Was soll ich nur mit meinen Sohn machen?
Guten Abend zusammen,
mein Name ist Thomas und ich bin 57 Jahre alt. Ich habe lange damit gehadert ob ich damit ins Internet gehen sollte. Aber ich habe mich nun entschlossen dies zutun. Ich habe, wie man sich bestimmt denken kann, ein Problem. Das Problem schimpft sich: Mein Sohn.
Unser Sohn ist 36 Jahre alt und möchte einfach nicht ans Arbeiten kommen.
Zur Vorgeschichte:
Mein Sohn hat nach seiner Mittelschule, eine Lehre zum Maurer gemacht. Nachdem er diese Mittelmäßig abgeschlossen hat, wollte er gerne seinen Meister machen. Das tat er auch (Den Meister haben wir Ihm komplett bezahlt) . Wohlbemerkt hat er den Meister auch wieder nur im 3er Bereich abgeschlossen (Was ja per se nicht schlimm ist).
Aufgrund seines Meisters und der damit einhergehenden Hochschulzugangsberichtigung wollte er es seinen Geschwistern gleichtun und ebenfalls ein Studium beginnen. Er schrieb sich an einer TH ein und begann ein Studium zum Bauingenieur.
Schon wieder wurden wir zur Kasse gebeten und haben Ihn seine ein Zimmer Wohnung während der Studienzeit bezahlt. Er hat dieses Studium, wie zu erwarten war, nicht mit Bestleistungen abgeschlossen.
Nun denkt der feine Herr er müsse nichts mehr machen. Momentan lebt er auf Hartz IV und erhält finanzielle Unterstützung von uns, da er sonst mit Sang und Klang in Schulden untergehen würde.
Gespräche bringen nichts. Man stößt auf Granit. Er hält es nicht für nötig sich bei einem Unternehmen bewerben zu müssen oder sonst irgendwas sinnvolles zutun.
Die Nerven meiner Frau und von mir liegen inzwischen Blank. Wir wissen nicht was noch machen sollen, geschweige den was wir falsch gemacht haben. Wir haben ihn ständig Unterstützt. Musste sein Auto in die Werkstatt - wir haben es bezahlt. Hatte er kein Geld mehr am Monatsende übrig - wir haben gezahlt.
Wir haben ihm zig mal versucht zu erklären, das wir nicht auf ewig da sind und er endlich auf eigenen Beinen stehen muss. Stattdessen hat er neuerdings wieder nur Feiern und Weiber im Kopf wie ein Teenager.
Wir wären um jeden hilfreichen Tipp dankbar!
8 Antworten
Hallo!
Ja, er genießt seine "Sicherheiten" ...denn egal, was passiert, ihr bezahlt ihm wieder alles.
Allerdings ist er nun "fast 40" und ich weiß, als Eltern hört man nie auf , sich um sein Kind zu sorgen . Aber in dem Alter "helft" ihr ihm damit nicht ...er belässt es so , weil es der bequemste Weg ist.
Ich wünsche eurem Sohn nix Schlimmes...aber wenn er in seinem Alltag seine Finanzen verbraucht , auf "pump" bestellt und die Mahnungen nicht zahlen kann/will ...und das Geld eben einfach mal alle ist (auch von eurer Seite) , ja , dann wacht er vielleicht endlich mal auf und kommt in der Realität an ..!?
Manchmal muß man auch durch harte Zeiten kommen und er kann/muss/will das ja nicht lernen , weil ihr ihm bedingungslos immer helft .
So eine rückhaltlose Talfahrt hätte für ihn mit Sicherheit eine einprägende Wirkung mit hoffentlich Aha-Effekt .
Euer gutes Verhältnis sollte nicht davon abhängen , ob ihr schön brav alles bezahlt.
Viele liebe Grüße!
Ruby 🐞
Das man sein Kind unterstüzt ist wichtig, keine Frage.
Aber nimm es mir nicht übel, ihr habt es mit dem Unterstüzen übertrieben. Es gibt Menschen, die nehmen es einfach selbsverstänlich in dass man ihnen hilft. Und sehen dann keinen Grund sich anzustrengen.
Ich weiß es ist nicht leicht, aber stellt die finanziellen Unterstüzungen ein. Muss er halt schauen wie er klarkommt. Immerhin hat er eine fundierte (wann auch schon etwas ältere) Ausbildung.
Dann geht er halt unter. Ja das ist für Eltern dann oft doch hart, härter als für den Betroffenen selber. ABer da muss er dann durch.
Geldhahn zudrehen. Das würde ja auch passieren, wenn ihr nicht mehr da seit.
Das es nicht einfach ist, dass ist klar. Aber anders wird er es nie auf die Reihe bekommen und ihr tut ihm keinen Gefallen.
Geldhahn zudrehen.
Im Ernst: er kennt es doch nicht anders als dass ihr ihn pampert.
Gut gemeint ist eben nicht immer gut gemacht ;-)
Er hat das Alter und die Voraussetzungen um jederzeit einen Job zu finden.
Richtig, das wurde uns auch schon geraten. Allerdings wird er dann kläglich Untergehen. Und damit wird niemanden geholfen sein.
Er kapiert es doch nicht anders.
Wenn er untergeht ist es seine Schuld.
Er wohnt nicht mehr Zuhause. Soll er zusehen, wie er zurecht kommt. Nicht mehr euer Bier. Und wehe ihm käme in den Sinn, bei euch wieder einzuziehen.
Ganz ehrlich: er ist ein fauler Schmarotzer der auf eure Kosten lebt. Sohn hin oder her aber wenn meine Kinder so agieren würden, wär ganz fix Schluss mit lustig
Doch! Sowohl ihm als auch euch. Er muß "untergehen", damit er weiß wie das ist. Hinterher könnt ihr ihm dann vielleicht helfen wieder auf die dann etwas realistischeren Beine zu kommen.
Und selbst beim Untergang würde ich keine finanzielle Unterstützung geben. Never ever
Ihr habt ja recht. Allerdings fällt uns das nicht leicht, ihn jetzt so vor vollendete Tatsachen zu stellen. Mit seiner Bildung, hat er doch ein ordentliches Gehalt zu erwarten. Er hätte dann ein vielfaches mehr an Kohle, nicht mal das motiviert ihn. Ich kann ehrlich gesagt nicht mehr.
Eben. Er kann aber will nicht. Wozu auch, wenn es sich mit Papas Geldbeutel so super leben lässt.
Dreht den Geldhahn zu. Macht euch darauf gefasst, dass er euch massiv emotional erpressen wird!
Standhaft bleiben.
Oder habt ihr ihm als Kind auch alles durchgehen lassen, wenn er vor Trotz gebrüllt hat? Nein? Warum dann als Erwachsener?
Nein, wir haben ihn schon mit Regeln und Struktur erzogen. Nur das haben wir uns offensichtlich selbst wieder verbaut. Nun werden wir diesen Schritt machen müssen. Emotionale Erpressung, da hab ich Angst das meine Frau einknickt. Bei ihr weiß er, welche Tasten er drücken muss
Dass ihr ab sofort keine finanzielle Unterstützung mehr leistet. Egal ob zum Lebensunterhalt noch für außergewöhnliche Belastungen wie Auto oder neue Küchengeräte.
Dass er alt genug und die Voraussetzungen hat, sich VOLLSTÄNDIG selbst um seinen Lebensunterhalt kümmern zu können.
Ihr seid aus eurer Pflicht raus
Er ist total verwöhnt, er kennt es nicht anderst und er weiß das Mama und Papa immer alles zahlen. Scheinbar wirklich alles. Er musste nie lernen mit seinem Einkommen zu Haushalten da ihr ihm sogar am Monatsende noch Geld zuschiebt wenn er nix mehr hat.
Er hat in 36 Jahren scheinbar nie auf eigenen Füßen stehen müssen oder für sich Verantwortung übernehmen müssen weil Mama und Papa alles für ihn gemacht haben. Das war ein Fehler und das solltet ihr jetzt auch dringen einstellen.
Ihr befürchtet das er untergeht? Vielleicht ist aber genau das nötig um ihn wachzurütteln. Entweder jetzt oder es passiert später wenn ihr nicht mehr da seit.
Ja, da wirst du recht haben keine Frage. Nur es ist schwer das übers Herz zubringen, da wir die Konsequenz daraus erahnen können, sollten wir ihm den Geldhahn zudrehen
Ich weiß das es sehr schwer ist das umzusetzen und das Eltern bei sowas das Herz blutet. Was ist die Alternative? Ihr lasst alles so weiter laufen wie jetzt und eure Nerven liegen weiter blank.
Unterm Strich tut ihr ihm so doch auch keinen Gefallen weil irgendwann geht es nicht mehr. Jetzt seit ihr wenigstens noch da und könnt ihm Ratschläge,Tipps usw geben.
Ja, wir müssen das jetzt unterbinden. Die Meinungen hier gehen alle in die gleiche Richtung. Was anderes bleibt uns nicht über. Nur wie sagen wir es ihm am besten?
Ja, das stimmt. Aber wie gesagt, das ist nicht alles so einfach getan.