Was tun gegen Trennungsschmerz vom Auto?

4 Antworten

intelligente menschen können zwischen dingen und lebewesen entscheiden. objekte kann man beliebig austauschen.

ReiskocherXL  07.05.2018, 08:11

Ein Auto ist ein Lebewesen. Du fügst paar "tote" Sachen zusammen und erwacht zum Leben. Leute wie du zb. werden sowas nie verstehen wie man ein Auto lieben kann. Ein Auto gibt einem etwas, was der Mensch selbst nie geben kann.

Wenn du ein Auto kaufst und siehst dass es älter ist aber dennoch top gepflegt ist, dann freust du dich natürlich - in dem Moment solltest du aber auch daran denken dass es zu 100% eine Person hatte die ihr Auto geliebt hatte.

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Behalt doch dein Auto wenns dir so am Herzen liegt und richte es wieder her. Klar kostet es mehr Geld als es wirtschaftlich Wert ist aber wenns dir das Geld Wert ist ...

Nehme doch einfach diverses vom "alten" mit ins "neue" Auto. Das kann der Verbandskasten sein, das Warndreieck, Abschleppseil, irgendwelche Fußmatten, ... , und nicht zu vergessen auch irgendwelche Maskottchen (die man am Rückspiegel hängen hat) oder auch den Schlüsselanhänger. Dann "lebt" zumindest dieses auch im neuen Auto weiter und erinnert noch eine Zeit lang an den alten Wagen.

Es spricht natürlich nichts dagegen, diesen Kram irgendwann gegen anderen/neuen auszutauschen, aber gerade in der Anfangszeit sorgt so ein Sammelsurium von "Utensilien mit Autobezug" für eine Auflockerung der Atmosphäre in den manchmal doch recht steril anmutenden Neuwagen.

Tiegerbaby77 
Fragesteller
 06.05.2018, 23:07

Heute hab ich das alte Auto zum größten Teil schon ausgeräumt und ein paar so genannte alte Sachen heben wir auch auf jeden Fall auf und nehmen es mit ins neue. Der Anhänger am Rückspiegel wird erst ganz zum Schluss abgemacht und mitgenommen.

Bilder sind auch schon einige gemacht und es werde bestimmt noch welche dazu kommen.

Ich verstehe aber trotzdem nicht warum es so weh tut, das ist doch nicht normal oder ?

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Peter42  06.05.2018, 23:31
@Tiegerbaby77

"Normal?" - stelle dir mal vor, das Auto hätte sich nur von einer Panne zum nächsten Defekt geschleppt, hätte zuverlässig immer dann den Dienst verweigert, wenn man es am dringendsten gebraucht hätte usw. - dann wäre jetzt der Fahrzeugwechsel mit einem "endlich bin ich die Karre los" begleitet. Also eher Freudentränen und Erleichterung als irgendwas anderes.

So, wäre das Auto "einfach nur gefahren", zwar hier und da mal Defekte, aber sonst eben völlig unspektakulär, dann wäre das Trennungsgefühl irgendwo im "ach ja, war ganz ok so, mal gucken wie das nächste so ist" angesiedelt.

Aber die ganz oben beschriebene "bedingt fahrbare Mängelansammlungen" sind ja nicht die Regel, manche Autos tun ja zuverlässig ihre Arbeit und machen dabei vielleicht sogar noch viel Spaß. Und wenn dieses der Fall war, dann hat man ja auch sonst in der Zeit einiges erlebt, vielleicht auch genügend Situationen, wo das Auto mit dabei war (Urlaubsreisen, Ausflüge, Besuche,....), oder als Transportmittel hervorragende Arbeit geleistet hat. Und in dem Fall ist eben mit der Erinnerung an diese Ereignisse auch gleich eine Erinnerung an das Auto mit dabei - das ist völlig normal. Und ein bisschen Wehmut gehört auch mit dazu (an manche meiner Autos denke ich auch sehr gerne zurück).

Vielleicht macht sich ja irgendein Bastler das Ding wieder fertig - und hat dann seinerseits Freude an dem Teil. Oder er geht nach Afrika und bekommt dort eine ganz neue Chance auf ein noch langes Autoleben. Oder er dient als Ersatzteilspender und verhilft anderen geliebten Opels noch ein paar zusätzliche Jahre. Und falls er doch "nur" in die Schrottpresse geht, dann begegnet er dir vielleicht im umgeformten Zustand (z.B. als Kühlschranktür oder sonstigem Blechteil) irgendwann wieder.

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Tiegerbaby77 
Fragesteller
 06.05.2018, 23:53
@Peter42

Vielen lieben Dank für deine lieben Worte.

Wenn ich mir deinen Zeilen so durch lese hast du mit deinen Worten vollkommen recht, ja ein paar schöne Erinnerungen wie z.b in diesen 2 kurzen Jahren ein paar Hochzeiten im Familien und Freundeskreis sind schon mit diesem Auto verbunden und er hat mich auch immer sehr zuverlässig auf die Arbeit gefahren und abgeholt.

Ich will und werde ihn hoffentlich immer in guter Erinnerung behalten, auch wenn jetzt grade in diesem Moment schon wieder die Tränen kullern.... Sorry.

Ich hoffe auch sehr das wir mit dem neuen Wagen schöne Zeiten erleben werden, und er uns nicht auch so schnell im stich lässt... auch wenn ich persönlich noch ein wenig skeptisch bin und ihm noch keine richtige Chance geben will oder kann... aber mein Freund ist eben auf Auto angewiesen.

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Also eine freie Werkstatt könnte die beschriebenen Mängel sicher deutlich unter 1000€ mit Gebrauchtteilen oder Ersatzteilen aus dem Zubehör beseitigen. Für ein so junges Auto keine schlechte Investition (wenn der Rest des Wagens noch Top ist)

Der Händler, der den Wagen abnimmt, wird ihn auch billig reparieren und dann nochmal teuer weiterverkaufen. Ganz sicher.

Hyundai? Wenn man so sehr an dem einen Auto hängt, wie kann einem dann plötzlich soooo Sch...egal sein, womit man sich auf der Strasse lächerlich macht? Nicht nachvollziehbar, sorry.

Wenn du deinen Corsa abgibst, mache nochmal gaaaaaaanz viele Fotos von ihm. Ich selbst habe nur EIN Foto von meinem ersten Auto und hätte gern mehr Bilder.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Über 30 Jahre Hobbyschrauber Erfahrung
Tiegerbaby77 
Fragesteller
 06.05.2018, 22:56

Für so ein junges Auto hört sich schon gut an, aber so jung ist es leider nicht mehr mit seinen knapp 15 Jahren.

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Colopia  06.05.2018, 23:01
@Tiegerbaby77

Mein normaler Alltags-Golf 4 ist 19 Jahre alt, hat 270.000 Km drauf und hat keinen Wartungstau. Letzter TÜV im März ohne Mängel. Wenn was kaputt ist, lasse ich es einfach günstig reparieren.

Passt nicht hierher, aber mein anderer (Oldtimer) Golf 1 ist 35 Jahre alt und auch mängelfrei durch den letzten Tüv gekommen.

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