Was spricht gegen die evolutionstheorie?
Was sind die schärfsten Argumente gegen die evolutionstheorie?
13 Antworten
Es gibt keine solchen Argumente. Zumindest keine echten Argumente, die einer wissenschaftlichen Überprüfung auch nur annähernd standhielten. Fakt ist, dass die Evolutionstheorie (ET) die gegenwärtig einzige vernünftige Erklärung ist, die den Speziationsprozess erklären kann. Es ist sogar so, dass ausnahmslos alle bisher erhobenen Befunde die ET bestätigen. Ich möchte an dieser Stelle nicht auf die verschiedenen Belege eingehen, die für die ET sprechen. Diese Frage wird so oft gestellt, dass du bei Interesse herzlich eingeladen bist, in meinen anderen Antworten (z. B. hier) zu stöbern, denn dort habe ich schon öfter die wichtigsten Belege wie z. B. Fossilien, Atavismen oder molekularbiologische Befunde erläutert.
In dieser Antwort möchte ich aber einmal auf die häufigsten "Gegenargumente" eingehen, die Kreationisten immer und immer wieder einwerfen und zeigen, dass nicht ein einziges von ihnen haltbar ist.
Zunächst sei mir aber vorweg eine Bemerkung zum Kreationismus gestattet. Kreationisten vertreten das Dogma der Schöpfungsgeschichte, sie glauben, dass die rezenten Lebewesen von einem Schöpfer (Gott) in unveränderlicher Art und Weise von Beginn an erschaffen wurden. Um den Schein der Wissenschaftlichkeit zu wahren, vermeiden sie jedoch das Wort "Gott" und sprechen von einem intelligenten Designer. Das Konzept des intelligent design ist jedoch, das muss man entschieden betonen, keine wissenschaftliche Theorie. So ist das Konzept des intelligent design z. B. nicht falsifizierbar (widerlegbar) Genau diese Anforderung muss eine wissenschaftliche Theorie aber zwingend erfüllen - nur dadurch ist nämlich gewährleistet, dass man eine Theorie überhaupt auf ihren Wahrheitsgehalt hin überprüfen kann. Kreationisten legitimieren ihre Haltung einzig dadurch, dass sie die ET für falsch halten. Ein Kreationist argumentiert also folgendermaßen: "Ich lehne die ET ab, also muss meine Erklärung (der Kreationismus) die Richtige sein". In den Augen eines Kreationisten darf gewissermaßen nicht sein, was seiner Meinung nach nicht sein darf. Allein hieran merkt man schon, dass das kreationistische Konzept auf einem sehr wackeligen Fundament ruht. Wie sieht es nun aber mit den angeblichen Argumenten der Kreationisten aus? Schauen wir uns die zwei am häufigsten aufgeführten Einwände einmal an.
1 Es fehlen die Zwischenformen.
Häufig führen Kreationisten an, dass der Fossilienbericht lückenhaft sei. Es mangele an Zwischenformen, welche die Evolution der Lebensformen nachvollziehbar machten.
Es ist in der Tat richtig, dass der Fossilienbericht Lücken aufweist. Von vielen Entwicklungslinien kennen wir nur bruchstückhafte und unvollständige Überlieferungen durch Fossilien. Während beispielsweise unsere eigene Evolutionslinie, die der Hominini, sehr gut durch Fossilien überliefert ist, wissen wir über den Evolutionsverlauf unserer nächsten Verwandten, der Schimpansen-Entwicklungslinie (Panini) nur unzureichend Bescheid. Hat es etwa zwischen dem letzten gemeinsamen Vorfahren von Mensch und Schimpanse und den heutigen Schimpansen etwa keine Zwischenformen gegeben? Natürlich hat es sie gegeben, nur sind sie leider nicht erhalten. Das liegt daran, dass die Schimpansenevolution sich im tropischen Regenwald abspielte, wo abgestorbenes Material viel zu schnell zersetzt wird, um Spuren in Form von Fossilien zu hinterlassen. Die Geschichte der Menschen hat sich hingegen weitgehend in der trockenen Savanne abgespielt, in Regionen, in denen ein Organismus viel wahrscheinlicher fossilisiert. Generell bleiben Fossilien dort am wahrscheinlichsten erhalten, wo es heiß und trocken ist (Wüsten) und wo die Überreste eines Lebewesens rasch mit Sedimenten bedeckt und so vor dem Zerfall geschützt werden (Flüsse, Küstengebiete). Dass unser Bild von den Fossilien Lücken aufweist, hat also nichts damit zu tun, dass es diese Zwischenformen nie gegeben hat, sondern dass sie nur leider gelebt haben, ohne jemals für uns auffindbare Spuren zu hinterlassen Übrigens, in der DNA ihrer Nachfahren haben diese Lebewesen sehr wohl Spuren hinterlassen, nur eben keine Fossilien.Dennoch hat die Wissenschaft trotz dieser schlechten Ausgangslage viele Fossilien ausgegraben, die mit Fug und Recht als Zwischenformen, als so genannte Brückenorganismen, bezeichnet werden können. Bereits 1861, nur zwei Jahre nach der Erstveröffentlichung von Darwins On the Origin of Species, entdeckte man im jurassischen Plattenkalk von Solnhofen die ersten Überreste von Archaeopteryx lithographica, die auf ein Alter zwischen 152 MYA (million years ago, Mio. Jahre vor heute) und 145 MYA datiert wurden. Der so genannte Urvogel weist verschiedene ursprüngliche (plesiomorphe) Merkmale (Zähne, fehlendes Gabelbein, knöcherner Schwanz) und abgeleitete (apomorphe) Merkmale rezenter Vögel (asymmetrische Schwungfedern, Gabelbein) auf und belegt damit die Abstammung der Vögel von kleinen, zweibeinigen Dinosauriern. Tiktaalik roseae (383 MYA - 376 MYA) und Ichthyostega (370 MYA - 360 MYA) sind Zwischenformen aus der Zeit als die Fleischflosser (Sarcopterygii) an Land gingen und die Landwirbeltiere (Tetrapoda) hervorbrachten. Die Gattung Morganucodon (205 MYA - 190 MYA) vermittelt zwischen ursprünglichen Synapsiden mit einem primären Kiefergelenk und Säugetieren (Mammalia) mit ihrem sekundären Kiefergelenk indem die Gattung beide Kiefergelenksformen besaß und ist damit ein klarer Beleg für die Abstammung der Säuger von so genannten "säugerähnlichen Reptilien".
Zweitens wird der Begriff der Übergangsform von Kreationisten häufig missverstanden als ein Lebewesen, das immer wie eine Mischform seiner Nachfahren aussehen müsse. Beispielsweise stammen Tiger (Panthera tigris) und Steppenzebra (Equus quagga) von einem gemeinsamen Vorfahren ab. Kreationisten würden fordern, dass dieser Vorfahre Merkmale sowohl vom Tiger als auch vom Zebra zeigen müsste. Tatsächlich aber muss dieser Vorfahre weder einem Tiger noch einem Zebra ähneln, denn er ist gleichzeitig auch der Vorfahre aller zum Taxon Laurasiatheria gehörenden Säugetiere, also z. B. auch des Wildschweins (Sus scrofa), der Giraffe (Giraffa camelopardalis), des Blauwals (Balaenoptera musculus), des Igels (Erinaceus europaeus) und der Mopsfledermaus (Barbastella barbastellus). Er ist somit der Ahne sehr vieler heute lebender Tiere und kann gar nicht wie eine der heutigen Lebensformen oder wie eine Chimäre aus heute lebenden Nachfahren ausgesehen haben. Ihr jeweils arttypisches Aussehen entwickelten die rezenten Arten während ihrer eigenen Entwicklungsgeschichte - nachdem sie sich von ihrer allen gemeinsamen Entwicklungslinie abgespaltet hatten.
Drittens ist jedes einzelne Individuum eine Zwischenform. Evolution ist ein äußerst kleinschrittiger (gradueller) Prozess, bei dem jeder Einzelorganismus zwischen zwei verwandten Formen vermittelt, nämlich seiner Elterngeneration und seinen eigenen Nachkommen. Seine Nachkommen sind wiederum das Bindeglied zwischen ihm selbst und seinen Enkeln usw.
Es gibt somit gleich mehrere triftige Gründe, weshalb das Argument der fehlenden Brückenorganismen unberechtigt ist.
2 Das Prinzip des Uhrmachers: Leben ist zu komplex, um durch Evolution entstanden zu sein.
Kreationisten argumentieren, bestimmte Strukturen wie etwa das menschliche Auge seien zu komplex als dass sie zufällig entstanden sein könnten und sie ergäben nur dann Sinn, wenn jedes einzelne Teil von Beginn an an seinem Platz wäre Zwischenformen wären demnach nicht überlebensfähig. Sie schlussfolgern, dass das Leben deshalb von einem intelligenten Designer in perfektionierter Formvollendung geschaffen worden sein müsste, so wie eine Uhr von einem Uhrmacher erschaffen wird, die nur dann funktioniert, wenn jedes einzelne Bauteil, jedes Zahnrad an seinem Platz ist, weshalb dieser Einwand auch als das Uhrmacher-Argument bekannt ist.
In Wahrheit ist auch dieses Argument haltlos, wie man am Beispiel des Auges wortwörtlich sieht. Die Entwicklung des Auges ist gut verstanden, weil es noch heute bei den verschiedensten Tiergruppen ganz unterschiedliche Entwicklungsformen von Augen gibt und man deshalb die Evolution des Auges von sehr einfachen Augenflecken und Augengruben über Becheraugen, Lochaugen, Blasenaugen und schließlich zu Linsenaugen nachvollziehen kann. Jede dieser unterschiedlich komplexen Augenformen funktioniert. Es ist daher alles andere als unvorstellbar, dass Zwischenformen auf dem Weg zum Linsenauge nicht funktioniert hätten. Entscheidend ist auch gar nicht wie perfekt ein Auge funktioniert. Entscheidend ist ausschließlich, dass eine evolutive Neuerung, sei sie noch so klein, einen Überlebensvorteil bietet. Selbst ein Individuum mit einem noch so primitiven Grubenauge ist einem Individuum ohne Auge überlegen und wird deshalb mehr Nachkommen hervorbringen als sein augenloser Artgenosse und somit zur Evolution des Auges seinen bescheidenen Beitrag leisten.Dabei ist jede einzelne Zwischenform für sich überlebensfähig und an seine Umwelt angepasst. Wie nämlich in Wahrheit auch die einzelnen Bauteile einer Uhr für sich einen Zweck erfüllen können. Mit Zahnrädern lassen sich schließlich noch andere Maschinen antreiben.
Kreationisten glauben, der Designer hätte Strukturen zu einem bestimmten Zweck erschaffen. Doch Evolution verläuft nicht zweckgebunden oder zielgerichtet. Sie tendiert in keine bestimmte Richtung. Richard Dawkins verwendete darum die Analogie des blinden Uhrmachers (blind watch maker). Eine Struktur wird von der Evolution nicht in weiser Voraussicht angeschafft, sondern entsteht als Anpassung an die jeweils aktuellen Umweltbedingungen. So ist beispielsweise das Sehpurpur Rhodopsin nicht entstanden, um damit irgendwann einmal sehen zu können. Die ersten Lebewesen, die über ein dem Rhodopsin homologes Molekül verfügen, sind Bakterien gewesen. Sie evolvierten dieses Bacteriorhodopsin, um damit Licht als Energiequelle zur ATP-Synthese zu nutzen. Noch heute verfügen Salinenbakterien (Halobacterium salinarum) über diesen Mechanismus. Wahrscheinlich nutzten auch die ersten Eukaryoten Rhodopsin nicht primär zum Sehen. Noch heute gibt es bei Nicht-Vertebraten Rhodopsin-Typen in Gehirnzellen, die nicht zum Sehen dienen. Im weiteren Verlauf der Augenevolution kam es zu einem Funktionswechsel, da der Mechanismus (Konformationsänderung bei Lichteinfall) auch zum Wahrnehmen von Lichtreizen genutzt werden kann. Man darf die Evolution von Strukturen deshalb nicht zwangsläufig über ihre heutige Funktion erklären, sondern muss stets den Anpassungswert berücksichtigen, den die Struktur zum Zeitpunkt ihrer Entstehung in der jeweiligen Umwelt ihres Trägers hatte. So wie die ersten Zahnräder lange vor Erfindung der ersten Uhr entstanden sind und dennoch sinnvoll waren.Deutlich wird das an einem weiteren Beispiel, der Lunge der Landwirbeltiere. Die Lunge entwickelte sich bei wasserlebenden Fleischflossern aus einer Aussackung des Darms. Die gleiche Struktur entwickelt sich bei vielen anderen Fischen zur Schwimmblase. Da Evolution, wie wir nun wissen, kein Ziel verfolgt, evolvierten die Vorfahren der Tetrapoden Lungen nicht, um damit irgendwann einmal an Land zu gehen. Wir dürfen deshalb nicht fragen, welchen Vorteil die Nachfahren dieser Tiere hatten, sondern welchen Vorteil die Lunge ihnen selbst bot. Die Antwort liefern uns die Lungenfische (Dipnoi), die als die nächstlebenden Verwandten der Tetrapoden gelten und heute in Australien, Südamerika und Afrika vorkommen. Die Lungenfische leben in Gewässern, deren Sauerstoffgehalt starken jahreszeitlichen Schwankungen unterworfen ist. In der Trockenzeit enthält das Wasser nicht genug Sauerstoff, um den Bedarf allein über die Kiemen zu decken. Mit den Lungen können die Lungenfische zusätzlich Luft atmen und so überleben. Die Lunge ist also keine Anpassung an den Landgang, sondern an periodisch sauerstoffarme Gewässer. Manche dieser Gewässer trocknen sogar aus und die Lungenfische (die südamerikanischen und afrikanischen Formen) können dank ihrer Lunge im Schlamm eingegraben überleben bis die Regenzeit ihre Gewässer wieder füllt.
Ferner muss man bei genauem Betrachten der Lebewesen feststellen, dass viele Strukturen alles andere als perfekt sind. Im Gegenteil, Strukturen sind oft not perfect at all - sie sind in einer Art und Weise konstruiert, die geradezu stümperhaft erscheint und die ein intelligenter Designer so niemals geschaffen hätte. Bleiben wir beim Beispiel des Wirbeltierauges. Der Physiologe und Physiker Hermann Helmholtz urteilte über das menschliche Auge, dass er "wenn ihm ein Optiker ein so nachlässig gearbeitetes Instrument verkaufte, sich vollständig berechtigt halten würde es ihm zurückzugeben" und bezieht sich damit z. B. darauf, dass das Auge einen blinden Fleck hat (dort, wo der Nervus opticus vom Auge zum Gehirn austritt, befinden sich keine Sehzellen) und sich leicht durch optische Täuschungen übertölpeln lässt - Makel, die ein konstruiertes optisches Gerät nicht besitzt.Solch ein Makel ist auch die inverse Retina des Wirbeltierauges. In der Netzhaut befindet sich die Schicht der Sehsinneszellen (Fotorezeptoren) auf der lichtabgewandten Seite. Es bedarf sogar spezieller Lichtleiterzellen (Müllerzellen), die wie Glasfaserkabel das Licht erst durch alle Schichten zu den Fotorezeptoren führen. Ein intelligenter Designer hätte die Retina so konstruiert, dass das Licht zuerst auf die Fotorezeptoren träfe. Dass es durchaus anders gegangen wäre, zeigt uns das Linsenauge der Cephalopoden (Kopffüßer). Die Retina der Kopffüßer ist nämlich evers aufgebaut: die Fotorezeptorenschicht kommt zuerst, danach die anderen Schichten. Weshalb ausgerechnet das Auge der "Krone der Schöpfung" so dilettantisch konstruiert ist, vermag der Kreationismus nicht zu erklären. Wohl aber die ET. Plausibel wird die Fehlkonstruktion, wenn man sich anschaut, wie unterschiedlich die beiden Linsenaugentypen in der Evolution entstanden sind. Die Cephalopoden-Retina geht aus einer Einstülpung der äußeren Epidermis hervor, die Schichten sind während jedes Entwicklungsschritts evers orientiert. Die Retina der Wirbeltiere geht jedoch aus dem Neuroektoderm hervor. Das Augenbläschen entspringt aus dem embryonalen Vorderhirn. Später kommt es zur Einstülpung (Invagination) des runden Augenbläschens zum Augenbecher, dabei legt sich der vordere Teil der Retina mit der Schicht der Fotorezeptoren zuerst an den hinteren Teil der Retina (der später zur Pigmentzellschicht der Retina wird) an und das führt dazu, dass die Fotorezeptoren schlussendlich auf der lichtabgewandten Seite liegen.Es gibt noch weitere Fehlkonstruktionen, z. B. den Verlauf des N. laryngeus recurrens, den Wurmfortsatz, den Körperschwerpunkt vor der Wirbelsäule usw., die alle nur durch Evolution erklärt werden können.
Somit lässt sich auch dieser Einwand der Kreationisten völlig entkräften. Es bleibt als Fazit festzuhalten, dass die ET gegenwärtig die einzige wissenschaftlich plausible Erklärung für die Entwicklung der Lebewesen liefern kann.
Nein 🙈
Darwin war 20 Jahre jung- als er auf der Insel war- und später auf diese Theorie kam! Das war SEINE Phantasie.
Und ihr glaubt es alle.
Hier kommt die ausführliche Antwort:
https://youtu.be/Ockej3RwXdo?si=Gq8Mf83dwRFcXgBV
Wissenschaftler schlagen schon lange Alarm zur Evolutionstheorie!
Das ist die größte Lüge der Welt.
Lieben Gruß
Meine Güte, das ist ja ein richtiger Aufsatz! Ich habe nicht alles verstanden beim Durchlesen. Danke dennoch.
oh mein Gott, das ist ja ein ganzer aufsatz ! ich muss ihn gleich mal durchlesen
so ziemlich alle 🙈
Darwin war 20 Jahre jung- als er auf der Insel war- und später auf diese Theorie kam! Das war SEINE Phantasie.
Und ihr glaubt es alle.
Hier kommt die ausführliche Antwort:
https://youtu.be/Ockej3RwXdo?si=Gq8Mf83dwRFcXgBV
Wissenschaftler schlagen schon lange Alarm zur Evolutionstheorie!
Das ist die größte Lüge der Welt.
Lieben Gruß
Hallo XDunklerengel,
es gibt keine naturwissenschaftlichen Daten, die mit der Evolutionstheorie nicht zusammenpassen würden.
Die Evolutionstheorie hat einen Erklärwert wie kaum eine zweite naturwissenschaftliche Theorie: Nur über sie wird die Vielfalt des Lebens um uns herum verständlich. Sie wird gestützt durch unzählige Befunde aus verschiedenen Bereichen der Biologie sowie etlichen Beobachtungsdaten aus Physik und anderen Geowissenschaften. Sie hat deshalb mit Recht einen zentralen Platz im Erkenntnisgebäude der Naturwissenschaften. Am Vorgang der Evolution gibt es aus wissenschaftlicher Sicht keinen Grund zu zweifeln.
Einwände gegen die ET sind ausschließlich motiviert über religiösen Fundamentalismus - auch dann, wenn die Einwände scheinbar wissenschaftlich vorgetragen werden. Oder sie beruhen auf mangelndem Verständnis dessen, was die ET eigentlich aussagt.
Die Einwände, die der Kreationismus vorbringt, sind längst innerwissenschaftlich geklärt. Das kannst Du sehr gut auf der englischen Webseite hier Punkt für Punkt nachlesen:
http://www.talkorigins.org/indexcc/index.html
Die Einwände werden dennoch wieder und wieder gerade in Laienforen vorgetragen. Dort finden sich überwiegend User, die die wissenschaftlichen Veröffentlichungen nicht kennen und den Einwänden deshalb nicht begegnen können. Der Kreationismus "funktioniert" über die eben oft begrenzten Kenntnisse wissenschaftlicher Laien, über das Streuen von Zweifeln, über das Falschdarstellen wissenschaftlicher Aussagen (und das anschließende Argumentieren gegen diese falschen Aussagen statt der echten) oder über das geschickte Auswählen von Details, ohne sie in den richtigen Kontext zu stellen.
Lass mich das an einem Beispiel-Einwand erläutern: "Es gibt halt Erklärungslücken".
Das ist ein gutes Beispiel, wie kreationistische "Argumentation" funktioniert, weil sie de facto in die Irre führt. Nehmen wir also an, unser Beispielkrationist würde auf "Lücken" hinweisen. - Dass wir zum Beipsiel bestimmte Vorgänge in der Erdgeschichte durch Fossilien nicht befriedigend abdecken können. Oder wir die Abstammung einzelner Spezies nicht kennen oder...
Das kann aber gleich aus 2 verschiedenen Gründen kein Argument gegen die Evolutionstheorie sein:
Zum ersten ist unser Wissen immer(!) unvollständig. Die Menge des menschlichen Wissens ist nun einmal endlich. Das bedeutet aber, dass unser Wissen sich immer mosaikartig aus einzelnen zueinander passenden Einzelaspekten zusammensetzt. Es hat immer auch Lücken, egal welches Thema wir betrachten.
Gerade Naturwissenschaft definiert sich über das Schaffen von neuem Wissen. Die pure Existenz von Wissenschaft hält uns also die Lückenhaftigkeit unseres Wissens vor Augen. Wüssten wir bereits lückenlos alles, bräuchten wir keine Naturwissenschaft mehr.
Es ist also keine Eigenschaft der ET, dass wir offene Fragen haben - dies ist eine allgemeine Eigenschaft des menschlichen Erkenntnisprozesses. Wenn der Kreationist also hergeht und aufgrund der Begrenztheit unseres Wissens eine bestimmte (bestens bestätigte) Theorie angreift, verkennt der Kreationist das grundsätzliche Wesen des menschlichen Erkenntnisprozesses.
Eine naturwissenschaftliche Theorie kann nie durch die Existenz offener Fragen selbst in Frage gestellt werden, sondern immer nur durch Beobachtungsdaten, die ihren Vorhersagen konkret widersprechen - und solche gibt es nicht!
Zum zweiten verwechselt man mit dem Hinweis auf "Lücken" das Erklärungsmodell mit dem erklärten Prozess. Wenn wir von den Frühformen einzelner Spezies einfach keine Fossilien besitzen und uns mit der Einordnung daher schwer tun, dann sagt das über die ET überhaupt nichts aus. Messdaten und Beobachtungsdaten sind immer punktuell. Haben wir lokal zu wenig, ergibt sich für einen bestimmten historischen Abschnitt kein eindeutiges Bild - das folgt aber aus dem konkreten Fehlen von lokalen Daten, nicht etwa aus einem Problem der Beschreibung des ablaufenden Prozesses "Evolution".
Vielmehr sind Lücken in den Stammbäumen sogar zu erwarten, wenn man einmal verstanden hat, dass Fossilisation ein seltener Prozess ist. Es ist kein Argument gegen die ET, es ist eine ihrer Vorhersagen, dass wir unter bestimmten äußeren Umständen nur sehr schlechte Rekonstruktionsmöglichkeiten einer bestimmten Umweltsituation haben. Und genau weil die ET das vorhersagt, können derartige Lücken kein Argument gegen sie sein.
An dieser Stelle wird (hoffentlich) auch verständlich, warum die nicht im Detail (!) verstandene Entstehung des Lebens kein echtes Argument gegen die ET ist: Allein aufgrund des geologischen Alters aber auch wegen der Kleinheit simpler Aminosäure-Verbindungen finden wir aus den sehr frühen Epochen nur wenige Befunde. Im Labor lassen sich immer nur kleinste Teilabschnitte der vermuteten Prozesse nachbilden, weil diese Prozesse über Jahrmillionen Zeit brauchten, um abzulaufen. Entscheidend ist aber auch hier, dass es sehr wohl plausible Ansätze für die Entstehng des Lebens gibt, es lediglich auf der Datenbasis nicht möglich ist, aus verschiedenen Möglichkeiten die richtige zu wählen.
Vor allem aber ist die Entstehung des Leben gar kein Gegenstand der Evolutionstheorie, die die Entwicklung der Lebensformen behandelt. Das gilt erst recht, wenn der Urknall ins Spiel gebracht wird, der nicht einmal etwas mit Biologie zu tun hat...
Die anderen hier vorgebrachten Scheineinwände überlasse ich Dir zur Übung.
;-)
Lass' Dich von religiösen Fundis nicht mit ihren scheinwissenschaftlichen Darstellungen über den Tisch ziehen.
Nein 🙈
Darwin war 20 Jahre jung- als er auf der Insel war- und später auf diese Theorie kam! Das war SEINE Phantasie.
Und ihr glaubt es alle.
Hier kommt die ausführliche Antwort:
https://youtu.be/Ockej3RwXdo?si=Gq8Mf83dwRFcXgBV
Wissenschaftler schlagen schon lange Alarm zur Evolutionstheorie!
Das ist die größte Lüge der Welt.
Lieben Gruß
Es gibt nichts, es gibt nur faule Kompromisse, Pseudoargumente, Zirkelschlüsse und Falschbehauptungen. Alles getränkt in religiöser Dogmatik mit Geschichtsrevisionismus als Motiv.
So ein Dreck wie:
- "Es ist nur eine Theorie"
- "Es ist nie bewiesen worden"
- "Wie soll etwas aus dem nichts entstehen ?"
- "Es ist viel zu Komplex um durch Zufall entstanden zu sein"
- "Wissenschaftler irrten sich schon oft"
- "
Und ähnlicher Schwachsinn der eigentlich gar keine Aussage tätigt, und schon gar nicht für etwas anderes spricht. Gerne verbunden mit Bashing gegen Darwin, oft verbunden mit Dogmatik, falschen oder aus dem Zusammenhang gerissenen Zitaten und Wissenschaftrevisionismus.
Du kannst nicht an die Evolution glauben, weil die Evolution ein Fakt ist. Das ist kein Glauben, sondern Wissen.
Dagegen spricht nichts Gravierendes. In ein paar Detils sind noch nicht alle Dinge geklärt, aber insgesamt ist daran nichts zu deuten.
Übrigens kann man die Evolution gerade jetzt gut beobachten: Ich sage nur Sars- Cov-2 und seine Mutanten.
Ich glaube an die Evolutionstheorie aber deine Antwort ist nicht gerade hilfreich denn was sind die Gegenargumente zu diesen Aussagen