Was stimmt mit diesen Menschen nicht, die...?

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Ich entferne mich von solchen Leuten. Du hast das richtig erkannt: Die scheinen null Selbstreflektion zu besitzen. Was mich am meisten an der Situation stört, ist die Tatsache, dass diese Menschen gesellschaftlich anerkannt werden: Sie sitzen in hohen Positionen in den Firmen und machen alle anderen Mitarbeiter zu ihren Untertanen. Wie gesagt: Ich distanziere mich dann von ihnen.

Aoeteroaner  15.05.2022, 13:43
Was mich am meisten an der Situation stört, ist die Tatsache, dass diese Menschen gesellschaftlich anerkannt werden: Sie sitzen in hohen Positionen in den Firmen und machen alle anderen Mitarbeiter zu ihren Untertanen.

Ja, das hast Du wirklich gut erkannt! Das hängt wohl damit zusammen, wie bei uns die Kindererziehung abläuft! Viele Eltern benehmen sich genau so gegenüber ihren Kindern! Damit wird ein derartiges Verhalten zum Archetypus

https://de.wikipedia.org/wiki/Archetyp_(Psychologie)

und wenn jemand ein vergleichbares Verhalten zeigt, dann fallen die Menschen in ihre Kindheit zurück und ordnen sich solchen Menschen unter. Das ist nicht angenehm für die Menschen, die sich unterordnen müssen, besonders nicht für jene, die derartige Eltern nicht hatten! Aber dass sich der Rest unterordnet, verstärt das Verhalten der Vorgesetzten und diese werden immer extremer in ihrem Verhalten. Will sagen, die Untergebenen tragen einen guten Teil dazu bei, dieses Verhalten zu festigen und sogar noch zu verstärken!

Das geht so weit, dass Menschen, die sich in bestimmten Situationen danebenbenehmen, als in der Hierarchie höherstehend angesehen werden! Es gibt wissenschaftliche Studien mit guter Evidenz, die zeigen, dass Menschen, die im Rauchverbot rauchen oder im öffentlichen Cafe einen Fuß auf einen Nachbarstuhl legen, genau diesen Eindruck erwecken und damit auch nicht kritisiert werden.

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AriZona04  16.05.2022, 08:10
@Aoeteroaner

Ja - ich stimme Dir zu! Ich habe meine Konsequzenzen daraus gezogen. Ich werde nicht so werden wie diese Menschen. Die können sich doch nicht in ihrer eigenen Haut wohlfühlen! Wozu lebt man dann? Warum kann man nicht nachdenken und erkennen, dass es sich anders leben kann? Diese Menschen müssen doch unter sich selbst leiden!! Die können doch gar keine Freunde haben. Ich spreche von echten Freunden und keinen Geschäftspartnern.

Ich habe eine Firme kennen lernen dürfen mit 3 Chefs. Alle waren zum knuddeln und ich habe mich dort sehr wohl gefühlt. Ja - das gibt es auch! Aber viel zu wenig.

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Aoeteroaner  16.05.2022, 09:01
@AriZona04

Danke Dir Arizona,

Du hast meinen Tag gerettet! Schön, dass Du solche Chefs finden konntet! Da kann ich Dich wirklich gut verstehen und ich freue mich da ehrlich für Dich! Ja, ich weiß, solche Vorgesetzten gibt es tatsächlich. Habe auch welche kennengelernt. Das ist wirklich angenehm! Leider sind die wirklich dünn gesäht. Allerdings muss ich zugeben, dass da ein gewisses "Übergewicht" an Frauen herrscht. Kommt wohl daher, dass Frauen in ihrem Job einfach besser sein müssen, als Männer, um nach oben zu klettern. So nebenbei ist mir aufgefallen, dass genau jene Männer, die da die positive Ausnahme bilden, komischerweise fachlich aus den anderen deutlich hervorragen, meist Professoren oder halt Menschen, die sich durch Fachkenntnisse und gutes Sozialverhalten ihre Position erarbeitet haben.

Allerdings muss Dich Dich aus Erfahrung auch enttäuschen: Ich habe nicht den Eindruck, dass die von Dir beschriebenen Menwschen unter ihrem Verhalten leiden. Also diejenigen, die nicht grundauf böse und Rücksichtslos sind, aber derartiger Methoden dann im Zweifel doch problemlos anwenden, haben das wohl in ihrer Kindheit und Jugend am Beispiel ihrer Eltern oder anderer "Autoritätspersonen" als völlig normal kennengelernt, und können sich meist gar nicht vorstellen, dass das anders sein könnte. Das geht so weit, dass oft sogar in Assessment Centern gerade diejenigen sich druchsetzen, die ihre Leistungen mit derart destruktiven Methoden erreichen, oder besser: ermogeln! Die haben damit Erfolg, da frage ich mich schon, wie die darunter leiden sollen. Sicher gibt es auch welche in oberen Führungsebenen, die da wegen Burnout ausfallen, aber die fallen dann wegen Überlastung aus, nicht weil sie unter dem Leid ihrer Mitarbeiter zusammenbrechen.

Deinem Nick zu urteilen, nehme ich an, Du bist eine Frau. Lies mal Bücher von Frauen, die Frauen bei ihrer Karriere Coachen. Da gibt es welche, die können das sehr gut erklären!

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Da haben sich also Kollegen Selbsthilfebücher gekauft, die sich mit Kommunikation befassen, wenn ich dich richtig verstehe. An sich ist das doch ein ganz guter Ansatz, denn der setzt voraus, dass sie erkannt haben, das etwas im Argen lag, das man verändern sollte.

Was ihnen aber vielleicht noch nicht in den Kopf will, ist, dass Menschen konfliktfrei nur miteinander klarkommen können, wenn im Kontakt miteinander Augenhöhe besteht. Um dies zu erreichen, muss die Kommunikation von Subjekt zu Subjekt gehen. Das muss man aber erstmal lernen, indem man sprachlich, auch körpersprachlich, an sich selbst etwas verändert. Da hapert es vielleicht noch mit den Selbsthilfemethoden.

Solange das nicht der Fall ist, ist es eine Subjekt-Objekt-Kommunikation, die von 'oben' nach 'unten' gerichtet ist; so kommt es, dass sich die einen als Opfer fühlen, während die anderen, die sich als Subjekte aufführen, die Täter sind.

Man kennt das noch aus der Praxis in Kontakten mit Behörden: in der bürokratischen Formularsprache wird deutlich, dass der Antragsteller ein Nichts, ein Untertan ist, der zu parieren hat und zu der Behörde aufschaut. Das Gefühl, unbedeutend zu sein, das er diesen Behörden gegenüber entwickelt, ist dann entsprechend schmerzhaft und nicht förderlich für eine konfliktfreie Kommunikation.

Ich könnte mir vorstellen, dass die Kollegen in deinem Beispiel nur das Wissen aus ihren Büchern zur Weiterbildung anwenden wollen, damit aber voll vor die Wand laufen, da es ihnen an pädagogischem und an Kommunikationsgeschick fehlt. Das einzige Mittel wäre, selbst vorzuleben, was sie meinen.

So jedenfalls, wie sie es angehen, schafft es nur böses Blut. Das ist in der Tat problematisch. Was du evtl. tun kannst, bevor du die Verbindung abbrichst: mal hinterfragen, aus welcher Sicht derjenige etwas schlechtredet. Oder frag doch einfach mal ('aus Interesse') nach dem Titel der Weiterbildungsbücher - dann könnte man die Zielrichtung erkennen und hätte mehr Orientierung.

Ich hoffe, das bringt dich etwas weiter. :-)

Aoeteroaner  15.05.2022, 16:12
Selbsthilfebücher gekauft, die sich mit Kommunikation befassen, ....... An sich ist das doch ein ganz guter Ansatz, denn der setzt voraus, dass sie erkannt haben, das etwas im Argen lag, das man verändern sollte.

Das ist die positive Seite, die allerdings gigantisch schiefgehen kann, wenn man bedenkt, dass Heute absolut jeder Unsinn in Büchern verbreitet wird. Und ja, auch wenn ich weiß, dass es für ein gutes Miteinander besser wäre, so manches aus guten Büchern anzuwenden, erlaube ich mir durchaus bei Menschen, auf deren Kontakt ich grundsätzlich verzichten kann, das auch mal anders zu machen! Nur um solchen Menschen mal klar zu machen, dass sie sich auch nicht alles erlauben können! Da sind nämlich Exemplare dabei, die bilden sich ein, sie können sich wirklich alles erlauben! Das tut dann mal so richtig gut! Wir haben da ja auch gemeinsame Erfahrungen!

So nun zum Thema:

Habe mich auch mit Kommunikation beschäftigt, und da fielen mir so manche Bücher in die Hände, die ich nach ein paar Seiten wieder weglegte, weil da ein gnadenloser Schwachsinn verbreitet wurde....... Aus Sicht, wie Kommunikation gelingen kann. Kleine Beispiel:

Die 48 Gesetze der Macht! Schwachsinn pur, aber weit verbreitet! Und angewandt!

dass Menschen konfliktfrei nur miteinander klarkommen können

Das ist ein Traum! Wenn zwei Menschen zusammen leben, wird es nie möglich sein, dass beide immer genau die Selben Interessen haben werden, und in dem Moment, wo die nicht beide gleichzeitig genau das Selbe wollen ist immer (!!!!!!) ein INteressenskonflikt vorhanden! Immer!

wenn im Kontakt miteinander Augenhöhe besteht.

Auch das ist wieder so ein Wunschtraum, diesen Zustand kann man anstreben, von beiden Seiten (das ist dann wirklich eine tolle Situation!), aber dieses Gleichgewicht wird immer wieder mal schwanken! Stell Dir vor, Dir passiert ein Fehler (natürlich völlig unbeabsichtigt, Du strebst ja gleiche Augenhöhe an!), und schon musst Du Deinem Gegenüber signalisieren, dass es Dir aufrichtig leid tut ---- tja, und damit ist, zumindest für eine kurze Zeit, der Traum von der gleichen Augenhöhe vorbei! Der sich dann natürlich wieder herstellen lässt, wenn da keine böse Absicht oder Rücksichtslosigkeit beteiligt war! Man nennt das im Zweifelsfalle Entschuldigung, wo ja manche Christen auf das Vaterunser verweisen, dass daraus ja hervorgeht, egal was geschehen ist, es bedürfe niemals nicht einer Entschuldigung! (Das letzte betrifft Dich dann eher nicht)

Das muss man aber erstmal lernen, indem man sprachlich, auch körpersprachlich, an sich selbst etwas verändert

Das zeigt jetzt, dass das bei Dir nur auf die Fassade, auf den Schein abzielt! So wirst Du da nichts in den Griff kriegen, die Gefühle, die Einstellungen, die Hintergründe, die zu derartigem Verhalten führen werden sich so immer an der Oberfläche zeigen! Und da ist es dann durchaus ein Zeichen von Authentizität, wenn ich jemandem, der mich extrem verletzt hat, auch offen meinen Ärger zeige. Das ist immerhin ehrlicher und anständiger, als wie das einige so Hinterwäldler bei mir machen und in meine Wohnung einbrechen und Gegenstände klauen! Das ist nämlich kriminell!

Da hapert es vielleicht noch mit den Selbsthilfemethoden.

Das wird in Selbsthilfe wohl kaum gehen, im Zweifelsfall gehen sogar Psychotherapeuten und Psychiater, deren Job es ist, derartige Probleme zu lösen, zur Supervision bei einem Fachmann/frau!

Solange das nicht der Fall ist, ist es eine Subjekt-Objekt-Kommunikation, die von 'oben' nach 'unten' gerichtet ist; so kommt es, dass sich die einen als Opfer fühlen, während die anderen, die sich als Subjekte aufführen, die Täter sind.

Da wären wir wieder bei der nicht permanent haltbaren Ebenbürtigkeit! Jeder Hinweis auf einen Fehler bringt, wie oben beschrieben, das von Dir idealisierte Gleichgewicht ins wanken! Da wirst Du mir sicher eingestehen, dass für eine gelingende Zusammenarbeit auch einmal der Hinweis auf einen Fehler und damit Kritik möglich sein muss!

Man kennt das noch aus der Praxis in Kontakten mit Behörden: in der bürokratischen Formularsprache wird deutlich, dass der Antragsteller ein Nichts, ein Untertan ist, der zu parieren hat und zu der Behörde aufschaut. Das Gefühl, unbedeutend zu sein, das er diesen Behörden gegenüber entwickelt, ist dann entsprechend schmerzhaft und nicht förderlich für eine konfliktfreie Kommunikation.

Das ist so sicher falsch! Zumindest Heute! Sicher müssen für manche Angelegenheiten Anträge gestellt werden, sind aber die Ansprüche gerechtfertigt, kann man sie auch mit juristischen Mitteln durchsetzen! Die Willkür, die Du da andeutest gibt es nicht! Der Entscheidungsspielraum ist nicht so groß wie Du Dir einbildest!

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sie wären das Opfer und jeder behandelt sie schlecht, dabei behandeln sie andere selbst respektlos und machen jeden runter?

Niemand macht jeden runter! Völlig unmöglich! Wer jemanden runtermachen will, braucht eine Machtposition! Und die bekommt er/sie nur durch die Anhängerschaft anderer! Sprich: ein Einzelner kann niemanden runtermachen! Es sei denn, der Andere hat sich derart schlecht und unmöglich verhalten, dass er so gnadenlosen Müll gemacht hat, dass der /die Andere sachlich darauf nichts erwiedern kann und gezwungen ist, die Kritik hinzunehmen! Kann ich im Übrigen auch ganz gut, vor Allem bei Menschen, die ehemals meinten, sie müssen mich nicht beachten und könnten mir jeden Müll erzählen! Das tut dann richtig gut!

Ansonsten gibt es für diese Frage viele verschiedene Ansätze. Kommt immer darauf an, welches die Gründe für ein derartiges Verhalten sind! Einige wurde hier ja schon angesprochen. Psychotherapeuten und Konfliktmanager wissen um die Psychospielchen und kennen Wege aus der Krise. Ich möchte einen konstruktiven Beitrag leisten und hier einmal das Drama-Dreieck der Transaktionsanalyse vorstellen:

https://www.youtube.com/watch?v=Fvri8awGTgQ

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Das ist eben deren Charakter. Das kannst du nicht ändern.

Näheren Kontakt muss ich mit solchen Menschen nicht haben.

Leider lässt sich der nicht immer vermeiden. Einfach neutral bleiben und sich nicht auf Diskussionen mit denen einlassen.

Aoeteroaner  15.05.2022, 14:01
Das ist eben deren Charakter.

Der Begriff Charakter hängt sehr von der Definition ab

https://de.wikipedia.org/wiki/Charakter

Und: der Charakter ist in gewissen Grenzen veränderbar. Wie Du aus der oben verlinkten Definition in Wikipedia erkennen kannst, wier der Charakter sehr durch die Einstellung des jeweiligen Menschen mitbestimmt, nach From sogar von der Sozialen Umgebung (Bayerns Ministerpräsident Striebel nach einem Eskalierten Polizeieinsatz bei einem G20-Gipfel: In Bayern wird halt anderscht noglangt!)

Das kannst du nicht ändern.

Wie oben bereits angedeutet, ist der Charakter nicht in Beton gegossen. Aber wie die Erklärung auch zeigt, kann jeder Mensch Fehler in seinen Einstellungen erkennen und seine Überzeugungen ändern, wenn er/sie erkennt, dass seine bisherige Einstellungen und Überzeugungen falsch sind. Der Mensch selbst kann sich also durchaus verändern! Aber andere Menschen können natürlich niemanden anderen Verändern als nur sich selbst und ihre Einstellungen und Überzeugungen!

nicht auf Diskussionen

Also bei Deiner Einstellung bleibt es tatsächlich immer so, und nichts wird sich ändern! Nur vernünftig geführte Gespräche, die dann allerdings tatsächlich nicht aggressiv werden dürfen, können dann halt schon etwas verändern! Denn durch vernünftig geführte Gespräche können Menschen auf ihre Denkfehler aufmerksam gemacht werden und wenn sie das verstehen, dann werden sie sich wohl auch ändern, denn wer will denn den Eindruck erwecken, unfähig sein, dazuzulernen? Eigentlich niemand, oder?

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Ich verstehe deine Ansicht. In diesem Fall gibt es leider keine großen Ausnahmen. Da meine Eltern, bzw. Pflegeeltern genauso gestrickt waren, sah ich es als richtigen Zeitpunkt um auszuziehen. Traurig, aber wahr.

Ich muss gestehen, dass ich versucht habe mich in diese Personen hineinzuversetzen, doch das einzige was ich mir vorstellen kann, ist dass es an Selbstwertgefühl mangelt und dass sie sich negative Glaubenssätze einbrocken lassen haben, die man ohne Eigeninitative leider nicht aus dem Weg räumen kann.

Aoeteroaner  15.05.2022, 13:49

Eigeninitiative kann erst kommen, wenn da ein Problembewusstsein vorhanden ist. Das aus einer Innenschau zu erkennen, ist kaum möglich. Menschen, die sich so verhalten machen das ja nicht aus böswilligkeit, sondern sie glauben, dass ihr Verhalten nicht nur angemessen, sondern genau richtig ist!

Dein Auszug kann in so einer Situation den Denkanstoß zu der Frage sein, warum Du denn ausgezogen bist. Genausogut ist es aber auch möglich, dass sie Dich als undankbares Kind sehen......Ohne vernünftige Erklärung wird sich da nicht ändern. Und damit sich etwas ändert, müssen sie (also Deine Pflegeeltern) Dir erst einmal zuhören und Dich dann ernst nehmen.

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John5101  15.05.2022, 13:58
@Aoeteroaner

Das war das, was ich Jahre lang versucht habe zu verdeutlichen. Irgendwann ist die Luft auch einfach mal raus. Das war auch öfters Gesprächsthema. Sie haben in Gesprächen öfters erwähnt, dass diese negativen Glaubenssätze ihnen durchaus bewusst sind, jedoch hat sich nach 5 Jahren zusammenleben kein Stück geändert.

Ich gebe Ihnen natürlich nicht die Schuld, aber mir ist nach diesen 5 Jahren auch einfach aufgefallen, dass die Konstellation im Zusammenleben keine positive Veränderung hervorruft. Mal habe ich alleine mit der Pflegemutter gelebt. Da lief es reibungslos, da ich auch das Gefühl hatte, dass wir beide gerne etwas geben ohne etwas zu erwarten. Aber sobald eine dritte Person mit im Haus wohnt, geht dasselbe ununterbrochen weiter.

Meine Nerven waren am Ende und das Gefühl, dass ich nicht ernst genommen werde, nahm immer mehr zu. Ich hatte immer das Gefühl, dass man mich als den kleinen von meinen Geschwistern gesehen hat und mich auch so behandeln wollte. War natürlich auch so, aber ich möchte nicht so behandelt werden, deshalb war einfach der Zeitpunkt einen Schlussstrich zu ziehen, natürlich ohne Kontaktabbruch, denn meine Pflegefamilie liebe ich trotz all dem.

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Aoeteroaner  15.05.2022, 14:34
@John5101

Da will ich Dir natürlich nicht widersprechen! Dass so ein Auszug nicht aus heiterem Himmel erfolgt ist ja klar! Ohne dass Du tatsächlich gelitten hättest, wärest Du ja nicht ausgezogen! Nur, aus Deiner Situation etwas daran zu ändern wird eher nicht funktionieren, weil Du, wie Du oben schreibst, nicht nur als Kind, sondern verschärfend noch als Jüngstes von allen gesehen wurdest. Und da ist in den Köpfen vieler Eltern halt verankert, dass die Kleine halt nichts zu melden haben. Daran etwas zu ändern, dazu bist Du als Kind halt nicht ausgebildet, und auch gar nicht in der Situation, und es ist nicht einmal deine Aufgabe! DAs Familienklima und der Umgang miteinander ist Aufgabe der Eltern ---- und aus Deiner Erzählung ist klar, genau die können das nicht!

Da kann nur ein Familientherapeut helfen! Zumindest wenn es so verfahren ist, wie Du das beschreibst!

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