Was tun bei dauerhafter Lahmheit?
Hallo an alle Pferdeexperten,
und zwar lahmt meine Pony Stute seit Ende Oktover/November 2020. Angefangen hat alles mit einem Ausritt in den Wald, sie ist mir durch gegangen und hat eine enge Kurve genommen. Seitdem lahmt sie wieder ab und zu, mal stärker mal weniger, mal länger mal kürzer. Wir hatten den Tierarzt echt unzählige Male da und hatten immer noch keine Lösung. Vor kurzem haben wir dann ein Röntgenbild machen lassen und siehe da, sie hat eine vielleicht angeborene Knochen Wucherung, was verursacht dass sie manchmal lahmt und manchmal eben nicht. Das ist jetzt auch wieder ein bis zwei Monate her. Sie hatte oft einen Verband drauf und Entzündungshemmer bekommen, was anscheinend alles nichts hilft. Vor einer Woche war der Ta wieder da, und hat eine Woche Schritt gehen verordnet und anschließend einreiten. Die Woche ist um, und ich bin sie gestern das erste mal kurz zwei Runden angetrabt. Sie lief aber komisch und heute habe ich direkt gemerkt, dass sie wieder lahm geht. Nun meine Frage; hat jemand eine Idee, was wir tun könnten, damit mein Pferd endlich verheilt und lahmfrei ist? Wir haben an eine Aroma-Therapie gedacht und werden diese auch versuchen, aber vielleicht hat ja jemand einen sicherlich hilfreichen Vorschlag bzw. hat sowas auch schon mal durch. Ich würde mich total auch Antworten freuen!!!
Lg :)
8 Antworten
Hattest du nur den einen TA da? Ich würde mir mindestens eine zweite Meinung einholen, aber eher noch das Pferd einpacken und in der Klinik ein mal auf links drehen lassen.
Sie hatte oft einen Verband drauf
Wozu?
hat eine Woche Schritt gehen verordnet und anschließend einreiten.
Viel zu kurz. Lieber mal 6-12 Wochen nur Schritt. Und das erst, wenn wirklich abgeklärt ist, was die Ursache ist.
War nach dem Ausritt der manuelle Therapeut da? Oftmals "verreißen" sich die Pferde bei solchen Aktionen irgendwo was. Dann kanns gut sein, dass zB Knieprobleme dazu führen, dass das Pferd vorne unrein läuft oder andersrum. Alles im Pferd hängt zusammen und löst wieder was anderes aus - daher muss das Pferd in seiner Gesamtheit untersucht werden und nicht nur das lahme Bein.
Hast du ein Video von der Lahmheit oder das RöBi? Das wäre hier noch sehr interessant, um sich ein besseres Bild zu machen.
Wie wird das Pferd gehalten? Box, Offenstall?
Seit 4 Monaten reiten wir überwiegend schritt. Danke wegen dem Therapeuten!
Fahre das Pferd in eine Klinik, bestenfalls spezialisiert auf den Bewegungsapparat.
Falls du Erfahrungsberichte oder Tipps möchtest, beschreibe doch bitte detailliert die Lahmheit (am besten mit Video) und was bisher diagnostisch gelaufen ist und was die tatsächliche Diagnose ist. Entzündung ist ja nicht die tatsächliche Ursache, die Entzündung hat ja irgendeinen Auslöser.
Diagnostisch gesehen hat sie eine Knochen Wucherung, wodurch sie immer wieder Entzündungen am vorderen linken Knöchel hat. Sie entlastet dabei immer das 'verletzte' Bein, sodass sie humpelt. Hoffe, dass ist informativer
Ich würde das Pferd einmal komplett durchchecken lassen in einer kompetenten Klinik.
eine angeborene entzündung am knochen gibts nicht.
entweder hufrolle oder ein fesselträgerschaden (haarriss und nervenläsion) oder eine sehne hat dran glauben müssen.
dauerhafte hochdosierte schmerzbehandlung und wenn die nicht mehr anschlägt, das tier baldmöglichst erlösen.
ich würde gerne wissen, auf welchem bein das pferd genau lahmt und wie genau es lahmt.
Ist aber oft der einzige richtige Weg. Pferde mit Schmerzen gehören erlöst.
möchtest du dein tier lieber leiden lassen?
wenn dein pferd immer wieder lahm geht, benötigt es eine dauerhafte, hochdosierte, nicht sedierende schmerzbehandlung. alles andere ist tierschutzwidrig.
schlägt die schmerzbehandlung irgendwann nicht mehr an, gehört ein tier erlöst. auch das steht im tierschutzgesetz.
dein pferd ist rentner und darf unter keinen umständen mehr geritten werden.
mir ist es übrigens relativ pieps, ob du das lesen möchtest oder nicht. ich schreibe das nicht, um dir zu helfen, sondern deinem pferd.
ICH zumindest finde diesen "hilf mir" blick von leidenden pferden unerträglich! wirklich absolut unerträglich.
ps - meiner ist übrigens an einer rehe durch fremdfütterung eingegangen. letztendlich. als die schmerzbehandlung nicht mehr angeschlagen hat und die leber zerstört war, haben wir es nicht übers herz gebracht, ihn unnötig leiden zu lassen.
wie lebt das Pferd? So ein Pferd gehört 24/7 in einen Offenstall.
Hat der Tierarzt die Röntgenaufnahme ambulant gemacht. Ich bin da kein Fan von. Ihr solltet das Geld in die Hand nehmen und in eine Klinik zur gründlichen Abklärung fahren. Ist der Fesselträger geschädigt? Das kann sehr lange dauern.
Aber das Wichtigste ist: raus, raus, raus mit dem Pferd.
Mein SB ist Filmpferdetrainer und eines seiner Pferde ist bei einem Filmdreh schwer verunglückt, weil ein Motorrad in das Pferd reingebrettert ist. Das war vor meiner Zeit dort. Ich glaube, davon gibt es sogar einen youtube Film.
Jedenfalls war das Pferd schwerst verletzt, (nicht nur das Pferd, die Stuntreiterin saß lange im Rollstuhl) stand 1 Monat in der Klinik. Die KLinikärzte sagten, dass sie dem Pferd nicht mehr helfen könnten und Einschläferung stand an. Da hat mein SB das Pferd mitgenommen und in den Offenstall der Einstallerpferde zu 5 anderen Wallachen getan. Es wurde gemobbt, es konnte kaum fliehen, weil es praktisch nicht laufen konnte. Es muss schrecklich gewesen sein, das mitanzusehen.
Die Frau des SB warf ihm Tierquälerei vor, aber er blieb stur. "Guck nicht hin", sagte er. Nach vier Monaten konnte das Pferd immerhin lahmfrei Schritt gehen, und nach einem Jahr lief er wie ein Dopp über die Weiden. Er konnte dann auch in Filmen und Serien wieder eingesetzt werden.
Das Pferd ist 34 geworden und rannte nicht lange vor seinem Tod noch über die Wiese, dass andere Besitzer neidisch werden konnten.
"Es gibt fast nichts," sagt mein Sb, ein sehr erfahrener Pferdemann, "was 24/7 Weide nicht heilen kann."
Also, falls dein Pferd in der Box steht: raus damit. Wir haben ein Einstallerpferd, das als unreitbar lahm zu uns kam. Western-Reiningpferd. Es konnte kaum noch laufen. Nach 6 Monaten konnte er wieder geritten werden. Zwar keine Turniere mehr, er war da auch schon 23, aber immerhin. Er konnte gut ausgeritten werden.
Aber ich fürchte: einen schnellen Weg wird es für dich nicht geben. Wenn es seit Ende 2020 lahmt, sind das ja erst 2 Monate her. Je nachdem, was es hat, ist das nichts.
habe das ewige schritt reiten und fehlende Training echt satt
Tja. Da kann ich dir nicht helfen.
"Es gibt fast nichts," sagt mein Sb, ein sehr erfahrener Pferdemann, "was 24/7 Weide nicht heilen kann."
zu dem fast nichts gehört hufrolle und ein sehnenschaden. ein sich erschreckender reiter auf einem durchgehenden pferd könnte auch einen zungenbeinbruch verursachen. auch das häufig der grund für schwere, nicht mehr zu behebende lahmheiten.
Diese Diagnose hätten wir aber sicherlich schon bekommen :)
Entzündung war falsch formuliert, eine Knochen Wucherung kann, soweit ich weiß angeboren sein, ist die richtige Diagnose. Danke aber von Einschläfern möchte ich hier nichts lesen.