Was versteht man unter Verblendung?
In unserer Stadt ist ein sehr alter Mann der hellauf begeistert von der Nazi Diktatur ist er preist diese Zeit als das das schönste was ihm passieren konnte und erst durchs Dritte Reich die schönste Kindheit hatte die man sich vorstellen kann die jungen Menschen tun ihm Leid da sie diese laut ihm wunderschöne Zeit nicht erlebt haben wenn davon erzählt was er in der nazi Zeit erlebt hat strahlt er vor Freude und Begeisterung!
Ist das ein Fall für Verblendung? Bin mir es gibt psychologische Erklärungen dafür
10 Antworten
Es ist seine Welt und muss keine Verblendung sein, wenn er das als glücklich ansah. Kinder konnten zu fast jeder Zeit glücklich sein.
Weil heute weiß ja jeder diese Verbrechen real waren aber er will davon nichts wissen versteht ihr?, das negative blendet er aus
Dann lass ihn doch! Der Mann ist alt und macht sich die Welt etwas schöner. Was ist schlimm daran?
Finde ich nicht gut er flieht vor Tatsachen aber es ist ja seine Sache finde ich
Genau, es ist seine Sache und wer weiß, was dieser alte Mann schon an unschönen Dingen im Leben erleben musste.
Dann soll er sich im Alter die Dinge ruhig schön reden, wenn es im dann besser geht.
Möglicherweise hat er ja auch eine sehr schöne Kindheit gehabt. Es war damals ja nicht alles schlecht und man muss auch nicht alles auf die Nazis focussieren.
Ich bin zwar Anfang der 60er Jahre geboren aber ich kann das ein Stück weit nachvollziehen. Auch meine Kindheit war weitaus schöner, als die Kindheit heutiger Kinder.
"Auch meine Kindheit war weitaus schöner, als die Kindheit heutiger Kinder."
Du kannst wohl kaum bewerten wie schön die Kindheit heutiger Kinder aus deren Sicht ist.
Ich bin noch nicht so alt, als dass ich das nicht mitbekommen würde.
Für den Großteil der heutigen Kinder zählt nur noch Konsum.
Die haben kaum mehr Zeit, sich draussen zu treffen und miteinander zu spielen.
Wir hatten diese Freiheit noch und ganz ohne Handy und ohne Uhr.
Heute sitzen die in der Schule, dann in irgendwelchen Kursen oder Nachhilfestunden. Abends dann vor dem Computer oder der Konsole.
Ohne Geld geht ebenso nichts mehr. Haben die kein Geld zum shoppen, dann wissen sie nicht, was sie treiben sollen.
Die Eltern haben keine Zeit mehr, weil sie ja arbeiten müssen, um das alles zu finanzieren.
Du verstehst überhaupt nicht, was ich geschrieben habe.
Vielleicht hat er es ja so erlebt?
Meine Oma hat auch von der Jugendarbeit der Nazis geschwärmt; die Zeltlager und anderen Aktivitäten des BDM genossen. Das war für Stadtkinder aus der Arbeiterschaft, die nur ihre viel zu kleinen Wohnungen kannten, eine wunderbare Abwechslung. Auch heute wollen Jugendliche mal von den Eltern weg, mit anderen jungen Leuten was zur Abwechslung erleben.
Die Nazis haben ihnen das für sehr kleines Geld geboten.
Warum sollte ein Mensch das ablehnen?
DAs muss er ja nicht ablehnen. Aber vielleicht ist dieser Mann als Junge in Hintertupfingen aufgewachsen, wo keine einzige Bombe fiel und man den Krieg nur vom Hörensagen kannte.
...und die KZ sowieso.
Als wären die bei jedem nebenan gewesen und man da als Zivilist und Kind (!) ein- und ausgegangen und hätte bei Folterungen oder Erschiessungen zugesehen.
Ich habe doch von KZs nicht gesprochen. Ich meinte damit nur das mögliche Lebensumfeld des Mannes als Kind. Also weit weg von den Bomben. Ich kann mir nicht vorstellen, dass man seine Kindheit so idealisieren kann, wenn man im Luftschutzbunker gesessen und Angst um sein leben hatte.
Ich habe dir doch ZUGESTIMMT!
" Ich kann mir nicht vorstellen, dass man seine Kindheit so idealisieren kann, wenn man im Luftschutzbunker gesessen und Angst um sein leben hatte."
Wieso? Dann wäre aber die Zeit im Zeltlager in der KLV sogar noch schöner gewesen als in Friedenszeiten.
Also mein Vater war 10, als der Krieg zu Ende ging. Wenn er darüber erzählte, erzählte er aber meist über die Angst, die er gehabt hatte. Er lebte in einem Vorort von Köln, gerade weit genug vom Zentrum entfernt, um nicht sozusagen absichtlich getroffen zu werden. Bomben hat es aber trotzdem geregnet, und manchmal, erzählte er, hatte der Luftschutzkeller gewackelt.
Mein Grossvater bekam beim Stichwort "Krieg" auch ein Zittern. ich erinnere mich noch, wie ich einmal von seinem Schoss fiel, weil bei dem Stichwort ihm die Muskelkraft versagte und die Beine auseinander gingen.
Aber man kann auch umgekehrt verstehen - ich jedenfalls, dass dann ein Zeltlager in der freien Natur, weit weg von all dem, um so schöner wurde. Und wenn man dann ideologisch auch noch indoktriniert wurde, wer der Schuldige am "Bombenterror" war, na um so besser...
aus seiner Sicht war es eben tatsächlich schön
wäre er Jude gewesen, schwul, behindert oder psychisch krank, hätte er ganz andere Erfahrungen gemacht, die ihm überhaupt nicht gefallen hätten!
man kann schon von Verblendung sprechen, weil er alles Schlechte dieser Zeit offenbar ausblendet und die Diktatur verherrlicht
das zeugt von Ignoranz und mangelnder Bereitschaft zur Reflexion und kritischen Hinterfragung
Verblendung bedeutet Unwissenheit, dadurch dass man einer Täuschung aufsitzt.
Naja er meinte auch dass Hitler heute in den Geschichtsbüchern komplett falsch dargestellt wird wird und die Verbrechen des Holocaust seien"erfunden" was totaler Blödsinn ist