Was sollten Lehrer tun?

6 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Ein schüchternes Kind wird nie von sich aus auf einen Lehrer zugehen, um ihm sein Herz auszuschütten. Und die Frage: "Ist alles o.k" taugt auch nicht dazu, denn wer gibt schon spontan zu, dass nicht alles o.k. ist?

Der Lehrer sollte das Kind mit einem freundlichen Lächeln zu einem Gespräch unter 4 Augen in der Pause bitten und ihm dann sagen, dass er sich Sorgen mache, weil es unglücklich zu sein scheint und wenn es Probleme habe, würde er gerne helfen.

Nichts tun ist herzlos - ein guter Pädagoge nimmt sich auch der Seelen seiner Schüler an. Oft löst sich mit einem guten Rat ein scheinbar großes Problem in Luft auf oder kann zumindest schnell bewältigt werden.

Ich habe mal eine Theatergruppe mit Jugendlichen geleitet und mich auch um die privaten Probleme meiner Laienschauspieler gekümmert, was die sehr zu schätzen wussten. Vor allem blieb dadurch der Frieden innerhalb der Gruppe bewahrt. Gerade Jugendliche brauchen manchmal Tipps, wie sie sich richtig verhalten sollten - und da dies auch die Zeit ist, wo sie sich vom Elternhaus abnabeln, brauchen sie andre Erwachsene, die ihnen Orientierung geben.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung
Naruto364 
Fragesteller
 15.05.2021, 20:36

Vielen Dank für die ausführliche Antwort

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Also ich war so ein Fall in der 3 Klasse.

Meine Lehrerin hat mich mal gefragt, ob es mir gut geht. Und ich war sehr froh, dass meine Lehrerin diesen Schritt gemacht hat und nicht ich den machen musste!

Liebe Grüsse Sowaswieanonym

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Er sollte auf den Schüler zugehen. Jemand, der schüchtern ist, geht eher nicht von sich aus auf den Lehrer zu. Aber die Frage is dann, ob der Schüler überhaupt mit ihm redet, bzw. ehrlich zu dem Lehrer ist und nicht einfach sagt: "Mir geht es gut".

Als die Lehrer bei mir Sorgen hatten, kamen sie auf mich zu und haben mich nach dem Unterricht angesprochen.

Damals wollte ich noch nicht über meine Probleme reden, deshalb hat es mich zu diesem Zeitpunkt mehr unter Druck gesetzt, weil ich dann noch mehr Angst hatte, dass jemand herausfinden könnte, dass etwas nicht in Ordnung ist.

Aber irgendwann habe ich es geschafft, mit einer Lehrerin, zu der ich ein eher freundschaftliches Verhältnis habe, zu sprechen.

Im Nachhinein wäre ich aber auch dafür, dass man das Kind unter vier Augen ansprechen könnte.

Wenn er es merkt, dann sollte er natürlich hingehen.