführung hast.

Ansonsten würde ich ihr Zeit lassen. Vielleicht darauf hinarbeiten, dass sie sich unten mit dem Kopf wohlfühlt, also immer loben, wenn der Kopf unten ist.

Dann eben mal aufs durchs Genick reiten verzichten (solltest du das machen?) und einfach mal nur locker Vorwärts-Abwärts. Mal das Training vlt darauf beschränken und einfach den Galopp mal auslassen? Ich kenne das Pferd nicht und habe 0 Erfahrung mit Trabern...hatte nur das selbe Problem mit meiner Stute. Nun fühlt sie sich unten wohl und man kann sehr schön mit ihr arbeiten.

Bin auch erst 14, also sorry für eventuelle Fehler ^.^

LHG Kati

Für Deinen Traber empfehle ich die gleiche Lösung wie für jedes andere Pferd. Laß den Schrott einfach weg. Es gibt andere Lösungen. Jeder Ausbinder oder Hilfszügel ist ein Zwangsmittel, daß ein Problem mit Gewaltanwendung kaschiert aber NIEMALS lösen kann.

Ein Pferd, daß den Kopf hoch streckt oder hoch reißt, kämpft gegen den Druck des Zügels bzw. Gebisses. Es hat nicht gelernt Druck zu weichen. Das ist gerade bei Trabern (und Zugpferden allgemein) ein Thema. Sie haben gelernt, gegen den Widerstand des Sulkys zu zu ziehen. Genau an dieser Stelle kann man ansetzen, das Problem zu lösen. Bringe dem Pferd bei, Druck zu weichen statt gegenan zu kämpfen. Nicht nur im Genick oder am Maul sondern überall. Pat Parelli bezeichnet diese Übung als Porcupine Game (Stachelschwein Spiel). Auch die anderen Spiele von Parelli könnten Dir helfen.

Wenn das Pferd dann gelernt hat, Druck zu weichen und Vertrauen darin hat, daß Druck verschwindet, wenn es weicht, wird es den Kopf nicht mehr hoch strecken.

Eine gute Empfehlung ist in diesem Zusammenhang das Bitless Bridle. Ein Zug am Zügel übt dabei Druck auf Nase und Genick aus. Dadurch zeigt es dem Pferd sehr verständlich den Weg zu einer korrekten, natürlichen Versammlung.