Was sind potenzielle Gründe sich mit der RAF zu solidarisieren?

Traveller5712  12.04.2024, 20:45

Wer ist WIR?

FriedaTheresa15 
Fragesteller
 15.04.2024, 13:12

Frieda und Theresa wir sind Schülerinnen

6 Antworten

Unwissenheit.

Bevor die RAF sich gegründet hat, haben Leute wie Ulrike Meinhoff versucht gegen den Kapitalismus und das Esteblishment anzuschreiben. Jedoch haben sie auch die damals restrektive Haltung des Staates und deren Vertreter zu Spüren bekommen und sich dadurch radikalisiert. Sie gründeten die Baader-Meinhof-Bande aus der später die RAF wurde. Da damals viele Menschen die verknöcherten Strukturen in Deutschland auch so sahen wie Ulrike Meinhoff, solidarisierten sich einige von ihnen mit der RAF.

Aber damals wie heute gab und gibt es keinen vernünftigen Grund sich mit Terroristen zu solidarisieren. Weder mit der RAF, noch der NSU, noch Putin oder der Hamas, uvm.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Insiderwissen
Marionetto  13.04.2024, 21:00

Die vernünftigen bzw. alle Gründe hatten sich jeweils in dem Augenblick erledigt, wo zu Terror und Morden als Gegen-Methode gegriffen wurde und so quasi aus Gegnern erst Terroristen wurden. Vorher waren Gründe durchaus teilw. da!

Du hast es im Großen und Ganzen richtig beschrieben. Da gehe ich fast ganz mit!

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Von Experte rotesand bestätigt

Ich glaube nicht, dass es noch viele Sympathisanten gibt. Die meisten Linken haben den Weg der Gewalt als Irrweg erkannt.

Man schaue sich die Schicksale von Horst Mahler (damals linker RAF-Anwalt und Sympathisant, heute verurteilter Rechtsradikaler und Holocaust-Leugner) und das von Joschka Fischer (Außenminister im Ruhestand) an.

Dann weiß man, dass "der lange Marsch durch die Institutionen", wie die Alt-68er das nannten wenn man politische Karriere anstrebte um Dinge von innen zu verändern, erfolgreicher war als Fundamentalopposition von Außen und dazu noch mit Gewalt.

Wer heute noch RAF-Sympathisant ist, der dürfte wohl Nostalgiker sein, und/oder ein unbelehrbarer Linksextremist, der noch immer vom gewaltsamen Umsturz träumt und dieses Land in eine sozialistische Republik transformieren möchte.

Letztlich hat aber nicht nur eine Seite gewonnen. Die Bundesrepublik ist nicht mehr dieselbe wie in den 60er und 70er Jahren. Die Wirtschaft hat zwar noch mehr Macht als damals und sozialer ist das Land nicht geworden, aber gesellschaftlich ist das Klima bezüglich Frauenrechte, Umweltschutz und LGBTIQ doch deutlich nach links gerückt.

Irgendwie haben die Linken die "weichen Themen" bekommen und die "harten Themen" sind nicht linker geworden, sondern im Gegenteil.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Langjährige Erfahrung in der Parteipolitik und als Reporter

Div. Gründe gab/gibt es immer.

Aber nur Gründe, warum man gegen die Systematik der politischen/kapitalistischen Systeme sein könnte...aber nie Gründe für das terroristische Wirken der RAF u.a.!

Deshalb hatten es danach die Unzufriedenen zum Glück anders gemacht, denn Terror ist trotz Gründe nie zu unterstützen und Morde sind nie Grund sich zu solidarisieren!

Heutzutage haben es die Unzufriedenen besser gemacht, bzw. machen es noch. Auch wenn die Erfolge noch fehlen, hat man erkannt, daß man das System nur mit den Waffen des Systems bekämpfen kann...indem man eine Partei gründet!

Anstatt NSU und RAF haben wir eben jetzt AfD und BSW. Nicht daß es passgenaue Ableger oder total Gleichgesinnte sind, nein! Das sind Sie nicht, also kein Grund für eine Empörtheit ob meiner Sätze!!

Es ist aber per se' doch irgendwie die Fortsetzung der alten "Kämpfe" mit legalen Mitteln, eben als legale Partei und nicht als Terrororganisation. Die Systemkritiker haben dazugelernt...

Man wird sehen.

Dass es heute anscheinend keine gibt, finde ich erstaunlich. Anlass dafür gibt es genug.

FriedaTheresa15 
Fragesteller
 15.04.2024, 13:18

Welche Anlässe gibt es denn deiner Meinung nach ?:)

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ich sehe übrigens überhaupt keine Gründe, warum man sich mit der RAF hätte solidarisieren sollen - weder damals noch heute.

Denn die RAF (egal welche "Generation") genau das Gegenteil von dem erreicht, was sie nach eigenen Angaben hat erreichen wollen. Kein einziges Attentat hat auch nur Ansatzweise etwas bewirkt im Sinne der RAF - sondern stets diametral entgegengesetzte Auswirkungen gehabt.

Ich empfehle hierzu das Buch "Das RAF Phantom" von Gerhard Wisnewski, Wolfgang Landgraeber und Ekkehard Sieker (ISBN: 978-3426800102)

Woher ich das weiß:Recherche
Marionetto  13.04.2024, 21:05

Außerparlamentarische Terrorbanden sind IMMER zu verurteilen, ja!

Aber Gründe für "Regime"-Kritik waren durchaus da. Nur eben die Methodik dagegen falsch! Sie hätten so schlau sein sollen wie heutzutage bzw. wie die Grünen damals...einfach eine Partei gründen! Das passiert ja heute öfter...

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