Wegen was werden so viele Menschen obdachlos?

13 Antworten

Die häufigste Ursache für Obdachlosigkeit ist, dass die Menschen schwere Schicksalsschläge erleiden und für einen gewissen Zeitraum nichts dagegen tun können. Nicht selten versuchen sie ihren Frust mit Drogen und Rauschmitteln zu betäuben und/oder finden sich in psychischen Löchern wieder. Sie sind nicht mehr arbeitsfähig und häufig nicht mehr fähig ihr Leben selbstständig zu bestreiten. Meistens verlieren sie in dem Fall irgendwann ihren Job und ihre Wohnung und landen auf der Straße. Von dem Punkt an ist der Wille sich in der Gesellschaft einzufügen kaum noch vorhanden.

Wer sich gegen die Antragstellung von Unterbringung in Unterkünften entscheidet oder die notwendigen Dokumente nicht einreicht, kann keine Unterkunft/Wohnung zugewiesen bekommen. Niemand muss in Deutschland unter freiem Himmel schlafen, wenn er das nicht will.

Wohnungsnot, immer teurer werdende Miet- und Nebenkosten, etc.

Weil sie ihre Arbeit verloren haben, Scheidung, Wohnung verloren etc. Manche trauen sich nicht zum Amt zu gehen, weil sie sich schämen o.ä. und leben dann lieber draußen als zu "betteln". Manche haben ihre Wohnung verloren, weil sie keine Miete zahlen konnte, wegen Eigenbedarf o.ä. und haben keine neue bezahlbare Wohnung gefunden, was sehr schwierig war und inzwischen noch schwieriger geworden ist und dann landet man auch schnell auf der Straße aber der Weg wieder zu einer Wohnung ist dann auch sehr schwer, wenn der Vermieter erfährt das man momentan Obdachlos ist bzw. in einem Obdachlosenheim lebt.

Man landet schnell auf der Straße aber der Weg zurück ist sehr schwer, selbst wenn man durch das Amt Unterstützung bekommen würde.

In meinen Augen ist das ein Fehler der Politik. Der soziale Wohnungsbau wurde seit Schröder immer mehr vernachlässigt. Viele Städte haben gar ihre Sozialwohnungen verscherbelt und auf den freien Markt gesetzt. Jetzt aber haben wir den Salat und können das kaum mehr rückgängig machen. Grund: Es gibt einfach nicht genug Bauland, bzw. dieses und die Baukosten steigen immer weiter.

Folge: Wer keine befriedigenden Lohnabrechnung von 3 Monaten vorweisen kann, hat auf dem Wohnungmarkt kaum eine Chance. Viele Vermieter lassen bei solcher Nachfrage ihre Wohnungen lieber leerstehen.

Viele Mieter müssen jetzt weit ins Umland ziehen und weite Fahrwege in Kauf nehmen, um überhaupt noch wohnen zu können. Der Traum vom Einfamilienhäuschen ist in Deutschland ausgeträumt.

Motto: Friss oder stirb!