Was sind die Schattenseiten von Soldat sein?
Zb Familienplanung ist oft sehr schwierig wenn bedenkt das jeder Zeit eingezogen werden kann
Oder das gehorsam Verweigerung hat oft schwerwiegend Konsequenzen
7 Antworten
Kanonenfutter sein und die Knochen hinhalten müssen, weil sich ein Herrscher gerne in besonderem Licht sonnen will
Ein Soldat kann z. B. mit traumatischen Störungen aus dem Einsatz zurück kommen.
Mal auf die Bundeswehr bezogen, ja, es ist ein hohes Maß an Flexibilität notwendig, u.a. weil eine Stationierung im gesamten Bundesgebiet erfolgen kann.
Dann bezogen auf die Schreihälse, die auch hier wieder auftreten; der Beruf birgt kein höheres Berufsrisiko, als andere Berufsbilder. Da wären u.a. verschiedene Berufe zu nennen, wie bspw. Berufskraftfahrer, Dachdecker und verschiedene andere Berufe.
Die Wahrscheinlichkeit dass ein Soldat im Straßenverkehr zu Schaden kommt, ist um ein Tausendfaches größer, als dass dies in Ausübung des Dienstes der Fall sein kann.
Natürlich ist ein gesundheitliches Risiko auch ein Thema, z.B. bei einem Auslandseinsatz. Hier spielen psychische Erkrankungen eine Rolle, welche allerdings seit geraumer Zeit auch in der freien Wirtschaft weiter ansteigen.
Weiterhin kann der Verdienst in der freien Wirtschaft, bei entsprechender Qualifikation, um Einiges höher ausfallen, als in einer militärischen Laufbahn.
Dagegen steht, dass ein Soldat für die Spanne seiner Dienstzeit einen sicheren Job und ein geregeltes Einkommen hat, im optimalen Fall bis zur Pensionierung.
Oftmals wird die erforderliche Disziplin zur Sprache gebracht, diese ist allerdings auch in diversen anderen Berufen unabdingbar.
wenn bedenkt das jeder Zeit eingezogen werden kann
Das ist Unsinn, denn als Soldat ist man bereits "eingezogen".
Oder das gehorsam Verweigerung hat oft schwerwiegend Konsequenzen
Und das ist gut so und notwendig, denn eine Verweigerung kann tatsächlich schwerwiegende Konsequenzen haben, nicht für den Verweigerer, sondern weil dadurch Kameraden zu Schaden kommen, sogar getötet werden können. Deshalb muss die Strafandrohung auch hoch sein.
Übrigens darf ein Soldat den Gehorsam verweigern, wenn ein Befehl gegen Gesetze verstößt, und muss ihn verweigern, wenn der Befehl beispielsweise gegen das Kriegsvölkerrecht verstößt.
Das sehe ich aber nicht als Schattenseiten, denn ich bin froh, dass ich da rechtlich abgesichert bin.
Für einen Zeit- und Berufssoldaten ist die Familienplanung kein Problem.
Ich war beispielsweise 24 Jahre am gleichen Standort, von Lehrgangsunterbrechungen einmal abgesehen. Der Standort war so sicher, dass ich schon früh ein Haus dort gekauft habe, und später eines gebaut. Keiner meiner direkten Kameraden wohnte mit seiner Familie zur Miete.
Nach 24 Jahren wurde ich für 5 Jahre nach Frankreich versetzt, aber auf eigenen Wunsch. Hätte ich mich dafür nicht entschieden, wäre ich nach 30 Jahren an immer dem gleichen Standort dort in Pension gegangen.
Kurze Lebenserwartung oder Behinderungen für den Rest des Lebens
Blödsinn. Ich hatte 30 Jahre einen gefährlichen Job, und mir ist nichts passiert. Die Wahrscheinlichkeit, auf der Fahrt zur Arbeit zu verunfallen, war ungleich höher.
Ich habe lieber eine Waffe in der Hand, als wie eine Maus in einem Keller zu sitzen, unfähig, mich zu wehren.