Was würdet ihr tun wenn jemand euch sowas schreibt?
Der Text ging nicht an mich, sondern an eine Freudin von mir. Zu dem Zeitpunkt war sie noch ein wenig instabil und bekommt dann plötzlich einen so gemeinen Text von einer sogenannten Freundin.
Ich finde das absolut unfair, denn sie ist eine wunderschöne(innerlich und äußerlich), liebenswerte Person und anstrengend ist sie nicht. Klar ihr geht's ab und zu schlecht und will Unterstützung von Freunden aber das ist doch ganz normal!! Sie hat ihre Probleme und als Freundin hilft man doch und wenn man's Grad selbst nicht kann, dann sagt man das offen und ehrlich, aber freundlich!!
Sie hat sich in der Vergangenheit viel selbstverletzt und es ist besser geworden, aber danach hatte sie wieder druck...
Text:
Es ist einfach nur noch anstrengend mit dir. Egal was man dir sagt und egal wie man versucht dir zu helfen, es kommt einfach nicht an.
Es ist dein gesamtes verhalten was nur noch anstrengend ist.
Ich find's auch überhaupt nicht cool, dass du dich einweisen lässt, was bei uns am Donnerstag zu stress geführt hat. Und du dich wenige Stunden später wieder entlässt. Einfach nur weil du auf dein Leben nicht zu Recht kommst und nicht jeder derzeit dir deinen Arsch pudert. Das Leben ist nicht einfach und nicht jeder möchte dich bemutternt.
Ich glaub dir auch nicht das du keinen Alkohol getrunken hast. Mir egal was du dazu sagst. Aber du hast zu oft gelogen.
Ich bisher nichts geschrieben, Denn wollte dich nicht dazu bringen wie ein Häufchen Elend im Eck zu sitzen und zu weinen. Es interessiert mich auch nicht mehr.
Mach was auch immer du willst.
Aber vergiss den Traum in den nächsten paar Jahren alleine zu wohnen. Dafür bist du zu schwach!
F*** d***!
So gemein das Mädchen...
Was würdet ihr tun, wenn ihr sowas bekommt?
7 Antworten
Harte Worte und ganz sicher in brutaler und unpassender Weise vermittelt.Dennoch vertraut und nachvollziehbar,es ist wirklich nicht einfach mit einer Suchtkranken Person umzugehen,das erfordert ein sehr hohes Maß an Toleranz,Verständnis,Feingefühl,Sensibilität und nicht zuletzt Hoffnung und einen starken Glauben an die betroffene Person.Leider werden Suchtkrankheiten nach wie vor in der Bevölkerung aus Gründen der Ignoranz und/oder fehlendem Hintergrundwissen vorwiegend als eine Schwäche oder ein Versagen angesehen,es fehlt die Bereitschaft diese als ernstzunehnmende Krankheit anzuerkennen.Dieses führt immer wieder zu Vorurteilen und nicht selten zu herablassenden Verhaltensweisen gegenüber suchtkranken Personen,wodurch diesen wiederum eine Heilung bzw.Integration in die allgemeine Gesellschaft nur sehr schwer ermöglicht wird.Aus der Erfahrung heraus weiss ich,das weder das Vorhandensein noch die Art einer Suchterkrankung irgendetwas über den tatsächlichen Charakter der betroffenen Person aussagt- jede diesbezügliche Aussage ist absolut aus den Fingern gezogen und besitzt keinerlei Wertigkeit.Von daher lassen mich solche Aussagen vielmehr an dem Charakter der Person zweifeln welche sie äussert als an dem des Suchterkrankten.
Liebe Grüße RF
Bis auf den Schluss finde ich daran nichts "gemein", auch wenn man das freundlicher ausdrücken könnte.
Da hat sich einiges angestaut was aus Rücksicht nie ausgesprochen wurde, jetzt ist das Fass übergelaufen und die Verzweiflung musste raus.
Man muss immer beide Seiten sehen! Für Freunde sind Leute, die solche Probleme haben, tatsächlich oft anstrengend, man ist verzweifelt wenn man helfen will und das auf taube Ohren stößt, das kann einen selbst auch enorm belasten. Bei dieser Person ist die Grenze erreicht und sie zieht einen Schlussstrich um sich selbst zu schützen. Ich finde das absolut nachvollziehbar.
Was ich tun würde: mal darüber nachdenken...
So empathielose "Freunde" braucht man nicht, wenn man selbst eher labil ist.
Einige Punkte finde ich allerdings absolut nachvollziehbar und sollten auch ausgesprochen werden dürfen:
Ich find's auch überhaupt nicht cool, dass du dich einweisen lässt, was bei uns am Donnerstag zu stress geführt hat. Und du dich wenige Stunden später wieder entlässt.
Das ist legitim und würde mich vermutlich auch ärgern. Einfach, weil das so wirkt als würde derjenige nicht wirklich Hilfe in Anspruch nehmen wollen, bzw. vor einer Lösung weglaufen.
Und auch dieser Absatz ist legitim:
Es ist einfach nur noch anstrengend mit dir. Egal was man dir sagt und egal wie man versucht dir zu helfen, es kommt einfach nicht an.
Das signalisiert einen gewissen Frust und auch ein Gefühl von Hilflosigkeit der anderen Partei, was durchaus auch geäußert werden darf.
Alles Andere ist aber absolut daneben und kann abgehakt werden. Echte Freunde würden das NIEMALS so formulieren und auch noch nachtreten, wenn man ohnehin bereits am Boden liegt. Das ist absolutes Gift für labile Menschen. Daher ist es vielleicht gut so, dass sie diese "Freundin" nun los ist.
Liebe Grüße
Warum ist sie denn dann in diese Klinik gegangen, wenn ihr bereits wusstet wie beschissen die ist? Gibt es keine andere in der Nähe?
Manchmal ist es übrigens auch ein guter Ansatz Medikamente abzusetzen oder zu wechseln. Das muss nicht immer bedeuten, dass eine Klinik schlecht ist. Vielleicht arbeitet sie nur anders als man es bislang gewohnt war. Aber darübe rmöchte ich mir kein Urteil erlauben, da ich zu wenig darüber weiß, um das wirklich beurteilen zu können.
So oder so: Eine gute Freundin wäscht einem auch mal den Kopf, aber sie wird niemals herablassend und respektlos. Genau das ist in diesem Text aber passiert und dafür gibt es auch keine Entschuldigung.
Es tut mir halt nur leid für deine Freundin, weil sowas sehr verletzend sein kann.
Ja naja das mit den Medikamenten wusste sie ja nicht und wenn es einem schlecht geht zieht man die Klinik halt in Betracht und merkt erst danach nochmal richtig, wie schlecht sie ist. Leider muss man immer in die nächst liegende Klinik welche eben die ist.
Ja das ist wirklich sehr verletzend
Hmm, okay? Eigentlich hat man schon die freie Auswahl wo man sich hin begibt, es sei denn man wird per Krankenwagen abgeholt (dann entscheiden die natürlich). Du hast aber das Recht selbst in jede Notaufnahme zu fahren, die dir "gefällt". Ob man sie da aufnimmt oder nicht, hängt dann eben von den freien Kapazitäten und der eingeschätzten Dringlichkeit ab, aber dass man grundsätzlich die nächst gelegene Klinik aufsuchen muss, wäre mir komplett neu.
Ansonsten aber vielleicht auch mal nach einem Therapieplatz für eine ambulante Therapie suchen. Das bringt langfristig ohnehin mehr.
Liebe Grüße
Ich bin jetzt mal der Böse und sage: Ja, es ist gemein, aber ich verstehe es.
Warum? Ich hatte auch so einen "Freund" und da war es die exakt selbe Situation. Er hat nur rumgeheult, nur gejammert und nichts an seiner Situation geändert. Dieses Mädchen braucht, soviel entnehme ich den Zeilen, definitiv professionelle Hilfe.
Das kann keine "Freundin" oder "Freund" leisten und es macht einen auf Dauer auch kaputt. Vor allem, wenn die Person offenkundig lügt, die Wahrheit verdreht und beständig um "Aufmerksamkeit" kämpft. Hier hat die Schreiberin des Briefes offenbar "den Kanal voll" gehabt und ist explodiert. Hätte sie das anders schreiben können? Ja. Aber sieh es mal so, sie war immerhin ehrlich und hat eine klare Grenze gezogen.
Es ist das gute Recht von jedem, eine einseitige, anstrengende "Freundschaft" zu beenden und mal "klar Tisch" zu machen. Das ist unangenehm und verletztend, aber manchmal nötig.
Sieh es mal so: Sie hat immerhin klar gesagt, was sie stört und deine Freundin nicht einfach geghostet. Das wäre wohl viel schlimmer gewesen, denkst du nicht?
Naja aber sie heult und jammert ja nicht ständig Rum. Und kämpft auch nicht um Aufmerksamkeit indem sie die Wahrheit verdreht und lügt.
Aber ich kann deine Ansicht auch nachvollziehen.
löschen und blockieren. Ist halt keine Freundschaft.
Ja das denke ich auch. Echte Freunde machen sowas wirklich nicht und im Endeffekt kann es ihr die Augen über diese hinterhältige Schlange öffnen.
Das mit der Klinik hatte seinen Grund, da sie in der Klinik nicht die Medikamente bekommen hat die sie normal nimmt und braucht. (Und die Klinik absolut beschissen ist. Da war ich auch Mal) Deshalb hat sie sich dann doch entlassen, da sie draußen ihre normale Medikamente, welche ihr helfen, bekommt.