Warum verdienen Betriebswirte im Schnitt so viel wie Ingenieure?
Wobei Ingenieurstudium aufgrund Mathelast für die meisten anstrengender ist, geschweige von Mathe, bzw. Physikstudium, die anspruchvollsten überhaupt, jedoch sogar weniger bezahlte Jobs einbringen als nach BWL-Studium.
Mit anderen Worten, warum hängt der Schwierigkeitsgrad bzw Abbrecherquote eines Studiengangs nicht mit Gehalt proportional zusammen?
7 Antworten
Die Behauptung in deiner Frage ist FALSCH!
Weil die Schwierigkeit eines Studiums oder die Abbrecherquote nicht mit dem Bedarf an entsprechenden Kräften (ggf. mit bestimmten Kenntnissen, ggf. mit bestimmtem Abschluss/bestimmter Note) zusammenhängt und Angebot und Nachfrage den Markt bestimmen.
Der Arbeitsmarkt ist genau das -- ein Markt mit Angebot und Nachfrage.
Natürlich führt die Schwierigkeit dann zu einem teilweise knappen Angebot. Allerdings gibt es bei den Ingenieuren wirklich genug. Und auch viele von Leiharbeitsfirmen.
Weil ein BWL Studium oft von außen als sehr leicht dargestellt wird, was es zumindest an (sehr) guten Unis gewiss nicht ist. Die Hürde zum Zugang sind sowohl für den Bachelor als auch für den Master i.d.R. (deutlich) höher als bei MINT, da es oft einen NC gibt im unteren 2er Bereich im Bachelor und hohe Voraussetzungen für den Master an sehr guten Unis (1,x Bachelor, GMAT, Praktika, Ausland, ...).
Dazu kommt, dass ein BWLer, der im Bereich Finance (Investment Banking, Versicherungen, etc.), Statistik (Data Science,...), Accounting (Wirtschaftsprüfung,...), Makroökonomie (EZB, ...), Unternehmensberatung, IT-Beratung, ja keinem trivialen Job nachgeht, sondern diese Jobs oft sehr gut bezahlt werden (oft mehr als einem 0815 MINTler).
Es kommt bei der Entlohnung nicht darauf an, wie schwer die Ausbildung oder das Studium war, sondern wie viele Anwärter es für einen firmenrelevanten Job gibt und welchen Gewinn das Unternehmen aus der betreffenden Tätigkeit zieht.
ja, die BWLer verdienen sogar mehr